Cover-Bild Gestorben wird immer
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: bebra verlag
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 05.09.2016
  • ISBN: 9783898095433
Christine Anlauff

Gestorben wird immer

Kriminalroman
Eigentlich soll der Potsdamer Literaturkritiker Just Verloren sich von den Folgen eines Fahrradunfalls erholen. Doch das spurlose Verschwinden einer Krankenschwester weckt seinen kriminalistischen Spürsinn.
Was zunächst wie ein einfacher Fall von Lösegelderpressung aussieht, entwickelt sich bald zu einem verwirrenden Labyrinth aus falschen Fährten und unzähligen Verdächtigen. Erst als Verloren dem Tod ins Auge blickt, weiß er, dass er auf dem richtigen Weg war ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2016

Ein neuer Fall für Just verloren

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Ziemlich verwirrt kommt Just Verloren im Krankenhaus zu sich. Seine Schulter schmerzt, aber er kann sich nicht an einen Unfall erinnern. Schwester Renate, eine herzliche, aber auch resolute Krankenschwester, ...

Ziemlich verwirrt kommt Just Verloren im Krankenhaus zu sich. Seine Schulter schmerzt, aber er kann sich nicht an einen Unfall erinnern. Schwester Renate, eine herzliche, aber auch resolute Krankenschwester, kümmert sich bestens um ihn und jongliert auch die vielen Damenbesuche, die Just bekommt. Anja, seiner Freundin, gefällt all das gar nicht. Dann kommt es gehäuft zu Entführungen und auch Schwester Renate verschwindet. Justs Neugier und Ehrgeiz sind geweckt und mithilfe der unterschiedlichsten Frauen macht er sich daran, den oder die Entführer zu finden …

Der erste Band mit Just Verloren hatte mir so sehr gefallen, dass ich den nächsten Fall kaum abwarten konnte. So war es auch wie ein Nachhausekommen, als ich die ersten Sätze las. Doch auch wer „Der Fall Garnisonskirche“ nicht gelesen hat, kann diesen Krimi genießen, denn er ist komplett in sich abgeschlossen und bezieht sich nur ganz am Rande auf den Vorgänger. Für das Verständnis ist der erste Fall nicht wichtig.

Dieser Krimi hat eine gehörige Portion Situationskomik in sich, ohne lächerlich zu werden. Die Spannung leidet auch nicht darunter – im Gegenteil, gerade die witzigen Momente steigern noch den Nervenkitzel, denn Just versteht es wie kein anderer, sich im Unwichtigen zu verlieren, um dann völlig überraschend (zumindest für ihn) in Schlamassel zu geraten. Dabei zieht er noch andere mit hinein und wundert sich, wenn seine Fans davonlaufen.

Justs Art muss man einfach mögen, obwohl er komplett danebenliegt in seiner Selbsteinschätzung. Sobald er nicht im Mittelpunkt steht, schmollt er – und lässt sich wieder etwas Dummes einfallen. Dennoch umkreist er auf seine Art den Fall und kommt in kleinen Spiralen der Lösung immer näher.

Auch die anderen Charaktere, besonders Schwester Renate, sind genial angelegt. Alle haben gewisse einzigartige Charakterzüge, die dem Leser ein Lächeln ins Gesicht zaubern können. Die eine oder andere Macke erkennt man an sich selbst ebenfalls, oder an Menschen, die man gut kennt und gerade deshalb so mag. Das macht das Buch so realitätsnah, dass man schnell in ihm versinken kann und die reale Welt für Stunden vergisst. Aktuelle Themen tauchen auch auf, werden aber nicht so vertieft, als dass sie die Story bestimmen würden. Das gefällt mir sehr gut.

Auch wer Potsdam nicht kennt, hat Gefallen an der Beschreibung der Stadt und kann sich die Straßen und Gegenden leicht vorstellen. Man merkt der Autorin die Liebe zu ihrer Stadt deutlich an.

Anfangs ist man einfach neugierig; mit der Zeit stellt man dann fest, dass man wie gebannt weiterliest – die Spannung ist klammheimlich angestiegen und fesselt den Leser. Der Stil – Just erzählt die Story – liest sich eingängig. Man kann sich sehr leicht vorstellen, Just sitzt am Tisch gegenüber und erzählt einem persönlich, was geschehen ist.

Lange Rede, kurzer Sinn: der Krimi hat das gewisse Etwas. Er lenkt vom Alltag ab und entführt den Leser auf ein Abenteuer in Potsdam. Große Klasse und damit fünf Sterne!

Veröffentlicht am 10.06.2018

Die Story top, die Charaktere weniger

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Vorab möchte ich mich bei Christine Anlauff und dem be.bra Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplares bedanken.

Ich hätte vielleicht zuerst den Vorgänger lesen, auch wenn wenige bis gar keine Anspielungen ...

Vorab möchte ich mich bei Christine Anlauff und dem be.bra Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplares bedanken.

Ich hätte vielleicht zuerst den Vorgänger lesen, auch wenn wenige bis gar keine Anspielungen auf ihn gemacht werden, so hat man doch das Gefühl etwas verpasst zu haben. Es rät sich also wie bei vielen Büchern, vorne anzufangen.

So wenige Seiten und ich brauchte so lange, dies bitte ich zu entschuldigen. Nicht das mich die Geschichte langweilte, mir kam einfach nur mein Urlaub dazwischen.

Just Verloren, was für ein Name, der ihm meist trotzdem alle Ehre macht. Denn in diesen Teil steht er meist ganz schön auf dem Schlauch. Ob das nun an seinen Unfall? Wer weiß. Das ihn aber dieser Unfall in ein spannendes Abenteuer zeihen würde, hätte er wohl nicht gedacht. Denn gerade seine Lieblingskrankenschwester Renate erscheint eines Tages nicht mehr zum Dienst. Ihr Mann bekommt Erpresserbriefe und ist auf Grund seiner Erkrankung damit mehr als überfordert. Innerhalb kürzester Zeit bildet sich um diese Entführung ein Netz das sich immer weiter ausbreitet und es entstehen Zusammenhänge mit anderen Entführungen.

Mit Just Verloren wurde ich ,zumindest in diesem Buch, nicht richtig warm. Seine Beziehung zu Anja wird von Eifersucht regiert, denn wie ein richtiges Pärchen wirken sie echt nicht mehr. Die Eifersuchtsattacken von ihr werden schnell lästig und gerade als Frau fragt man sich ob man so wirklich reagieren würde. Zudem hat er gute Kontakte zur Polizei da sein Freund Dietmar dort arbeitet, aber er nutzt sie nicht. Allgemein wirkt sein Freundeskreis sehr fragwürdig, denn nicht nur das man gerne mal verraten wird, nein, sein Umkreis hat auch die Angewohnheit dauernd Anrufe ohne Hinweis zu beenden. Erwachsen klingt anders.

Es gibt genug Nebenpersonen im Buch. Einige wichtiger als die anderen. Und doch hinterlassen gerade sie viele offenen Fragen. Zu jeder Person gibt es meist eine Geschichte und ein aktuelles Problem, das zwar angesprochen wird, aber nicht gelöst wird. Z.B. fand ich Anja´s Handlungen mehr als fragwürdig. Wer nimmt sich bitte eine Pause von einer Beziehung und zieht sich zurück ohne es dem Partner zu sagen? Auch habe ich im Buch, die mir unsympatischste Figur diesen Jahres gefunden, Herrn Michalski. Was nicht negativ gemeint ist, sondern eigentlich mehr für das Buch spricht, da es schaffte eine Person zu kreieren die man kaum mögen kann.

Der Fall selbst gefiel mir sehr gut, es wäre schöner gewesen wenn man sich mehr auf ihn konzentriert hätte als jeder Person ein Problem anzuheften. Denn diese bleiben leider offen und am Ende wusste ich auf vieles immer noch keine Antworten.

Der Schreibstil war sehr angenehm und ließ sich sehr zügig lesen.

Das Cover bringt mich in einen Zwiespalt da ich es eigentlich sehr angenehm finde, aber es doch nix besonderes ist. Es mangelt an Wiedersehenswert, da andere Bücher des Verlages fast genauso aussehen. Etwas mehr Vielfalt wäre schon toll.

Ich werde mir zu gegebener Zeit den Vorgänger vornehmen, da ich doch erfahren möchte, was ich vielleicht verpasst habe.