Cover-Bild Hans Christian Andersen in Weimar
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Rhino
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 112
  • Ersterscheinung: 15.07.2005
  • ISBN: 9783932081774
Christiane Weber

Hans Christian Andersen in Weimar

Christiane Weber, Kulturredakteurin der Thüringischen Landeszeitung TLZ, erzählt einfühlsam und kenntnisreich aus dem Leben des dänischen Dichters Hans Christian Andersen. Im Mittelpunkt stehen seine Aufenthalte in Weimar und seine Freundschaft mit dem Erbgroßherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar und Eisenach.

Auch in Deutschland ist die Moderne nicht mehr aufzuhalten. Am Vorabend der Revolution von 1848, als Deutschland und ganz Europa von politischer Unruhe erfasst sind und die ersten Eisenbahnen von der Beschleunigung der Zeit erzählen, trifft – noch mit der Kutsche – ein bereits berühmter Märchendichter in Weimar ein. Es ist der 24. Juni 1844, der 26. Geburtstag des Erbgroßherzogs von Sachsen-Weimar und Eisenach. Und was sich nun zuträgt, ist ein rechter Sommernachtstraum, oder besser: der Traum von einem Sommernachtstraum. Oben auf Schloss Ettersburg trug es sich zu: „man gab uns ein Umkleidezimmer in einem Seitenflügel, wo der ganze Flur mit Hirschgeweihen geschmückt war! In der Diele erschien der Erbherzog, ein junger Mann von 26 Jahren mit schöner Figur, ich kannte ihn nicht, man sagte mir nicht, wer er sei, aber es ahnte mir.“
Aus Ahnung wird Gewissheit. Man liest einander vor – unter vier Augen, man spaziert, man unterhält sich, und als das alles vom Dichter gedeutet sein will, schreibt er nieder: „Ich habe den jungen Herzog recht lieb, er ist der erste von allen Prinzen, der mich recht angesprochen hat, wo ich wünschte, dass er kein Prinz wäre, oder, dass auch ich einer wäre.“

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2023

Ein interessantes sowie anschauliches Sachbuch

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„Hans Christian Andersen in Weimar“ ist ein Sachbuch von Christiane Weber. Inhaltlich beschäftigt es sich mit dem dänischen Schriftsteller Hans Christian Andersen, wobei besonders dessen Reisen nach Weimar ...

„Hans Christian Andersen in Weimar“ ist ein Sachbuch von Christiane Weber. Inhaltlich beschäftigt es sich mit dem dänischen Schriftsteller Hans Christian Andersen, wobei besonders dessen Reisen nach Weimar behandelt werden. Andersen, der generell in seinem Leben viel reiste, besuchte Weimar insgesamt neun Mal – meistens allerdings nur einige, wenige Tage lang. Hintergrund der Aufenthalte Andersens war, wie Weber nachweist, die Vision des Großherzogs Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach, Weimar durch die „Verpflichtung“ von Kulturschaffenden erneut (nach den Klassikern) zu einer kulturellen Blüte zu führen. Beispielsweise bei dem Komponisten Franz Liszt, der seine letzten beiden Lebensjahrzehnte in Weimar verbrachte, ist im die „Verpflichtung“ gelungen; bei Andersen, der stark seiner dänischen Heimat verhaftet war, allerdings nicht. Neben Andersens Aufenthalten in Weimar wird von Weber auch die lebenslange Freundschaft, die sich zwischen Andersen und Großherzog Carl Alexander entwickelte, nachgezeichnet. Hierfür zitiert Weber repräsentativ aus dem ausführlichen Briefwechsel, der sich zwischen Andersen und Carl Alexander entfaltete. Abgerundet wird das Bändchen über Andersen in Weimar durch eine Vielzahl von Abbildungen, die u. a. Andersen in unterschiedlichen Stadien seines Lebens sowie Orte, die Andersen in Weimar besuchte, zeigen. Insgesamt beschäftigt sich „Hans Christian Andersen in Weimar“ mit einem Thema, das – beschränkt man sich auf dessen historische Auswirkungen – vielleicht als Fußnote der Literatur- und Kulturgeschichte bezeichnet werden könnte. Nichtsdestotrotz ist „Hans Christian Andersen in Weimar“ ein spannendes sowie interessantes Büchlein – nicht zuletzt durch die anschauliche Nachzeichnung der Freundschaft zwischen Schriftsteller und Großherzog.

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