Spannend und erschreckend, aber auch mit ein paar Schwächen
Mit dem ersten Band von „Spider“ erschuf man bereits eine Handlung, welche jeden Arachnophobiker die schlimmsten Albträume bescheren dürfte. Immerhin verehrte man hier nicht einfach nur einen Spinnengott, ...
Mit dem ersten Band von „Spider“ erschuf man bereits eine Handlung, welche jeden Arachnophobiker die schlimmsten Albträume bescheren dürfte. Immerhin verehrte man hier nicht einfach nur einen Spinnengott, sondern man aß auch noch lebende Spinnen als Droge. Der Polizei blieb nur ein Ausweg und das war ein Spion in den Reihen des Drogenrings. Doch dies hatte ungeahnte Folgen, wie man nun im leider schon letzten Teil der Miniserie sehen durfte.
Spider ist überall und Polizistin Charlie ist mittendrin. Noch immer undercover versucht sie trotz ihrer Sucht der Polizei Hinweise und Namen zu geben, um den Ring zu zerschlagen. Dabei lernte sie auch so einiges über die Droge und seine Wirkung, was mir ehrlich gesagt eine enorme Gänsehaut verpasste. Denn wer glaubte das Essen der Spinnen wäre schon ein absoluter Mindfuck, der sollte diesen Band nur bei bester Verfassung lesen.
Nicht nur, dass man verschiedenste Spinnenarten doch sehr realistisch darstellte, man zeigte auch sehr deutlich, was die Droge mit den Menschen machte. Dies war wirklich eindrucksvoll (und eklig und beängstigend und zum Würgen), aber man spürte gerade auf den letzten Seiten, dass der Band sich beeilte, die Geschichte zu Ende zu erzählen. Das führte dazu, dass man nicht nur einen lahmen Kampf gegen den Leiter des Rings führte, sondern auch nur rasche Blicke auf andere Opfer der Drogen zu Gesicht bekam. Ich hätte mir hier einfach noch ein wenig mehr gewünscht. Entweder durch mehr Seiten oder einen weiteren Band, denn trotz der Tatsache das hier Spinnen wie Tabletten eingeworfen wurden, fand ich es spannend und hätte gerne noch erlebt wie vielleicht auch die Polizei oder die Ärzte Fortschritte in Bezug auf die Droge gemacht hätten.
So endete der Band doch recht offen. Allerdings nicht ohne auf der letzten Seite zu zeigen, was aus einem wurde, wenn man ein reger Konsument der Spinnen war. Ich nehme einmal stark an, das Betrachter des Covers hier bereits die ein oder andere Schlussfolgerung ziehen können.
Trotzdem muss ich den Erschaffern des Bandes mein Kompliment aussprechen, denn auch wenn dieser Band mir ein paar zu viele Details ausließ, war er absolut fesselnd. Nicht nur das man hier die Angst vor Spinnen fast schon ausgrenzte, denn tatsächlich hatte niemand im band wirklich Angst davor, man schaffte es auch allgemein, Drogen als etwas Gefährliches und unberechenbares darzustellen. Dazu kam dann auch noch, dass der Band ein hohes Maß an nackten Körpern präsentierte. Ich selbst habe damit kein Problem, fand es dann aber doch irgendwie unpassend, das ausgerechnet nur gute geformte weibliche Körper gezeigt wurden und lediglich einmal der Hintern eines nackten Mannes zu sehen war.
Fazit:
Wer schon dachte, dass es der erste Band in sich hatte, dem kann ich sagen, dass dies wohl sein intensivstes Spinnenerlebnis werden dürfte. Zumindest ging es mir so. Doch trotz der beängstigenden Story, merkte man einfach zu stark, dass die Reihe ihr Ende finden musste. Dies zeigte sich vor allem am Ende, in dem man mir nicht nur einen unglaublich lahmen Kampf bot, sondern auch viele Handlungsstränge offen ließ. Diesen Missstand konnten auch die eindrucksvollen Bilder nicht wegmachen, welche meiner Gänsehaut eine ganze Menge Arbeit gaben.