Anderswelt ist herrlich anders
Meine Meinung:
Anderswelt ist anders, das dürfte jemand spätestens nach Band 1 klar sein, aber Band 2 setzt da noch einmal einen drauf.
Gallys Vater, der Tod, wird im Himmel gefangen gehalten, deshalb ...
Meine Meinung:
Anderswelt ist anders, das dürfte jemand spätestens nach Band 1 klar sein, aber Band 2 setzt da noch einmal einen drauf.
Gallys Vater, der Tod, wird im Himmel gefangen gehalten, deshalb ist es jetzt ihre Aufgabe, die Seelen der Verstorbenen einzusammeln. Leichter gesagt, als getan, denn nicht jeder ist davon begeistert und es gibt viele, die sich für das „Gully-Buch“ interessieren. Deshalb hat die Protagonistin eigentlich nie Ruhe, vor allem, da sie sich ja noch mit einem Engel und einem Dämon herumschlagen muss. Neben diesen bekannten Charakteren kommen in diesem 2. Teil aber noch neue hinzu und hier zieht Cory Banner wirklich alle Register. Aber sie wäre nicht Cory Banner, wenn sie alle Klischees aus bisherigen Romanen oder Filmen übernehmen würde. Nein, sie drückt ihnen ihren ganz eigenen Stempel auf, was mir wieder einmal sehr gut gefallen hat. Genau das macht dieses Buch so einzigartig.
Dazu kommen noch der unglaubliche schwarze Humor und der Sarkasmus, die im ganzen Buch vorherrschen. Das ist genau mein Stil und ich liebe es. Die Wortgefechte zwischen Nez und Gally und zwischen Mordreed und Gally sind einfach unglaublich unterhaltsam. Ich könnte ihnen ewig beim Diskutieren „zuhören“ und es würde mir nie langweilig werden. Schön ist dabei, dass Melody eine sehr starke Persönlichkeit ist und einen ordentlichen Dickkopf hat, so dass sie auch ordentlich Kontra gibt. Sie ist keineswegs das Mädchen, das immer unterlegen ist. Nein, sie ist genau die richtige, um das „Todesmädchen“ zu sein, eine andere könnte sicher nicht mit dieser Aufgabe und ihrer Familiengeschichte umgehen, geschweige denn mit den Ereignissen, die diese nach sich ziehen.
Dabei führt der Weg der Protagonistin dieses Mal in den Himmel. Aber auch hier erkennt man die ganz persönliche Note der Autorin, denn wir finden nicht den Frieden, den alle Seelen in anderen Werken nach ihrem Tod finden. Es gibt keine rosaroten Wölkchen und die Engel sind nicht die reinen Wesen, die Gott helfen, seinen friedvollen Willen umzusetzen. Oh nein, die Beschreibung des Himmels ist das genaue Gegenteil und hat mich einiges an Nerven gekostet. Genau wie Gally war ich eher geschockt davon, was man hier vorfindet, aber ich denke genau das war das Ziel von Cory Banner. Sie spielt eben sehr gerne mit den vorherrschenden Klischees und macht dem Titel ihrer Reihe alle Ehre.
Für mich war es wieder unglaublich spannend in die Abenteuer von Gally, Nez und Mordreed einzutauchen, auch, wenn ich noch keine Ahnung habe, wohin die Geschichte am Ende führen wird. Dafür ist alles für mich einfach zu unvorhersehbar und die Autorin zu unberechenbar. Doch genau das macht diese Geschichte aus: Sie ist einfach so herrlich anders und bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung.