Fesselnder historischer Roman mit offenem Ende
Die junge Irin Ceara kehrt im Jahr 982 auf Wunsch ihrer Mutter von ihrer normannischen Pflegefamilie zu ihrem Vater zurück. In der ihr unbekannten Kultur erfährt Ceara schnell, dass sie die Ehe mit einem ...
Die junge Irin Ceara kehrt im Jahr 982 auf Wunsch ihrer Mutter von ihrer normannischen Pflegefamilie zu ihrem Vater zurück. In der ihr unbekannten Kultur erfährt Ceara schnell, dass sie die Ehe mit einem Bündnispartner ihres Vaters eingehen soll. Wie das Leben so spielt, muss sie leider erst ein sehr leidvolles Erlebnis haben, bevor sie in Finn einen Menschen findet, der bereit ist ihr zu helfen. Cearas analytische Fähigkeiten helfen ihr mit dem Kohlestift verblüffende Bildnisse zu schaffen, welche sie aber auch in große Gefahr bringen. Im Laufe der Zeit erfährt sie ein Wechselbad der Gefühle und findet letzten Endes doch ihre große Liebe.
Ich bin vor ein paar Jahren zufällig mal auf dieses Buch gekommen und habe es jetzt im Urlaub wieder herausgekramt. Auch dieses Mal hat es mich fasziniert und ich habe die ein oder andere Stelle im Roman ganz anders und aufmerksamer wahrgenommen, was dem Lesevergnügen nicht geschadet hat. Die beiden Protagonisten Ceara und Finn haben mich beide auf ihre Art gefesselt - Cearas Neigung zu Alleingängen und ihr Auseinandersetzen mit den ihr unbekannten Gebräuchen und Gesetzen gepaart mit Finns Eigenschaften eines Clanführers war gelungen. Auch die restlichen Personen sind mit all ihren Facetten schön beschrieben. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen und auch die Story ist gut aufgebaut. Einziges Manko: Wer nicht weiß, dass eine Fortsetzung existiert (so wie es mir beim ersten Lesen ging) wird ein offenes, unbefriedigendes Ende erleben.