Toller Bildband
Christine de Grancy ist eine österreichische Fotografin, die vor wenigen Tagen ein neues Buch herausgebracht hat. Der Titel „Über der Welt und den Zeiten“. Das Buch gibt uns einen anderen Blick auf Wien, ...
Christine de Grancy ist eine österreichische Fotografin, die vor wenigen Tagen ein neues Buch herausgebracht hat. Der Titel „Über der Welt und den Zeiten“. Das Buch gibt uns einen anderen Blick auf Wien, nämlich jenen aus der Perspektive von Göttern und Göttinnen, von oben herab.
Dafür hat sie unzählige schwarz/weiß Fotos aus ihrem reichen Schaffen verwendet. Großformatige Detailaufnahmen, die aus dem Kontext gerissen, ohne Hilfe (auch der Umgebung) fast nicht zuordenbar sind. Erst die Hinweise am Ende jeden Kapitels sorgen für ein „Aha-Erlebnis“.
Die Fotografin zeigt weniger die Schokoladenseite sondern die verwitterte Seite zahlreicher Steinfiguren.
Umrahmt sind ihre Fotos von Texten folgender Persönlichkeiten: Ljuba Arnautovic, Achim Benning, György Dalos, Karl-Markus Gauß, Maja Haderlap, André Heller, Rupert Henning, Michael Köhlmeier, Pavel Kohut, Wolfgang Maderthaner, Esra Özmen, Selina Teichmann, Cornelia Travnicek und Ernest Wichner.
Mir hat diese andere Perspektive sehr gut gefallen. Ich werde in Zukunft ein wenig aufmerksamer durch Wien spazieren, um den einen oder anderen steinernen Zeugen zu entdecken. Wien ist anders, auch zwischen Himmel und Erde.
Das im kleinen Verlag „Die 2“ erschienene Buch ist gediegen verarbeitet und liegt schwer in der Hand.
André Heller formuliert den Blick fürs Detail von der Fotografin sehr poetisch: “Christine de Grancy ist eine Augnerin, ob ihrer kostbaren Art des Schauen.“ Dem ist ist nichts hinzuzufügen.
Fazit:
Dieser besondere, andere Blick auf Wien eignet sich hervorragend als Geschenk. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.