Cover-Bild Im großen Stil
Band der Reihe "detebe"
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 18.01.2017
  • ISBN: 9783257243857
Claus-Ulrich Bielefeld, Petra Hartlieb

Im großen Stil

Ein Fall für Berlin und Wien
Echt oder falsch? Die temperamentvolle Frau Inspektor Anna Habel aus Wien und der grüblerische Kommissar Thomas Bernhardt aus Berlin ermitteln in ihrem vierten Fall gemeinsam im Spiegelkabinett des Kunsthandels und stellen fest: Selbst Fälschungen können teuer sein – und manchen kosten sie das Leben.

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Veröffentlicht am 03.09.2021

Gemäldegewirr

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In Berlin wird in seinem Haus ein toter Kunstsammler gefunden. Kommissar Thomas Bernhardt staunt nicht schlecht als er die opulente Gemäldesammlung an den Wänden sieht. Es sind einige alte Meister dabei, ...

In Berlin wird in seinem Haus ein toter Kunstsammler gefunden. Kommissar Thomas Bernhardt staunt nicht schlecht als er die opulente Gemäldesammlung an den Wänden sieht. Es sind einige alte Meister dabei, die können eigentlich nur gefälscht sein. Bei seiner Heimkehr nach Wien findet Christian Wiedering seinen Lebensgefährten, einen bekannten Kunstgutachter, tot in der Badewanne. Inspektorin Anna Habel ist mit ihrem Team zur Stelle, denn an dem Tod ist etwas eigenartig. Ihre Vermutung, dass ein Verbrechen vorliegen könnte, bestätigt sich bald. Und unter dem Email-Kontakten des Toten befindet sich die Adresse eines Sammlers in Berlin.

Zum vierten Mal ermitteln Berlin und Wien gemeinsam. Die forsche Anna Habel, die immer einen flotten Spruch auf den Lippen hat, und der brummige Thomas Bernhardt, dem sein Heuschnupfen arg zu schaffen macht, was seine Laune nicht eben verbessert. Sowohl getrennt als auch im Austausch gehen sie den Hinweisen nach. Kurios wird es, als einer der alten Meister aus dem Haus des Kunstsammlers gleichzeitig in einem Museum in Wien ausgestellt wird. Eigentlich sollte es das Bild nur einmal geben und nun drängt sich die Frage auf, welches die Fälschung ist. Da die Kunstszene doch als einigermaßen elitär gilt, erweisen sich die Ermittlungen als nicht so einfach.

Obwohl es sich wie erwähnt um den vierten Teil einer Reihe handelt, muss man zum Verständnis die Vorbände nicht kennen. Gleichwohl könnten einen die sympathischen Ermittler durchaus veranlassen, sich auch den anderen Bänden zuzuwenden. Nur in zwei kleinen Punkten wirkt der Krimi nicht ganz realistisch, als sich Bernhardt unnötig daneben benimmt und als Habel einer gewissen Fehleinschätzung unterliegt. Davon abgesehen decken sie ein spannendes Komplott in der Kunstszene auf, wobei die beiden Schauplätze sehr geschickt verwoben werden und die vermeintlichen Täter mit Dreistigkeit und Intelligenz agieren, sie somit alles andere als leicht zu entlarven sind. Ein schönes Krimiprojekt zwischen den Polen Wien und Berlin.