Cover-Bild Glaubenskrieg
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33,99
inkl. MwSt
  • Verlag: tredition
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 260
  • Ersterscheinung: 07.03.2022
  • ISBN: 9783347382817
Collin Coel

Glaubenskrieg

Die Räuber-Beute-Beziehung des Christentums
Die Konfrontation mit Ungläubigen brauchen die Christen nicht zu scheuen. Wer nämlich ernsthaft den Geheimnissen der Auferstehung Jesu nachspürt, stellt in Anbetracht erdrückender Beweise die Glaubwürdigkeit der christlichen Lehre nicht infrage. Lee Strobel, ein überzeugter Atheist, wurde durch seine intensiven Nachforschungen als investigativer Journalist der Chicago Tribune gar zum christlichen Apologeten. Die katholische Kirche steht aber ohnehin aufgrund der sattsam bekannten Missbrauchsskandale am Pranger. Wenn sich zwischen 1946 und 2014 allein in Deutschland 1670 Geistliche aus 27 Diözesen nachweislich an 3677 Kindern und Jugendlichen vergangen haben, ist ein Gesinnungswandel unabdingbar. Wieder in den Schoß der Kirche zurückzukehren fällt den Missbrauchsopfern naturgemäß schwer. Erleichtern könnte ihnen die Rückkehr allerdings eine sichtbare Veränderung der Kirche. Sieht sie sich fortan als Marktmodell des Nutzens und passt sie ihr Angebot der Nachfrage an, sollte es um die Dialogfähigkeit merklich besser bestellt sein. Mittel zum Zweck ist dabei der Konstruktivismus, der im Unterschied zum Patchwork der Religionskomponisten die herkömmlichen Glaubensrichtungen nicht verwässert. Vielmehr verlangt er lediglich, dass die Glaubensgemeinschaften mit der Zeit gehen und sich von überholten Praktiken trennen. Die Neuorientierung ist umso mehr angezeigt, als das Räuber-Beute-Modell von »Glaubenskrieg« keinen Zweifel daran lässt, dass das Christentum ohne Dialogfähigkeit nicht nur selbst vor leeren Bänken predigt, sondern auch bei anderen Religionsgemeinschaften für einen Mitgliederschwund sorgt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2023

Religion — Nur leere Phrasen oder mehr?

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Die Sache mit dem "Glauben" ist ja so eine verzwickte Sache. Egal ob westliche oder östliche Religion; warum kann man nicht an sich selbst glauben, anstatt an einen abstrakten Gott oder Gött*innen.

Die ...

Die Sache mit dem "Glauben" ist ja so eine verzwickte Sache. Egal ob westliche oder östliche Religion; warum kann man nicht an sich selbst glauben, anstatt an einen abstrakten Gott oder Gött*innen.

Die katholische Kirche und die Protestanten sind arg in Verruf geraten. Kindesmissbrauch im Namen der obkursten Begründungen

All diejenigen Vertreter der Religionen, die nur monetär absahnen wollen oder Machtmissbrauch betreiben, könnte dazu verleiten, dass man versucht wäre, alle Religionen abzuschaffen. Denn wie schon Marx sagte: Es ist Opium fürs Volk.

Juristisch sind Kirche und Staat getrennt. Faktisch nicht. Das kann nicht angehen. Dann gibt es noch den ungeheuerlichen Skandal, dass viele der Täter nicht einmal bestraft und/oder durch Seilschaften innerhalb der Kirche gedeckt werden. Das gilt für beide Konfessionen.

Es heißt, das Zölibat wäre am Kindesmissbrauch schuld. Und wie erklärt es sich dann in der protestantischen bzw. evangelikalen Bewegungen?

Der Mensch kann auch Humanität leben und all das, was als christliche Werte apostrophiert wird. Ganz ohne kirchliches Korsett. Und wieso muss man, wenn man denn zu Gott beten will, dafür unbedingt in die Kirche oder Gottesdienst gehen? Das könnte man doch überall, ohne den Pfarrer oder Pastor als "Telefonzentrale Gottes".

Wenn die Menschheit so weitermacht, ist sie zum Untergang verdammt. Da hilft auch keine Religion.

Der Autor versteht es, all diese Phänomen und Begleiterscheinungen im Zuge des Christentums gekonnt, ironisch und tiefgründig zu analysieren. Jeder, der gläubig ist, sollte das mit kritischem Verstand sein.

Er übt konstruktive Kritik, auch am Buddhismus. Das Buch ist sehr interessant geschrieben. Es regt außerordentlich zum Nachdenken an und es bedarf seiner Zeit, sich darüber eine profunde Meinung zu bilden.

Wer sein eigenes Denken scharf halten will und sich auch mit Religionen, oder speziell mit dem Christentum auseinandersetzt, sollte hier zugreifen.

Danke, Collin Coel!

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