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Veröffentlicht am 10.07.2024

Nicht ganz so spannend wie der erste Teil

Signum
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Nach "Refugium" ist "Signum" der zweite Band der Stormland-Trilogie. Die Handlung knüpft nahtlos an das Ende des ersten Teils an. Um den Ereignissen besser folgen zu können, sollte deshalb die Reihenfolge ...

Nach "Refugium" ist "Signum" der zweite Band der Stormland-Trilogie. Die Handlung knüpft nahtlos an das Ende des ersten Teils an. Um den Ereignissen besser folgen zu können, sollte deshalb die Reihenfolge eingehalten werden.

Kim Ribbing hält Martin Rudbeck im Keller seiner Villa gefangen, um zu verstehen, was den Arzt bei seinen fragwürdigen Behandlungsmethoden antreibt. Seine Freundin, die ehemalige Polizistin und jetzige Buchautorin, Julia Malmros weiß nichts davon. Kim hat auch nicht vor, ihr jemals davon zu erzählen. Doch dann laufen die Dinge aus dem Ruder und Julia muss die Entscheidung treffen, wie sie zu Kim steht.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da die Kapitel nicht allzu lang sind und häufig an entscheidenden Stellen stoppen, gerät man früh in den Sog der Ereignisse. Es gibt ein Wiedersehen mit Charakteren, die man bereits aus dem ersten Band kennt. Der Autor streut die Hinweise, wie sie zueinander stehen, gekonnt ein. Dadurch wird die Erinnerung an die Ereignisse des ersten Teils geweckt.

Dieses Mal verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse. Der Zwiespalt, in dem sich die Protagonisten befinden, wird glaubhaft vermittelt. Welche Einstellung man selbst zu den jeweiligen Handlungen der Hauptcharaktere hat, muss man beim Lesen für sich allein treffen. Allzu zartbesaitet sollte man allerdings nicht sein, da es heftige Szenen gibt.

Die Spannung ist zwar durchgehend spürbar, flacht aber zwischendurch gelegentlich ab, da sich die Handlung auf einigen Nebenplätzen zuträgt. Handlungsorte und Akteure werden so detailliert beschrieben, dass man alles mühelos vor Augen hat. Die Beziehung zwischen Kim Ribbing und Julia Malmros ist weiterhin kompliziert. Dieser Handlungsstrang nimmt einigen Raum ein und lässt die beiden Hauptprotagonisten nicht immer sympathisch wirken. Dennoch folgt man gespannt dem Geschehen, das zum Ende hin richtig Fahrt aufnimmt.

Nicht ganz so spannend wie der erste Teil, weckt aber dennoch die Neugier auf das große Finale.

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Spannende Ermittlungen

COLD CASE - Das letzte Bild
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Kommissarin Tess Hjalmarsson, die Leiterin des Cold-Case-Teams, ist vorübergehend vom Dienst freigestellt, da interne Ermittlungen laufen. Doch dann erhält sie einen Anruf von dem dänischen Profiler Carsten ...

Kommissarin Tess Hjalmarsson, die Leiterin des Cold-Case-Teams, ist vorübergehend vom Dienst freigestellt, da interne Ermittlungen laufen. Doch dann erhält sie einen Anruf von dem dänischen Profiler Carsten Morris. Er hat mit seinem Team auf einer Plattform im Internet Fotos entdeckt, auf denen Mädchen zu sehen sind, die seit Jahren verschwunden sind. Auch Jenny Ramsvik ist zu sehen und zwar am Tag ihres Verschwindens. Da Morris weiß, dass dieser Fall Tess Hjalmarsson seit Jahren beschäftigt, bietet ihr an, sein Team bei den Ermittlungen zu unterstützen. Mit neuesten technischen Möglichkeiten, soll dieser Fall endlich gelöst werden...

"Das letzte Bild" ist bereits der vierte Band der Cold-Case-Reihe, in der Tess Hjalmarsson ermittelt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind und die Autorin wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einstreut, kann man dem aktuellen Geschehen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie kennt. 

Dieser Fall unterscheidet sich etwas von den Vorgängern, da Tess Hjalmarsson beurlaubt ist und nicht durch ihr Team unterstützt wird. Doch auch die Ermittlungen mit den dänischen Kollegen sind lesenswert, da man dadurch neue, interessante Charaktere kennenlernt. 

Man verfolgt nicht nur die Ermittlungen, sondern beobachtet in einem weiteren Handlungsstrang eine bekannte Schauspielerin, die sich bedroht fühlt. Außerdem gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Dadurch wirkt die Handlung nicht nur abwechslungsreich, sondern äußerst spannend. Man fragt sich, wie die einzelnen Fäden zusammenlaufen werden und stellt eigene Überlegungen an. Dabei kommt es immer wieder zu überraschenden Wendungen. Da Handlungsorte und Protagonisten lebendig beschrieben werden, kann man sich ganz auf die spannenden Ereignisse einlassen und mitfiebern. 

Ein spannender Fall für Tess Hjalmarsson, der nicht so leicht zu durchschauen ist. 

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Spannender Hannover-Krimi

Rabeneck
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Charlotte Stern, die ehemalige Leiterin des Kriminalarchivs, freundet sich mit dem Gedanken an, gemeinsam mit ihren Freunden in einer Senioren-WG zu wohnen und dort den wohlverdienten Ruhestand zu genießen. ...

Charlotte Stern, die ehemalige Leiterin des Kriminalarchivs, freundet sich mit dem Gedanken an, gemeinsam mit ihren Freunden in einer Senioren-WG zu wohnen und dort den wohlverdienten Ruhestand zu genießen. Doch dann meldet sich Charlottes ehemaliger Kollege, Hauptkommissar Hannes Bremer. Er hat es mit einem Fall zu tun, in dem eine Lehrerin ermordet und eine Schülerin entführt wurde. Bremer hofft, dass Charlotte Stern sich erneut für einen Undercover-Einsatz zur Verfügung stellt, um in dem Internat hinter die Kulissen zu schauen. Obwohl Charlotte ihren ehemaligen Kollegen eigentlich nicht mehr helfen wollte, da ihr die Gefahr, in der sie beim letzten Einsatz in der Seniorenresidenz Eichengrund geraten ist, noch immer gut in Erinnerung ist, geht ihr das Schicksal der vermissten Internatsschülerin nicht mehr aus dem Kopf. Deshalb beschließt sie, doch wieder verdeckt zu ermitteln. Hauptkommissar Bremer verspricht ihr Schutz, doch als Charlotte Zeugin einer weiteren Entführung wird, gerät der Einsatz außer Kontrolle....

"Rabeneck" ist nach "Eichengrund" der zweite Fall, in dem die bereits pensionierte Charlotte Stern verdeckt ermittelt. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen sicher auch dann folgen, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat. Allerdings verpasst man dann das Kennenlernen der rüstigen Seniorentruppe - und den spannenden Eichengrund-Fall. Die Autorin streut zwar notwendige Informationen in die Handlung ein, dennoch kann man die besondere Beziehung, die die Bewohner der Senioren-WG verbindet, einfach besser genießen, wenn man die Reihenfolge einhält. 

Falls man den ersten Teil bereits gelesen hat, kann man sich über ein Wiedersehen mit den bereits bekannten Charakteren freuen und beobachten, wie es ihnen mittlerweile geht. Der Handlungsstrang um die Senioren-WG gibt diesem Krimi einen ganz besonderen Reiz, da die Autorin sympathische Protagonisten erschaffen hat und man die Freundschaft, die alle verbindet, glaubhaft nachvollziehen kann. 

Charlottes verdeckte Ermittlungen laufen eher schleppend an, obwohl sie alle Register zieht, um an Informationen zu kommen. Die Suche nach Hinweisen wird authentisch beschrieben, wodurch man dazu angeregt wird, eigene Überlegungen anzustellen. Doch zunächst scheinen alle Bemühungen ins Leere zu laufen. Dann kommt es allerdings zu einer Wendung, die man bestürzt zur Kenntnis nimmt. Die Spannungskurve steigt steil nach oben und kann sich konstant steigern. Man fiebert mit und mag das Buch kaum noch aus der Hand legen. Denn man hofft und bangt, dass alles gut ausgehen wird. 

Ein äußerst spannender Fall für Charlotte Stern, der durch sympathische Charaktere und überraschende Wendungen überzeugen kann. 

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Spannende Fortsetzung

The Brothers Hawthorne
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"The Brothers Hawthorne" ist der Fortsetzungsband zur "The-Inheritance-Games-Trilogie". In der Trilogie standen hauptsächlich Avery und die geheimnisvolle Erbschaft im Zentrum der Ereignisse. Bei dieser ...

"The Brothers Hawthorne" ist der Fortsetzungsband zur "The-Inheritance-Games-Trilogie". In der Trilogie standen hauptsächlich Avery und die geheimnisvolle Erbschaft im Zentrum der Ereignisse. Bei dieser Fortsetzung stehen die Brüder Grayson und Jameson Hawthorne im Mittelpunkt. Grayson erfährt, dass die Ermittlungen zum Verschwinden seines Vaters aufgenommen werden. Da er unbedingt verhindern will, dass die Wahrheit herauskommt und Avery dadurch in Gefahr gerät, reist er zur Familie seines Vaters und lernt dort seine Schwestern kennen. Währenddessen wird Jameson von seinem leiblichen Vater kontaktiert, der ihn darum bittet, ein gefährliches Spiel zu spielen. Jameson ist dafür bekannt, dass er ein riskantes Spiel noch nie ablehnen konnte...

Der erneute Einstieg in die Reihe gelingt mühelos, da es die Autorin wieder hervorragend versteht, Handlungsorte und Protagonisten so zu beschreiben, dass man sofort alles vor Augen hat und sich dadurch ganz auf die Ereignisse einlassen kann. Da die vorherigen Bände aus der Sicht von Avery geschildert wurden, ist es allerdings zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, dass es dieses Mal zwei Handlungsstränge gibt, in denen Grayson und Jameson im Mittelpunkt stehen. Auf Avery braucht man aber trotzdem nicht zu verzichten, da sie in Jamesons Part eine wichtige Rolle spielt. 

Beide Handlungsstränge fesseln von Anfang an. Denn Grayson und Jameson müssen sich ihren Vätern, bzw. deren Familien stellen. Dadurch kann man hinter die Fassaden der sonst so coolen Jungs schauen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Da die Wechsel zwischen den beiden Handlungssträngen äußerst geschickt angelegt sind, da sie häufig an entscheidenden Stellen erfolgen, gerät man früh in den Sog der Ereignisse. Es gibt wieder einige Intrigen, Rätsel und geheimnisvolle Verwicklungen zu entdecken, die den großen Reiz dieser Serie ausmachen. Immer, wenn man meint, dass man nun alles durchschaut, kommt es zu überraschenden Wendungen. Dadurch kommt keine Langeweile auf und man fliegt förmlich durch das Buch. 

Eine gelungene Fortsetzung, die durch interessante Rätsel, geheimnisvolle Verwicklungen und durchgehende Spannung überzeugt.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Anspruchsvolle Kurzgeschichten

Stories
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"Stories" von Joy Williams enthält 13 anspruchsvolle Kurzgeschichten, mit ganz unterschiedlichen Inhalten. Sie alle zeichnen sich durch Themen aus, auf die man sich einlassen muss. Die Geschichten wirken ...

"Stories" von Joy Williams enthält 13 anspruchsvolle Kurzgeschichten, mit ganz unterschiedlichen Inhalten. Sie alle zeichnen sich durch Themen aus, auf die man sich einlassen muss. Die Geschichten wirken düster und eher deprimierend. Sie gewähren Einblicke in unterschiedliche Schicksale. Kurze, prägende Momente, denen man konzentriert folgen sollte, um den roten Faden der jeweiligen Geschichte nicht zu verlieren. Es gibt offene Enden, die man Revue passieren lassen kann. Man wird zum Nachdenken angeregt - wenn man sich darauf einlassen kann.

Ich persönlich bin leider kein Freund von Kurzgeschichten. Deshalb ist mir diese Lektüre nicht gerade leichtgefallen, zumal die Erzählungen auf mich teilweise sehr deprimierend wirkten. Deshalb konnte ich die Geschichten auch nicht hintereinander lesen, sondern musste Pausen einlegen.

Auf meiner persönlichen Bewertungsskala kann ich deshalb nur zwei von fünf möglichen Sternen vergeben. Das liegt aber sicher daran, dass ich nicht zur entsprechenden Zielgruppe gehöre, die solche Werke zu würdigen weiß.

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