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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 382
  • Ersterscheinung: 10.03.2024
  • ISBN: 9783518473924
Christoph Hein

Landnahme

Roman | Christoph Hein zum 80sten – die Jubiläumsedition seiner großen Romane

Christoph Hein erzählt die Lebensgeschichte Bernhard Habers, eines Außenseiters in der Provinz, der mit der großen Geschichte scheinbar nichts zu tun hat und doch den Verlauf deutscher Geschichte vom Zweiten Weltkrieg bis zur Jahrtausendwende exemplarisch spiegelt.

Bernhard Haber ist zehn, als er 1950 mit seinen Eltern aus Breslau in eine sächsische Kleinstadt kommt, wo man Vertriebene und Ausgebombte lieber heute als morgen wieder abreisen sähe. Zwar werden Handwerker gebraucht, und Bernhards Vater ist Tischler, aber die Einheimischen bestellen ihre Möbel natürlich nicht bei dem Fremden.
Dem Jungen begegnet man in der Schule nicht viel besser, sich durchbeißen und immer wieder Schläge einstecken – das erkennt er rasch als den einzigen Weg. Dass Bernhard nach der 8. Klasse eine Tischlerlehre beginnt, wundert niemanden, eher schon, dass er später zeitweise als Karussellbesitzer sagenhaft viel Geld verdient. Peter Koller, der in einem selbstgebauten Auto zahlende Gäste nach Westberlin gebracht hat und dafür ein paar Jahre ins Gefängnis muss, weiß genauer, woher Bernhards Wohlstand stammt, aber er verpfeift ihn nicht.
Überhaupt hat Haber Glück mit den Leuten um sich herum: mit seiner Frau Friederike, die ihn anhimmelt, mit seiner Schwägerin Katharina, die ihm beigebracht hat, was Liebe ist, mit dem Sägereibesitzer Sigurd, der dafür sorgt, dass Bernhard als Tischlermeister in den Kegelklub aufgenommen wird, wo die Selbständigen sich treffen, um den nötigen Einfluss auf die Politik des Ortes zu nehmen – vor 1989 und erst recht in den wilden Jahren danach.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2023

Wichtiges Thema, schwache Umsetzung

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Dieser Roman setzt sich mit einem sehr wichtigen Thema aus--nähmlich der Flucht und Vertreibung der Deutschen aus den ehemaligen Gebieten in den 50 Jahren. Der Autor jedoch ist nicht in der Lage die Geschichte ...

Dieser Roman setzt sich mit einem sehr wichtigen Thema aus--nähmlich der Flucht und Vertreibung der Deutschen aus den ehemaligen Gebieten in den 50 Jahren. Der Autor jedoch ist nicht in der Lage die Geschichte des Vertriebenen, Bernhard Habers, stilvoll herüberzubringen.

Da der Roman in fünf Kapitel mit je einem unterschiedlichen Erzähler geteilt ist, erfahren wir auch über das Lebens dieser Figuren.

Zwei von den Erzählern sind Frauen und zu dem Zeitpunkt, wo sie vorkommen, Mädchen im Schulalter. Sie werden oft sexuell beschrieben. Wie auch jede Frau in diesem Roman. Es gibt keine Frau (außer die Mütter), welche nicht entweder sexuell beschrieben wird oder einfach nur da ist, um etwas mit Sex zu tun zu haben. Sogar die toxische Beziehung von Marion wird innerhalb weniger Sätze behandelt und erwähnt, als ihr Busen.

Allgemein finde ich das Buch in Ordnung, doch solche Details sind ja lächerlich bei der Behandlung von soclhen Themen.

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