Cover-Bild Die Furien des Verschwindens
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Digital
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 24.02.2017
  • ISBN: 9783105616130
Christine Calissano

Die Furien des Verschwindens

Roman
Katharina Schmidt (Übersetzer)

Irene Bettinis erster Fall
Ihren Job im Archiv des italienischen Geheimdienstes findet Irene Bettini nicht allzu aufregend. Dafür sorgt schon ihr Vorgesetzter Dottore Rossi, der gerne eine bella figura macht und die Verdienste anderer auf dem eigenen Konto verbucht. Bis eines Tages Roberto Taddei, ein Agent aus dem operativen Bereich, Irenes Rat sucht und sie gegen ihren Willen in seine Ermittlungen hineinzieht. Ein brisanter Fall: Informationen der höchsten Geheimhaltungsstufe wurden der Cosa Nostra zugespielt. Mit bemerkenswerter Kaltblütigkeit und weiblichem Spürsinn löst Irene Bettini ihren ersten Fall.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)

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Veröffentlicht am 08.06.2019

Allein gegen die Mafia

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Christine Calissano entführt ihre Leser in das Italien der 1990er Jahre. Man zahlt noch mit Lire und Oscar Luigi Scalfaro ist Staatschef.

Irene Bettini ist stellvertretende Leitern eines Geheimarchivs ...

Christine Calissano entführt ihre Leser in das Italien der 1990er Jahre. Man zahlt noch mit Lire und Oscar Luigi Scalfaro ist Staatschef.

Irene Bettini ist stellvertretende Leitern eines Geheimarchivs in Rom. Da platzt eines Tages Roberto Taddei in ihren staubigen und einsamen Alltag. Sie soll den Geheimdienstmitarbeiter in die Arbeitsweise des Archivs einweihen. Taddei ist mit brisanten Recherchen beauftragt: Er soll den Maulwurf finden, der staatsanwaltliche Ermittlungsergebnisse im Verfahren gegen die Mafia an dieselbe weitergegeben hat. Während dieser Arbeit kommen sich die beiden näher und unversehens befindet sich Irene in einem dichten Netz von Intrigen. Als Taddei angeschossen wird, versucht sie auf eigene Faust zu ermitteln. Dann gilt sie plötzlich als Hauptverdächtige.

Doch wem kann sie noch trauen? Dem so selbstlos auftretenden Mitarbeiter Taddeis, der sie versteckt? Oder ihrem Vater, der Beziehungen zum Geheimdienst hat?

Meine Meinung:

Die Autorin ist Staatsanwältin und lebt in Palermo. Daher weiß sie, worüber sie schreibt. Der Schreibstil ist eher nüchtern und bürokratisch, eben passend zu einer Juristin. Möglicherweise liegt das auch an der Übersetzung.

Lange tappt der Leser im Dunklen, wer der tatsächliche Täter ist. Der oder die Auftraggeber stehen ja von Beginn an fest: Die Cosa Nostra, denen vor allem in den 1980er und 1990er der Kampf angesagt worden ist. Man erinnere sich an die Serie „Allein gegen die Mafia“.

Die Charaktere sind leider ein wenig flach geraten. So manche Handlung der Bettini wirkt konfus. So vertraut sie dem eigenen Vater oder einem langjährigen Freund nicht wirklich, aber dem Mitarbeiter Taddeis schon? Signore Bettini könnte doch seine Beziehungen spielen lassen, um seiner Tochter aus dem Schlamassel zu helfen? Wir sind doch in Italien, oder? Da könnte noch ein wenig nachgeschärft werden.

Auch bei den Namen der doch zahlreichen Personen, wären ähnlich lautende zu vermeiden gewesen. Bossi, Grassi, Rossi - das birgt Verwechslungsgefahr.

Fazit:

Der Auftakt einer italienischen Krimi-Reihe, die durchaus Potential hat. Für den ersten Fall, der mich nicht ganz überzeugt hat, gebe ich 3 Sterne.