AUf Spurensuche einer vertriebenen Welt
Das Autoren-Duo Christof Habres und Elisabeth Reis hat sich auf Spurensuche in das jüdische Burgenland bzw. in das was das Nazi-Regime von einer prosperierenden Gesellschaft übriggelassen hat, begeben. ...
Das Autoren-Duo Christof Habres und Elisabeth Reis hat sich auf Spurensuche in das jüdische Burgenland bzw. in das was das Nazi-Regime von einer prosperierenden Gesellschaft übriggelassen hat, begeben.
Es ist nicht verwunderlich, dass kaum etwas davon zu sehen ist. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind die wenigsten Vertriebenen in ihre Dörfer und Städte zurückgekehrt, denn diejenigen, die ihre Enteignung betrieben haben, sind nach wie vor in politischen Funktionen.
Jüdische Einrichtungen wie Synagogen sind zerstört und scheinbar hat niemand großes Interesse die wenigen vorhandenen Baudenkmäler zu restaurieren.
Jüdische Friedhöfe, soweit sie nicht zerstört worden sind, sind häufig weder in Stadtplänen oder Tourismusführern erwähnt. Es ist oft nur der Initiative Einzelner zu verdanken, dass diese Friedhöfe nicht ganz dem Vergessen anheimfallen.
Eine Ausnahme ist der Kreuzstadl von Rechnitz, der durch die Initiative RE.F.U.G.I.U.S zu einem Mahnmal an das Massaker an 180 Juden und gleichzeitig ein Symbol der überregionalen Gedenkkultur geworden ist. (Näheres sieh auch www.refugius.at)
Fazit:
Ein etwas anderer Reiseführer durch das Burgenland. Gerne gebe ich dafür 5 Sterne.