Spannend!
Die TV-Journalistin Milla Nova recherchiert im ersten Seniorengefängnis für eine Reportage. Der mittlerweile 83-Jährige Valentin Mannhart stellt sich für ein Interview zur Verfügung. Mannhart soll in den ...
Die TV-Journalistin Milla Nova recherchiert im ersten Seniorengefängnis für eine Reportage. Der mittlerweile 83-Jährige Valentin Mannhart stellt sich für ein Interview zur Verfügung. Mannhart soll in den 70er Jahren vier Männer getötet haben. Er wurde erst viele Jahre später gefasst und verurteilt. Doch gestanden hat Valentin Mannhart die Verbrechen nicht, denn er kann sich nicht daran erinnern, diese Männer getötet zu haben. Durch ihre Besuche lernt Milla den alten Mann immer besser kennen. Sie zweifelt daran, dass er zu den Morden fähig gewesen wäre. Doch die Beweislage ist eindeutig. Millas Neugier ist geweckt. Sie beginnt tief in Mannharts Vergangenheit zu graben. Damit zieht sie ungewollte Aufmerksamkeit auf sich, denn jemand will um jeden Preis verhindern, dass Milla Nachforschungen anstellt. Schon bald erhält sie Drohungen und gerät in große Gefahr....
Krimifans dürften die sympathische TV-Journalistin Milla Nova bereits aus einer Reihe kennen, die im Blanvalet Verlag erscheint. In dieser Serie ermittelt sie mit ihrem Freund Sandro Bandini und gerät dabei immer wieder in brenzlige Situationen. "Das Geheimnis der Söhne" ist zeitlich früher angesiedelt, denn bei diesem Fall lernt sie den Ermittler Sandro Bandini kennen, da sie durch ihre Nachforschungen in große Gefahr gerät.
Der Einstieg in die Handlung gelingt mühelos, denn Christine Brand versteht es hervorragend, sofort das Interesse zu wecken. Die Ereignisse tragen sich in der Gegenwart und der Vergangenheit zu. Man verfolgt Millas aktuelle Nachforschungen, erhält außerdem einen Blick auf eine vor Jahrzehnten vollstreckte Todesstrafe und beobachtet die Morde, die Valentin Mannhart zur Last gelegt werden. Da bei den Rückblicken nicht zu viel verraten wird, bleibt genug Raum für eigene Spekulationen. Man wird also von Anfang an dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen.
Der Fall hat es wirklich in sich. Ohne es zu bemerken, gerät Milla in große Gefahr. Da man durch die verwendeten Perspektiven mehr weiß als Milla, fiebert man mit und hofft, dass ihr nichts passiert. Dadurch baut sich die Spannung früh auf. Millas Nachforschungen sind interessant und werden authentisch beschrieben. In den Zeitsträngen, die sich in der Vergangenheit zutragen, gelingt es der Autorin hervorragend, den damaligen Zeitgeist zu vermitteln. Man kann sich mühelos auf die unterschiedlichen Perspektiven einlassen und versucht, dem Täter und seinem Motiv auf die Schliche zu kommen. Dabei kommt es zu äußerst spannenden Szenen. Das Ganze gipfelt schließlich in einem hochspannenden Finale.
Ein spannender Fall für Milla Nova, bei dem man mitfiebern und außerdem das Kennenlernen von Milla und Sandro Bandini beobachten kann.