Cover-Bild Dry
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kanon Verlag Berlin
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 10.08.2022
  • ISBN: 9783985680436
Christine Koschmieder

Dry

Roman
»Dry« handelt vom Trinken und wie es ein Leben bestimmt. Und es handelt vom Aufhören. Wie sich eine Frau aus der Abhängigkeit ins Schreiben begibt. Klar tritt sie eine Reise in die Kindheit, zum früh verstorbenen Mann, zu den eigenen Rollen als Mutter, Geliebte, Tochter an.

Christine Koschmieder scheint immer alles geschafft zu haben: Sie hat den Tod ihres Mannes verarbeitet, drei Kinder großgezogen, Karriere im Kulturbetrieb gemacht. Heimlich geholfen hat ihr dabei der Alkohol. Doch mit Ende 40 weiß sie nicht mehr weiter und liefert sich in eine Suchtklinik ein. Dort begibt sie sich auf Spurensuche. Ist der Krebstod ihres Mannes wirklich der Grund für ihre Abhängigkeit, oder liegen die Wurzeln nicht viel tiefer? Christine Koschmieder hat einen mutigen autofiktionalen Roman geschrieben, der unter die Haut geht. Radikal ehrlich und mit literarischer Meisterschaft erzählt sie von sich und von uns. Dieses Buch ist eine Mutprobe.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Estrelas in einem Regal.
  • Estrelas hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2023

Die Kämpfe des Lebens

0

Christine Koschmieder verarbeitet ihre eigene Geschichte in Romanform. Die frühesten Erinnerungen stammen aus ihrer Kindheit ab 1982, die jüngsten sind kaum drei Jahre her.
Es geht um die persönlichen ...

Christine Koschmieder verarbeitet ihre eigene Geschichte in Romanform. Die frühesten Erinnerungen stammen aus ihrer Kindheit ab 1982, die jüngsten sind kaum drei Jahre her.
Es geht um die persönlichen Kämpfe, wie den gegen die Krebserkrankung des Partners, um Emanzipation, um Alkoholabhängigkeit. „Mein Leben, das ich bisher als griechische Tragödie mit hohem Hollywoodanteil gelesen habe, so eine, in der die Götter ständig im Drehbuch rumpfuschen.“
Das Buch ist unterteilt in Abschnitte, die bestimmte Zeiträume abdecken, aber nicht chronologisch aufeinanderfolgen. In kleinen Episoden lernen wir die Ich-Erzählerin ausreichend kennen, um zu verstehen, welche Umstände sie in die Entzugsklinik bringen. Die dort verbrachten drei Monate bilden sowohl tragischen Höhepunkt als auch Versöhnung mit der Vergangenheit.
Die Tragikomik des Lebens erhält durch die Protagonistin eine authentische Stimme, der ich gerne zuhörte; Koschmieders geradliniger Erzählton, der ganz ohne Effekthascherei auskommt, geht ans Herz und überzeugt.