Profilbild von Monina83

Monina83

Lesejury Star
offline

Monina83 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Monina83 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2024

Mein erstes, aber nicht letztes Buch von Hanna Caspian

Im Takt der Freiheit
0

Meine Meinung:

Tatsächlich wollte ich schon lange einmal etwas von Hanna Caspian lesen und freute mich deshalb sehr, dass „Im Takt der Freiheit“ ein Einzelband war, um die Bücher der Autorin mal kennenlernen ...

Meine Meinung:

Tatsächlich wollte ich schon lange einmal etwas von Hanna Caspian lesen und freute mich deshalb sehr, dass „Im Takt der Freiheit“ ein Einzelband war, um die Bücher der Autorin mal kennenlernen zu können.

In dieser Geschichte dreht sich alles um Felicitas, Tochter eines Eisenbahn-Fabrikanten, die in einem goldenen Käfig großgeworden ist und diesem entfliehen möchte. Die junge Frau interessiert sich sehr für technische Dinge und hadert sehr damit, dass es dem weiblichen Geschlecht abgesprochen wird, genug Intellekt für solche Sachen zu haben. Anstatt die Firma ihres Vaters zu übernehmen, soll sie an eine „gute Partie“ verheiratet werden, um so in der Gesellschaft aufzusteigen und lukrative Aufträge einzubringen. Aber Felicitas hat ganz andere Pläne.

Das hängt nicht alleine mit dem jungen, klugen Lorenz zusammen, der ihr das Fahrradfahren beibringt und sie so in eine faszinierende „neue“ Welt entführt.

Ja, was soll ich sagen: Ich liebe starke Protagonistinnen und hier haben wir genau eine solche, die ihrer Zeit weit voraus ist. Felicitas war mir von Anfang an sympathisch. Sie will die Rolle der Frau in der Gesellschaft nicht so einfach akzeptieren, die ihr zugedacht wird und kämpft dafür, selbst Entscheidungen treffen zu dürfen. Genau solche mutigen Frauen waren es, die über die Jahre für die Rechte der Frauen gekämpft haben, die unsere Möglichkeiten erweitert haben und ich bewundere sie von ganzem Herzen. Auch, wenn Felicitas eine fiktive Figur ist, hat es solche jungen Damen doch auch in Wirklichkeit gegeben und ich lese sehr gerne darüber.

Auch die Liebesgeschichte gefiel mir sehr gut. Lorenz und Felicitas treffen sich einige Male und lernen sich erst einmal richtig kennen, bevor sie sich ihre Gefühle (vorsichtig) gestehen. Natürlich gibt es einige Konflikte, denn Lorenz ist nicht standesgemäß und Felicitas ja inoffiziell schon vergeben bzw. durch ihren Vater verlobt. Besonders toll fand ich es aber, dass die junge Frau trotz Liebe ihre eigenen Ziele nicht aus den Augen verliert: Sie möchte auf eigenen Beinen stehen und selbst Entscheidungen fällen dürfen, ohne einen männlichen Vormund fragen zu müssen. So stand die Liebesgeschichte nicht ganz im Fokus, sondern eher Felicitas Kampf.

1888 ist eine Zeit, über die ich noch nicht so viel gelesen habe, aber Hanna Caspian schmückt ihr Buch mit genügend Details, so dass ich mich gut einfinden konnte und sogar einiges gelernt habe, ohne das Gefühl zu haben, von unwichtigen Informationen erschlagen zu werden. Im Gegenteil, es fügt sich alles so geschickt in die Geschichte ein, dass ich das Buch flüssig lesen konnte und Spaß daran hatte.

Das war zwar mein erstes Buch von Hanna Caspian, aber sicher nicht mein letztes. Tatsächlich habe ich mir schon weitere gekauft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2024

Diese Reihe hat Suchtpotenzial

Eine Leiche unter Palmen
0

Meine Meinung:

Da mir der erste Fall rund um Pana und sein Café schon so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch gleich Band zwei lesen. Und was hab ich mich auf ein Wiedersehen mit all den Charakteren ...

Meine Meinung:

Da mir der erste Fall rund um Pana und sein Café schon so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch gleich Band zwei lesen. Und was hab ich mich auf ein Wiedersehen mit all den Charakteren gefreut. Wobei Ute in diesem Buch erst einmal wieder in Deutschland ist, um dort einiges zu klären. Pana und sie leiden tatsächlich an der Trennung, da ihre Liebe noch ganz frisch und empfindlich ist. Da kommt es auch nicht gerade gelegen, dass die Pathologin Eleni Pana Avancen macht. Das führt zu einigen Konflikten in der jungen Liebe, bringt aber auch wieder eine gehörige Portion Emotionen in die Geschichte.

Dazu kommen dann der erneute Leichenfund und ein entführter Bürgermeister. Auch dieses Mal greift Pana seinem unfähigen Cousin unter die Arme und ermittelt fleißig auf eigene Faust. Davon sind aber nicht alle begeistert und er bekommt ordentlich Gegenwind. Tatsächlich muss ich gestehen, dass ich selbst auch eine schlechte Ermittlerin wäre, denn ich war wieder mal auf der falschen Spur. Aber ich denke, das macht Tina Wälde mit Absicht :D Zumindest scheint es so, als hätte sie großen Spaß daran, ihre Leser*innen auf falsche Fährten zu locken. Aber genau das liebe ich an ihren Krimis und den Humor, den ich in jedem Band finde. Das lockert die Atmosphäre deutlich auf, so dass man sich selbst beim Lesen eines Krimis wohlfühlen kann.

Natürlich fügt die Autorin auch wieder ihre ganz eigenen Erfahrungen ein, die sie bei ihrem Leben auf Zypern sammeln konnte. So bekommt dieser Cosy Crime noch einmal einen ganz eigenen Flair, der mir wirklich sehr gut gefällt.

Ein wundervolles Setting, eine süße Liebesgeschichte, einzigartige, liebenswerte Charaktere, ein spannender Fall und eine schöne Prise Humor, das macht die Bücher von Tina Wälde aus. Eine wunderbare Mischung, die ich hoffentlich noch in vielen weiteren Bänden genießen darf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2024

Ernste Themen und trotzdem zum Wohlfühlen

Die Glückswellenreiterin
0

Meine Meinung:

Nach einem Unfall leidet Jenny auch nach längerer Zeit noch an Schmerzen und Schwindel, obwohl längst alles verheilt ist. Ihr Partner Lennard übernimmt deshalb alle wichtigen Entscheidungen ...

Meine Meinung:

Nach einem Unfall leidet Jenny auch nach längerer Zeit noch an Schmerzen und Schwindel, obwohl längst alles verheilt ist. Ihr Partner Lennard übernimmt deshalb alle wichtigen Entscheidungen und cancelt sogar den geplanten Urlaub. Diese Bevormundung wird der jungen Frau dann aber doch zu viel und kurzerhand packt sie allein die Koffer und flieht zu ihrer einstigen Freundin nach Frankreich.

Dort stellt sie fest, dass sie nicht nur körperlich verletzt ist, sondern auch ihre Seele Schaden genommen hat und sie weder weiß, was sie mag, noch sicher zutraut, neue Dinge auszuprobieren. Diese Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung und sie wagt sich langsam, Schritt für Schritt wieder ins Leben.

Tatsächlich gefiel es mir sehr, dass Jenny selber, von sich aus, darauf kommt, was „bei ihr nicht stimmt“ und den Mut fast, etwas zu ändern. Ich denke, es ist ganz wichtig, dass die Erkenntnis aus einem selber kommt. Ich habe die junge Frau wirklich sehr bewundert, dass sie so mutig war aus den alten Mustern auszubrechen und etwas Neues zu wagen. Das hat mich bei Jenny wirklich beeindruckt und obwohl sie auch einige Niederlagen einstecken muss, bleibt sie doch „dran“ und merkt bald, dass sich dadurch ihr Leben wieder zum Positiven ändert.

Unerwartete Hilfe bekommt sie dabei von dem Surfer Nicolas. Er zeigt ihr eine ganz neue Welt und ermuntert sie immer wieder, sich den Herausforderungen zu stellen. Ganz im Sinne von: Man wächst an seinen Aufgaben. Und genau das tut Jenny.

Die Liebe spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Natürlich muss Jenny sich ihrer Beziehung mit Lennard stellen und auch für Nicolas entwickelt sie Gefühle, aber für mich stand ihre eigene Entwicklung ganz klar im Vordergrund.

Wobei ich gestehen muss, dass es mir auch der Handlungsort dafür angetan hat. Die junge Frau hat sich nämlich ein ganz schönes Fleckchen Erde dafür ausgesucht, um wieder zu sich selbst zu finden 😉

Durch die hübschen, bunten Cover, die Melanie Amelie Opalka für ihre Bücher nutzt, könnte man meinen, dass es sich dabei um cosy Liebesgeschichten handelt, aber ihre Geschichten haben immer ernste Komponenten, die tiefer gehen, die mich nachdenklich stimmen, mir gleichzeitig aber auch Mut machen. Es sind Bücher, die ernste Themen behandeln, das aber mit so einer Leichtigkeit und mit einem so flüssigen Schreibstil, dass man sich trotz allem beim Lesen wohlfühlt und am Ende immer positiv gestimmt herausgeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2024

Wer Krimis mag, muss dieses Buch lesen

Nigrum
0

Meine Meinung:

Ich fand die Idee einen Lost Place in einen Krimi einzubauen wirklich spannend, deswegen freute ich mich sehr auf die Geschichte.

Anfangs lernt man Maja Sonderberg kennen, deren Vater ...

Meine Meinung:

Ich fand die Idee einen Lost Place in einen Krimi einzubauen wirklich spannend, deswegen freute ich mich sehr auf die Geschichte.

Anfangs lernt man Maja Sonderberg kennen, deren Vater vor kurzem gestorben und die in finanziellen Nöten steckt. Durch Zufall stößt sie auf den letzten Fall ihres Papas, der als Privatdetektiv tätig war. Um ihre Kasse etwas aufzubessern, verspricht sie, die Recherchen zu übernehmen und daran weiterzuarbeiten. Ehrlich gesagt war sie mir zu Beginn nicht so ganz sympathisch, da ihr einziges Motiv wirklich das Geld ist, nicht etwa, das verschwundene Mädchen zu finden oder ihrem Vater damit die letzte Ehre zu erweisen. Zu diesem scheint sie ein eher schwieriges Verhältnis gehabt zu haben. Aber diese anfängliche Antipathie gegenüber Maja hat meiner Leselust keinen Abbruch getan, denn den Fall fand ich überaus spannend und auch die Ermittlungen haben mich richtig mitgerissen.

Dabei steht auch ein verlassenes Hotel als Lost Place im Vordergrund, was mir an sich schon eine Gänsehaut beschwert hat. Kapitel aus Sicht des verschwundenen Mädchens setzen dabei noch einen drauf, so dass ich richtig angespannt war und die Teenagerin unbedingt finden wollte, bevor es zu spät ist. Hier kommt dem Buch sicher auch seine Länge bzw. Kürze zugute. Wir halten uns nicht mit unnötigen Details auf, sondern gehen wirklich jeder Spur nach. Gemeinsam mit der Protagonistin kann man die einzelnen Hinweise aneinanderreihen und so versuchen, den Täter zu finden. Tatsächlich habe ich intensiv mitgerätselt, bin Mandy Roheger aber auch auf den Leim gegangen und habe falsche Verdächtigungen angestellt. Genau so sollte für mich ein guter Krimi aber auch sein.

Tatsächlich habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wer hinter allem steckt, was mit dem Mädchen passiert ist und wie Maja sich weiter entwickeln wird. Am Ende wird es nochmal richtig spannend und der Krimi findet eine gute Auflösung. Auch bei Maja konnte ich eine Entwicklung sehen und freue mich deshalb schon auf weiter Fälle von ihr.

Wer gerne Krimis liest, sollte sich Nigrum nicht entgehen lassen. Eine absolute Leseempfehlung von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.08.2024

Diese Geschichte geht definitiv unter die Haut

Sie mussten nach links gehen
0

Meine Meinung:

Bücher über den Zweiten Weltkrieg finde ich immer sehr interessant und berührend und deshalb wollte ich auch diese Geschichte von Monica Hesse unbedingt lesen, denn tatsächlich hatte ich ...

Meine Meinung:

Bücher über den Zweiten Weltkrieg finde ich immer sehr interessant und berührend und deshalb wollte ich auch diese Geschichte von Monica Hesse unbedingt lesen, denn tatsächlich hatte ich noch nicht so viele Romane über das „Danach“ und war sehr neugierig darauf.

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht. Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende und man könnte meinen, dass der Schrecken endlich ein Ende hat, doch so ist es nicht, was hier sehr schnell deutlich wird. So begleiten wir nämlich Zofia auf der Suche nach ihrem Bruder, den sie während der Zeit im KZ verloren hat. Er ist der Einzige, der ihr von ihrer Familie noch geblieben ist. Wie schwierig so eine Suche ist, erleben wir an Zofias Beispiel hautnah mit. In meinen Augen ist sie eine unglaublich starke Frau, aber es wird auch schnell klar, dass sie einzig der Gedanke an ihren Bruder aufrecht hält. Was mit ihr selbst passiert, scheint ihr nicht wichtig zu sein. Ich habe diese junge Frau wirklich bewundert, habe aber auch mit ihr gelitten und hatte unglaubliches Mitleid mit ihr. Sie hat so viel Leid erfahren, so viele schreckliche Dinge gesehen und selber erlebt. Doch das Interessante an dem Buch: Den wirklichen Schrecken, alles, was während der Herrschaft der Nazis passiert ist, steht hier eindeutig nicht im Mittelpunkt und wird nur am Rande angerissen. Ich denke, das braucht dieses Buch auch nicht, denn es überzeugt eher mit den leisen Tönen, mit dem, was zwischen den Zeilen gesagt wird und dem „Danach“, denn auch hier gibt es noch so vieles, was es wert ist, erzählt zu werden. Mich hat diese Geschichte auf jeden Fall sehr tief berührt und am Ende mit diesem krassen Plotttwist auch mega überrascht.

Liebe Monica, vielen Dank, dass Du diese Geschichte erzählt hast, sie ist so wichtig und wertvoll und ist mir tief unter die Haut gegangen. Ein echtes Highlight, das den Weg in jedes Klassenzimmer finden sollte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere