Kampf für die eigene Freiheit
Das größte Hobby von Marcus Yallow ist Hacken und er ist wirklich gut darin. Eines Tages verüben Terroristen einen Anschlag auf San Francisco und er und seine Freunde sind leider in der Nähe des Tatorts. ...
Das größte Hobby von Marcus Yallow ist Hacken und er ist wirklich gut darin. Eines Tages verüben Terroristen einen Anschlag auf San Francisco und er und seine Freunde sind leider in der Nähe des Tatorts. Deswegen werden sie von der Heimatschutzbehörde festgenommen und tagelang gefangen gehalten. Als sie entlassen werden, hat sich San Francisco in einen Überwachungsstaat verwandelt. Marcus will das so nicht hinnehmen und kämpft dagegen an.
Die Idee, dass Jugendliche sich gegen einen Überwachungsstaat wehren, ist nicht neu. Das besondere an Little Brother ist aber, dass die Handlung sehr realistisch wirkt und es in der nahen Zukunft spielt.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Marcus erzählt und somit werden einem gut seine Gefühle dargelegt. Cory Doctorows Schreibstil ist gut, ich habe immer alles verstanden. Leider ist es aber so, dass in dem Roman oft technische Begriffe vorkommen. Zwar wurden diese erklärt, aber ich habe oft selber nicht wirklich verstanden, sie genau sie nun funktionieren. Das finde ich nicht gut, der Autor hätte die technischen Details besser erklären sollen.
Ich konnte oft die Ideen und Vorstellungen von Marcus nicht verstehen. Die Heimatschutzbehörde hat ihm Unrecht getan, indem sie ihn mehrere Tage lang gegen seinen Willen festgehalten hat. Aber warum hackt Marcus danach einfach die Parkausweise von mehreren Autos und fälscht die Daten? Warum tut er etwas Illegales, wenn er doch friedlich dagegen demonstrieren kann? Dann kann ich auch die Heimatschutzbehörde etwas verstehen, wenn sie Marcus und seine Freunde für Terroristen halten.
Insgesamt hat mich der erste Teil der Little-Brother-Trilogie nicht so ganz überzeugt, was zum größten Teil daran liegt, dass ich die Hauptperson Marcus nicht immer nachvollziehen kann.