Cover-Bild Die Straße
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT E-Book
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 27.02.2015
  • ISBN: 9783644050518
Cormac McCarthy

Die Straße

Nikolaus Stingl (Übersetzer)

Die Welt nach dem Ende der Welt
Ein Mann und ein Kind schleppen sich durch ein verbranntes Amerika. Nichts bewegt sich in der zerstörten Landschaft, nur die Asche schwebt im Wind. Es ist eiskalt, der Schnee schimmert grau. Sie haben kaum etwas bei sich: ihre Kleider am Leib, einen Einkaufswagen mit der nötigsten Habe und einen Revolver mit zwei Schuss Munition. Ihr Ziel ist die Küste, obwohl sie nicht wissen, was sie dort erwartet. Die Geschichte der beiden ist eine düstere Parabel auf das Leben, und sie erzählt von der herzzerreißenden Liebe eines Vaters zu seinem Sohn.

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Veröffentlicht am 04.06.2017

Nach dem Ende der Welt

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Es ist eine innere Eiseskälte, die einen beschleicht, wenn man dieses Buch am Ende zuklappt. Eine dumpfe Leere. Nein, für weiche Gemüter ist dieser Roman nichts. Cormac McCarthy beschreibt darin eine Welt, ...

Es ist eine innere Eiseskälte, die einen beschleicht, wenn man dieses Buch am Ende zuklappt. Eine dumpfe Leere. Nein, für weiche Gemüter ist dieser Roman nichts. Cormac McCarthy beschreibt darin eine Welt, die es eigentlich nicht mehr gibt. Die Erde ist zerstört, wüst und leer. Was die Erde zerstört hat, verrät McCarthy nicht; wie lange das Unglück zurückliegt, kann man nur anhand einiger Indizien erahnen. In dieser Welt nach dem Ende der Welt wandern ein namenloser Mann und sein namenloser Sohn umher. Bewaffnet mit einem Colt, der nur noch zwei Patronen hat, wollen sie in Richtung Süden. Auf dem Weg dahin nichts als Leere, Angst und Gefahr – und trotzdem auch so viel Hoffnung und Zärtlichkeit und immer wieder der Versuch, in dieser furchtbaren Situation die Menschlichkeit zu bewahren. Gerade dieser Kontrast zwischen der kargen und lebensfeindlichen Umwelt und der zärtlichen Liebe zwischen Vater und Sohn ist McCarthy extrem gut gelungen. Erzählt wird die Geschichte recht monoton. Im Mittelpunkt der Erzählung steht hauptsächlich der tägliche Überlebenskampf der beiden Protagonisten. Ganz selten leuchten kurz ein paar Rückblenden auf, die nur spärlich Hinweise auf die Vergangenheit von Vater und Sohn geben. Viel über die Figuren erfährt man nicht. Es spielt aber ohnehin alles keine Rolle mehr in dieser Welt. „Die Straße“ ist ein ungeheuer finsterer Roman, der aber auch zeigt, wie wichtig es ist, Hoffnung zu haben, auch wenn es offensichtlich keine Hoffnung mehr gibt. Absolute Leseempfehlung!