Cover-Bild Lies mir das Buch vom Tod
Band 8 der Reihe "Ex-Hauptkommissar Niklas De Jong"
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: KBV
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 370
  • Ersterscheinung: 25.09.2024
  • ISBN: 9783954417001
Christoph Güsken

Lies mir das Buch vom Tod

Krimi aus Münster
Lesen und sterben in Münster

Wie viele andere Städte will auch Münster zu einer Heimat des Buches werden. Eine ganze Woche lang soll bei »Münster liest« die Stadt für Bewohner und Gäste wie ein aufgeschlagenes Buch sein. Doch die ungetrübte Lesefreude wird jäh gestört, als in einer Kriminalroman-Ausstellung im neuen Landesmuseum ein Toter mit gebrochenem Genick entdeckt wird.

Exhauptkommissar de Jong macht um Mordfälle eigentlich einen großen Bogen, aber hier handelt es sich um eine persönliche Sache, denn der Tote war sein Freund Ollie Frings. Gibt es womöglich einen Zusammenhang mit dem beliebten Büchertalk »Menetekel«, den Ollie unmittelbar vor der Tat moderiert hat?

Schon bald geschieht ein weiterer Mord im Umfeld der Literatur. Während die Kripo hektisch ermittelt, um weitere Opfer zu verhindern und einen Imageschaden für die Stadt abzuwenden, führt die Spur de Jong in die Vergangenheit, in die frühen Neunzigerjahre, zu seinem ersten Kriminalfall in Münster.

Ein Doppelmord am Berg Fidel wurde damals von der Presse als »der Mundharmonika-Mord« zum grausigsten Verbrechen in der Geschichte der Stadt gekürt. Aufgeklärt wurde diese Tat nie. Bis heute …

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2024

Literatur auf Korn genommen

0

Dies ist ein solider Kriminalroman von Christoph Güsken, der in Münster beheimatet ist. Es ist der achte Roman um den ehemaligen Hauptkommissar Niklas de Jong, der nicht müde wird, immer wieder darauf ...

Dies ist ein solider Kriminalroman von Christoph Güsken, der in Münster beheimatet ist. Es ist der achte Roman um den ehemaligen Hauptkommissar Niklas de Jong, der nicht müde wird, immer wieder darauf hinzuweisen, dass er Exkommissar und nicht Kommissar ist.

Münster strebt wie viele andere Städte danach, ein Zuhause für Bücher zu werden. Während der Veranstaltung Münster liest soll die Stadt eine ganze Woche lang wie ein aufgeschlagenes Buch für Einwohner und Besucher sein. Allerdings wird die ungetrübte Freude am Lesen abrupt unterbrochen, als im neuen Landesmuseum eine Leiche mit gebrochenem Genick in einer Ausstellung für Kriminalromane entdeckt wird.

Normalerweise meidet Exhauptkommissar de Jong Mordfälle, aber in diesem Fall handelt es sich um eine persönliche Angelegenheit, da der Tote sein Freund Ollie Frings war. Es gibt bestimmte Fragen, die er unbedingt beantworten möchte. Beispielsweise, ob es möglicherweise einen Zusammenhang mit der beliebten Büchertalkshow Menetekel gibt, die Ollie kurz vor seinem Tod moderiert hat. Zusätzlich wird de Jong gebeten, einige undurchsichtige Aspekte aufzuklären.

Es dauert nicht lange, bis sich im literarischen Umfeld bald ein weiterer Mord ereignet. Während die Kripo hektisch ermittelt, um weitere Opfer zu verhindern und den Ruf der Stadt zu schützen, führt de Jong’s Spur zurück in die frühen Neunzigerjahre, zu seinem ersten Kriminalfall als junger Polizist in Münster. Damals wurde ein Doppelmord am Berg Fidel begangen, der von den Medien als der schrecklichste Verbrechen der Stadtgeschichte, bekannt als der Mundharmonika-Mord, bezeichnet wurde. Dieser Fall wurde nie aufgeklärt. Bis heute …

Christoph Güsken hat mit der Rückblende auf den ersten Fall des jungen Polizisten sozusagen eine zweite Geschichte in einem separaten Handlungsstrang konstruiert. Dieser weitere Handlungsstrang sorgt für zusätzliche Spannung.

Das Polizeiteam hat Schwierigkeiten aufgrund der großen Anzahl von Verdächtigen. Besonders der Leiter der Kripo möchte die Fälle so schnell wie möglich abschließen, um den Druck von der Presse und seinem eigenen Ruf zu nehmen. Allerdings stehen sie vor einer Vielzahl von Lügen, Betrug und Geheimnissen, die der ehemalige Kommissar erkennen kann, aber nicht das Kripoteam. Zusätzlich hat der Hauptkommissar mit einem persönlichen Problem zu kämpfen. Und auch ich selbst hätte nie den Täter erkannt, der mir auf dem Literaturfestival immer wieder begegnet.

Die Figuren, denen ich hier begegne, erscheinen alle vielschichtig und sorgfältig gezeichnet. Es scheint, als würde jeder diese Menschen kennen. Der Autor integriert sie geschickt in eine teils arrogante und elitäre Literaturszene und gibt uns einen kleinen Einblick in die Realität dieser Szene.

Trotz einiger weit hergeholterf Szenen fügen sich diese dank des subtilen Sarkasmus und des humorvollen Schlagabtauschs in der wörtlichen Rede zu einem unterhaltsamen Bestandteil des Kriminalfalls zusammen.

Christoph Güsken hat mit seinem Buch »Lies mir das Buch vom Tod« eine spannende, interessante und unterhaltsame Geschichte geschaffen, die mir dank des humorvollen Tons und der literarischen Festivalatmosphäre in Münster viel Freude bereitet hat.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2024

  • Einzelne Kategorien
  • Cover