Jamies Quest
„Jamies Quest“ ist ein Buch voller neuer Ideen. Ob es bereits andere Bücher in diese Richtung gibt, weiß ich zum Glück nicht, somit war die Idee von Cornelia und Dominic Franke für mich neu und mal etwas ...
„Jamies Quest“ ist ein Buch voller neuer Ideen. Ob es bereits andere Bücher in diese Richtung gibt, weiß ich zum Glück nicht, somit war die Idee von Cornelia und Dominic Franke für mich neu und mal etwas ganz anderes. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Jamie wollte nur sein neues 3D Videospiel ausprobieren und schwups landet er in einer vollkommen fremden Welt umgeben von gefährlichen Kreaturen. Er landete in Brior und denkt erst einmal er träumt von dem RPG Spiel, aber so ist es nicht. Jamie ist ein tollpatschiger und etwas unbeholfener Charakter aber man kann mit jeder Seite seine Veränderungen mitverfolgen. Sehr gut gefallen hat es mir einfach, dass Jamie als Wanderer keine Superkräfte hat und er auch nach der Zeit nicht einfach plötzlich alles kann. Er bleibt etwas schusselig und unsicher aber charakterlich wird er etwas stärker. Das alles ist sehr schön mitzuerleben. Jamie hat es auch nicht einfach, denn jeder Wanderer, der in die Welt kommt, hat eine Aufgabe, nur er anscheinend nicht.
Hannes ist ein Bauernjunge, den er am Anfang des Buches kennenlernt und der ihn durch die Geschichte begleitet. Er erklärt ihm die neue Welt in der Jamie sich befindet und wird zu einem richtigen Freund. Hannes war in meinen Augen ein kleiner 15 jähriger Junge, der ein bisschen aufgedreht ist aber im Grunde noch ein Kind … er beweist sich aber in der Geschichte und ist ein wenig wie Sam aus "Herr der Ringe". Er ist unscheinbar aber steht Jamie zur Seite und hilft ihn, wo er nur kann. Er schafft es, Jamie immer wieder aus der Patsche zu helfen.
Grumdier ist ebenfalls noch ein wichtiger Charakter, auch wenn mir bei ihm noch nicht alles klar ist. Er hat seine geheimnisvollen Seiten, die man bis zum Schluss noch nicht ganz entdeckt hat. Ihm stehe ich noch etwas skeptisch gegenüber, den so viel erfährt man gar nicht von ihm ... immer nur Bruchstücke und die dann auch nicht mit dem ganzen Hintergrund. Ich bin schon sehr gespannt, was das alles nun mit ihm zu tun hat.
Gemeinsam versuchen Sie also Jamies Aufgabe zu finden und treffen dabei noch auf viele weiter Charaktere.
Mit Jamies Auftauchen hat sich etwas in der Welt verändert, denn die Tanteln die sich im Schattenhain aufgehalten haben werde immer aggressiver, kämpfen sich weiter vor und werden zu einer richtigen Plage. Mit den Tanteln hat mir das Autorenpaar ja schon einen Schauer über den Rücken gejagt, den es sind Riesenspinnen … Monsterspinnen … einfach widerlich und sie sind der Hauptteil der Geschichte. Da gruselt es einen, wenn man so schon keine Spinnen mag. Das Ganze ist aber wunderbar bildlich geschrieben. Das komplette Buch durch war der Schreibstil angenehm zu lesen und ich hatte eine genaue Vorstellung von den Gefühlen, der Umgebung und leider auch von den Tanteln, so haben sich die Worte teilweise selbstständig gemacht. Es gab aber auch ein paar wenige Stellen, an denen sich die Geschichte für mich etwas gezogen hat. Dadurch, dass nicht wirklich klar ist, was Jamies Aufgabe ist und der erste Teil sich darum dreht, dass diese Aufgabe gesucht wird, zieht es sich etwas. Cornelia und Dominic schaffen es aber immer wieder spannenden Stellen, Angriffen oder Erkenntnissen einzubauen und dann wird alles wieder lockerer.
Es gibt sogar einen kleinen Tierbegleiter, der sich mit Sicherheit bei jedem Leser ins sein Herz schleicht. Ein kleiner Fenek freundet sich mit Jamie an. Es ist eine Art lavendelfarbener Fuchs mit großen Ohren, zwei Schweifen und einfach niedlich. Leider kommt er viel zu selten in der Geschichte vor aber ich bin mir sicher, dass er in den nächsten Teilen weiterhin eine Rolle spielen wird. Aufgehübscht wird das Buch übrigens durch wirklich klasse Zeichnungen, die sich teilweise in dem Buch befinden. Darunter ist ein Bild des Feneks … haufenweise Spinnen und die Absatztrenner, die andeuten, welche der Personen wir gerade begleiten. Was mir auch sehr gut gefallen hat, waren die RPG Anspielungen von Jamie. Immer wieder hat er seine Erlebnisse mit dem Ablauf in einem Rollenspiel verglichen, und wenn man selber schon einmal so etwas gespielt hat, sind diese Einschübe wirklich gelungen.
Fazit
Das Autorenpaar hat eine typische Fantasywelt erschaffen, wie man sie aus einem Abenteuerroman kennt nur ist es in dem Buch etwas anders, da Jamie immer wieder vergleiche zu einem RPG sucht und deshalb dieses Spielweltelement nicht verloren geht. Mit liebenswerten Charakteren, Humor und wunderbaren Zeichnungen wird die Geschichte einfach zu einem Lesespaß. Ich bin schon sehr gespannt, was mich in Band 2 erwartet.