Cover-Bild Die zweite Schwester
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 30.11.2018
  • ISBN: 9783548290775
Claire Kendal

Die zweite Schwester

Sybille Uplegger (Übersetzer)

Du bist als Erste verschwunden. Bin ich die Nächste?

Miranda war eine glückliche Frau und Mutter, als sie verschwand. Niemand fand auch nur eine einzige Spur von ihr. Zehn Jahre später ist ihre Schwester Ella noch immer auf der Suche – nach der Vermissten, nach der Wahrheit und danach, wer Miranda eigentlich war. Fieberhaft folgt sie jedem Hinweis.
Aber jemand beobachtet Ella dabei. Und lädt sie ein, das Geheimnis der Schwester zu lüften. Ella schlägt alle Warnungen in den Wind und folgt ihrem Instinkt. Sie weiß, was sie zu tun hat. Sie zieht ein Kleid ihrer Schwester an und wagt sich in die Höhle des Löwen. 

"Spannend, stilsicher, ganz wunderbare packende Unterhaltung." New York Times
"Ein fesselnder literarischer Thriller." Los Angeles Times

 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2018

Spannend

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INHALT:
Miranda und Ella waren Schwestern. Waren, denn Miranda ist verschwunden. Schon seit 10 Jahren fehlt von ihr jede Spur. Und, dass es ein Verbrechen gewesen sein musste, davon ist Ella überzeugt, ...


INHALT:
Miranda und Ella waren Schwestern. Waren, denn Miranda ist verschwunden. Schon seit 10 Jahren fehlt von ihr jede Spur. Und, dass es ein Verbrechen gewesen sein musste, davon ist Ella überzeugt, denn Miranda hatte gerade einen Sohn zur Welt gebracht und war glücklich. Die ganzen Jahre schon ist Ella auf der Suche, ohne Erfolg. Schon bald weiss sie nicht mehr, wem sie trauen kann. Jetzt, zum Jahrestag, hat sie das Gefühl, beobachtet zu werden und dieser jemand will sie treffen. Also schlägt Ella alle Warnungen in den Wind, zieht das Kleid ihrer Schwester an und geht zum Treffen......

MEINE MEINUNG:
Das Buch wird aus der Perspektive von Ella erzählt und beginnt recht spannend. Diese Spannung wird auch im gesamten Buch aufrecht erhalten. Hinzu kommen immer wieder auch Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Als Leser erhält man Informationen immer nur stückchenweise, was die Spannung extrem erhöht. Den Schreibstil fand ich sehr fesselnd und sehr gut zu lesen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, sind nach Datum sortiert und in sich auch noch unterteilt. Durch ständige Gespräche mit ihrer Schwester kam auch die emotionale Seite von Ella zum Ausdruck, was sie sehr nahbar machte. Durch die gut ausgearbeiteten Charaktere und fesselnden Dialogen wird man oft in die Irre geführt und weiss beim Lesen oft nicht mehr, wem man nun noch glauben kann. Das macht es sehr fesselnd und erhöht die Spannung. Immer wieder hat die Autoren auch Elemente eingebaut, die mir Gänsehaut bereitet haben. Z. B. die Gespräche mit dem Mörder Jason Thorne. Auch hier wusste ich lange nicht, wie man ihn einschätzen sollte. Das gab demThriller immer noch das gewisse Etwas. Am Ende gab es dann einen Showdown, mit dem ich nicht gerechnet habe. Die Autorin konnte mich so täuschen und am Ende dann so überraschen.

FAZIT:
Ein fesselnder und sehr gut konstruierter Thriller, der mich am Ende überraschen konnte.

Veröffentlicht am 05.03.2020

✎ Claire Kendal - Die zweite Schwester

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Anfangs tat ich mich echt schwer, in der Geschichte anzukommen, obwohl sie bereits mysteriös begann. Für mich nahm sie nur spärlich Fahrt auf. Dafür wurde es zum Schluss hin wirklich gut und es gab eine ...

Anfangs tat ich mich echt schwer, in der Geschichte anzukommen, obwohl sie bereits mysteriös begann. Für mich nahm sie nur spärlich Fahrt auf. Dafür wurde es zum Schluss hin wirklich gut und es gab eine Wendung, mit der ich so nicht gerechnet hätte.

Claire Kendals Schreibstil lässt das Geschehen einfach verfolgen. Nicht sonderlich kompliziert, aber eben an manchen Stellen auch nicht gut ausgearbeitet: Viele falsche Fährten, die man sofort durchschaut; Menschen, die keinerlei Sinn haben.

Die Charakterisierung hingegen fand ich gut gelungen. Gerade Ella (und ihre Schwester) kamen durch die Ich-Erzählweise sehr lebendig rüber. Aber auch die anderen Personenbeschreibungen ließen einige Bilder in meinem Kopf entstehen.

Wer den schwierigen Start schafft, der wird mit einem überraschenden und emotionalen Ende belohnt. Ich gebe eine bedingte Leseempfehlung.

©2020

Zitat:

»Gefühle können mit der Zeit tiefer werden, Ella. Und deine werden meine schon noch einholen.« (S. 319)

Veröffentlicht am 04.12.2018

Auf der Suche nach der Schwester

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Der Jahrestag von Mirandas Verschwinden jährt sich nun zum zehnten Mal. Für ihre Familie ist die Ungewissheit am schlimmsten. Mirandas Schwester Ella hat beschlossen, sich nicht mehr den Rest ihres Lebens ...

Der Jahrestag von Mirandas Verschwinden jährt sich nun zum zehnten Mal. Für ihre Familie ist die Ungewissheit am schlimmsten. Mirandas Schwester Ella hat beschlossen, sich nicht mehr den Rest ihres Lebens die quälende Frage stellen, was Miranda passiert ist, ob sie noch lebt, ob sie leiden musste. Sie möchte abschließen, auch wenn die Wahrheit vielleicht grausig sein wird. Doch wo beginnen? Schließlich hat die Polizei damals alle Hinweise ausgewertet und ist zu dem Schluss gekommen, dass es keine heiße Spur gibt.

Ella zieht zusammen mit ihren Eltern Luke, den Sohn ihrer Schwester groß. Er war noch ein Säugling, als seine Mutter verschwand. Wer sein Vater ist, weiß niemand. Luke ringt seiner Tante das Versprechen ab, die Wahrheit für ihn herauszufinden. Kurz darauf findet sie tatsächlich einen ersten Hinweis, als die Polizei Mirandas alte Sachen zurückbringt: ein Adressbuch. Die Spur scheint vielversprechend.

Obwohl Ted, ihr Kindheitsfreund und inzwischen Polizist, versucht, ihr die Ermittlungen auszureden, lässt Ella sich nicht davon abbringen. Sie weiß: wenn sie wirklich einen Schlussstrich ziehen will, kommt sie um einen Besuch bei Jason Thorne nicht herum. Er sitzt wegen Mordes lebenslang in einer psychatrischen Anstalt, und obwohl man ihm nichts nachweisen konnte, ist Ella überzeugt dass er auch ihre Schwester auf dem Gewissen hat.

„Es gibt keinerlei sichtbare Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Aber es liegt etwas Seltsames in der Luft, eine Art Witterung, wenngleich so schwach, dass sie auch Einbildung sein könnte.“ Pos. 127

Inzwischen häufen sich die merkwürdigen Zufälle und langsam kommt Ella zu dem Schluss, dass der Mörder noch auf freiem Fuß ist. Sie beschließt, sich nicht weiter auf die Polizei zu verlassen und selber herauszufinden, was ihrer Schwester vor zehn Jahren passiert ist. Da die Polizei eine Beteiligung von Jason Thorne an Mirandas Verschwinden weder dementiert noch bestätigt hat, besucht Ella ihn in der psychatrischen Einrichtung. Er scheint mehr über Ellas Schwester zu wissen, als er bisher preisgegeben hat. Und von da an kommt ein Stein ins Rollen, den niemand aufhalten kann.

Ella kämpft mit den Geistern ihrer Schwester. Weil ihr Tod nie bestätigt wurde, kann sie nicht loslassen. Sie führt Zwiegespräche mit Miranda, überlegt sich was ihre Schwester an ihrer Stelle getan hätte und versucht, einer nicht anwesenden Person zu gefallen. Ich habe im Laufe der Geschichte Mitgefühl für Ella entwickelt, andere finden ihr Verhalten sicher nervig. Doch sie balanciert auf einem schmalen Grat. Ich kann ihre Beweggründe verstehen und auch ihre Handlungen. Miranda erschien mir immer unsympathischer. Ich empfand sie als manipulativ und intrigant. Die beiden Schwestern verbindet ein enges Band, das nach dem Verschwinden von Miranda durch den kleinen Luke noch stärker geworden ist. Ella macht eine Heilige aus Miranda und übernimmt unbewusst die Denkstrukturen ihrer Mutter. Keiner darf die ältere Schwester kritisieren, an ihr zweifeln.

„Ich habe die letzten zehn Jahre mit einem riesigen Loch in meinem Herzen verbringen müssen, und dieses Loch hat exakt die Form meiner Schwester.“ Pos. 4264

Der Schwerpunkt liegt hier ganz klar auf Ella und ihrem Verhalten. Die Handlungen mancher Nebencharaktere haben mich ab und an die Stirn runzeln lassen. Ted zum Beispiel fand ich ab und an in hohem Maße unlogisch, obwohl er eigentlich ansonsten smart ist. Das Tempo war im Großen und Ganzen genau richtig, zwischendurch gab es leider einige Längen. Das ist auch dadurch bedingt, dass die Gespräche zwischen Ella und Miranda nicht klar abgegrenzt sind und so das Lesen etwas erschwert wird.


Ein Spannungsroman, den ich uneingeschränkt empfehlen kann, wenn man ruhige Thriller mag. Hier steht die Detektivarbeit von Ella im Vordergrund, das Zusammensetzen der Puzzleteilchen. Spannende Atmosphäre und viele Wendungen runden das Ganze ab.