Was für ein Trip!
„Die drei Sonnen“ von Cixin Liu ist der Start einer Sci-Fi-Trilogie. Den Inhalt des Buches in eigenen Worten wiedergeben könnte ich nicht, selbst wenn ich wollte. Es ist eine Mischung aus hochkomplexer ...
„Die drei Sonnen“ von Cixin Liu ist der Start einer Sci-Fi-Trilogie. Den Inhalt des Buches in eigenen Worten wiedergeben könnte ich nicht, selbst wenn ich wollte. Es ist eine Mischung aus hochkomplexer Physik, mit leicht trashiger Alien-Note und als Topping gibt es eine virtuelle Computerspielewelt. So verworren wie das klingen mag, passen diese Dinge wunderbar zusammen. Es geht um das Entdecken des Unbekannten. Dieser Weg ist mit Rätseln gespickt, die nur die klügsten Köpfe lösen können.
Als außenstehender Leser ist man einfach nur überwältigt von diesem Ideenreichtum. Ich meine, wer denkt sich so etwas aus und lässt es klingen, als ob wir es hier mit einer reellen Begebenheit zu tun haben? Es gibt Passagen und Begriffe in diesem Buch, die einfach meinen Horizont überstiegen haben, aber diese fallen nicht zu sehr ins Gewicht. Wahrscheinlich wäre ich aus dem googlen gar nicht mehr herausgekommen. Man muss sich einfach drauf einlassen und sollte den Erklärungen einfach glauben, sonst kommt man auf dem recherchieren nicht mehr heraus, sollte man jede Behauptung überprüfen wollen. Außerdem bräuchte man dafür einen Doktor der Wissenschaft. Wie gesagt, es ist nicht immer leichte Kost, aber man wird dafür mit einer grandios inszenierten Geschichte belohnt.
Den Figuren zu folgen hat mir riesigen Spaß gemacht. Sie sind originell und haben alle Unterhaltungswert, egal ob Kommissar, Physikerin oder Ökofreak, sie sind wirklich alle toll gezeichnet. Da es sich (fast) nur um chinesische Namen handelt, muss man sich aber erst einmal daran gewöhnen. Es ist dann schon leicht verwirrend, wenn die Leute sich alle duzen und erst den Nachnamen und anschließen den Vornamen nennen. Aber wie bei allen Dingen ist es nur eine Frage der Gewöhnung. Wenn dann allerdings jemand Xu BingBing heißt, muss auch ich lachen, denn das klingt wirklich, wenn auch unfreiwillig, komisch. Aber gut, andere Länder, andere Namen. Dies ist natürlich nur mein persönlicher Eindruck.
Leider muss ich nun bis Juli 2018(!) warten, ehe es den Folgeband in deutscher Übersetzung gibt. Die englische Ausgabe kommt für mich nicht in Frage, ich glaube dann verstehe ich nur noch Bahnhof.
Nichts desto trotz ist dieses Buch eine Bereicherung für jede Sci-Fi-Sammlung. Ich gebe volle Punktzahl und bin überzeugt, dass auch die beiden noch folgenden Teile mich begeistern werden.