Cover-Bild Steirerzorn
Band 14 der Reihe "LKA-Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann"
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18,40
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 09.10.2024
  • ISBN: 9783839207338
Claudia Rossbacher

Steirerzorn

Sandra Mohrs 14. Fall
Auf Motivsuche im Schilcherland dringt ein Hobbyfotograf in ein verlassenes Abbruchhaus am Reinischkogel ein. Durch eine desolate Falltür stürzt er in den Keller und findet sich neben einer verwesten Leiche wieder. Schwerverletzt muss der junge Mann ausharren, bis er gerettet wird. Doch wer war die hochbetagte Frau, die an diesem Lost Place scheinbar hingerichtet wurde? Wer hat sie getötet und aus welchem Grund? Die Spuren führen Sandra Mohr und Sascha Bergmann vom LKA Steiermark in die Vergangenheit, als in diesem Haus Schreckliches geschah.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2024

schaurige Realität!

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Dieser neue Steirerkrimi mit Sandra und Sacha hat mir wieder gut gefallen und mich unterhalten.
Die Tagebucheintragungen waren wirklich furchtbar, leider auch sehr real! Wie kann es solche Menschenmonster ...

Dieser neue Steirerkrimi mit Sandra und Sacha hat mir wieder gut gefallen und mich unterhalten.
Die Tagebucheintragungen waren wirklich furchtbar, leider auch sehr real! Wie kann es solche Menschenmonster geben, die Kinder betreuen sollen, damit sie ein besseres Leben haben als ihre Eltern? Aber ein solches Denken findet wahrscheinlich nicht statt.
Die Aufklärung des Falles war nachvollziehbar. Das Geplänkel der beiden Ermittler war wieder unterhaltsam und hat die schaurigen Funde im Erziehungsheim doch etwas aufgelockert.
Die Schilderungen der Landschaft haben mir gut gefallen, aber ich hätte da gerne im Buchdeckel eine Karte gehabt, um nachvollziehen zu können, was und wo passiert ist. Das Cover selber - sehr düster - passt gut zum Text.

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Nichts für Zartbesaitete

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In ihrem 14. gemeinsamen Fall bekommen es Sandra Mohr und Sascha Bergmann nicht nur mit einem aktuellen, sondern auch mit Verbrechen der Vergangenheit zu tun. Achtung! Dieser Krimi ist nichts für Zartbesaitete.

Christian ...

In ihrem 14. gemeinsamen Fall bekommen es Sandra Mohr und Sascha Bergmann nicht nur mit einem aktuellen, sondern auch mit Verbrechen der Vergangenheit zu tun. Achtung! Dieser Krimi ist nichts für Zartbesaitete.

Christian Zwettler, ein begeisterter Hobby-Fotograf bricht, nachdem er unbefugt ein verlassenes Gehöft am Reinischkogel betreten hat, um Fotos von diesem Lost Place zu machen, auf einer Falltüre ein und landet schwer verletzt neben einer gefesselten, verwesten Frauenleiche im Keller.

Recht bald stellt sich heraus, dass dieses Gebäude in den 1970er-Jahren als Erziehungsheim für angeblich schwererziehbare Mädchen gedient hat. Doch im Dorf will sich niemand so genau an diese Jahre erinnern.

In einem zweiten Handlungsstrang entführt uns Claudia Rossbacher in just in diese Zeit. Wir erleben anhand von ihren Tagebucheintragungen hautnah mit, wie die dreizehnjährige Gitti aus Wien in dieses Heim kommt und welchen Torturen sie und die anderen Mädchen ausgesetzt worden sind.

Meine Meinung:

Krimiautorin Claudia Rossbacher hat sich in diesem Krimi eines Themas angenommen, über das lange geschwiegen worden ist: Die Zustände in Kinderheimen und die brutalen sexuellen Übergriffe, denen die Schutzbefohlenen beiderlei Geschlechts ausgesetzt waren. Die Erziehungsmethoden, durch Gewalt, Demütigung, Einschüchterung und Erniedrigung manifestieren, wurden bis in die 1990er-Jahre praktiziert. Das Personal vom Direktor abwärts wusste von den Misshandlungen, war oft daran beteiligt und förderte sie sogar. Das Personal rekrutierte sich lange aus Personen, die bereits in NS-Kinderheimen tätig war.

Der Autorin gelingt es sehr gut die grauenhaften Zustände zu beschreiben, weshalb dieser Krimi vielleicht nicht von allen Lesern gemocht werden wird. Mit diesem Krimi gibt Claudia Rossbacher den zahlreichen Opfern dieser Erziehungsheime eine Stimme.

Die sonst übliche humorvolle Zusammenarbeit zwischen Mohr und Bergmann tritt diesmal ebenso in den Hintergrund, wie das komplizierte Privatleben der beiden Ermittler.

Die unterschwellige Drohung von Hubert, jenem ehemaligen Freund von Sandra, der für sich alle Rechte beansprucht, aber einer Partnerin diese nicht einräumt, könnte ein Hinweis auf eine weitere Fortsetzung geben.

Der Krimi lässt uns wieder in eine schöne Ecke der Steiermark eintauchen und macht Appetit, die kulinarischen Genüsse selbst auszuprobieren. Besonders im Herbst bietet die Gegend um den Reinischkogel und Stainz zahlreiche Feste.

Das Cover mit dem zerbrochenen Spiegel, in dessen herzförmig ausgesparten Zentrum das Bild eines der verrosteten Stahlrohrbetten steht, passt sehr gut zu dem bedrückenden Inhalt.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem Krimi, der den Opfern dieser Erziehungsheime eine Stimme verleiht, 5 Sterne.