Buch mit Herz
Markshire, England: Der alte Lord Warbeck ist todkrank. Sein letztes Weihnachtsfest will er noch einmal mit seiner Familie und Freunden feiern. Alles ist herrschaftlich vorbereitet, die Gäste sind eingetroffen, ...
Markshire, England: Der alte Lord Warbeck ist todkrank. Sein letztes Weihnachtsfest will er noch einmal mit seiner Familie und Freunden feiern. Alles ist herrschaftlich vorbereitet, die Gäste sind eingetroffen, als ein Schneesturm das Landhaus von der Außenwelt abschneidet. Als dann der Sohn des Lords vergiftet wird, zeigt sich schnell, daß die Gäste sich gar nicht so wohlgesonnen sind, wie es zuerst den Anschein hatte. Sie sind voller Mißtrauen und verdächtigen jeden. Natürlich könnte es der Butler gewesen sein oder etwa der neidische Vetter des Lords? Auf jeden Fall ist die Lösung des Falles sehr verzwickt und total überraschend.
Mit "Mord auf dem Landgut" bekommt man einen typischen englischen Weihnachtskrimi. Man merkt, daß Cyril Hare dieses Buch schon in den 1950er Jahren geschrieben hat. Die Sprache ist sehr geziert und das Gehabe der Personen ist wohl typisch für die Oberschicht im England dieser Zeit. Man hat sofort ein Bild von einem alten englischen Landgut im Kopf und auch die Menschen dort werden beim Lesen schnell lebendig. Die Geschichte ist so wunderbar anschaulich und humorvoll geschrieben und paßt hervorragend in die Adventszeit. Auch die handliche Form des Buches trägt dazu bei, daß man sich beim Lesen rundum wohlfühlt. Das Buch ist zwar klein, offenbart aber sehr viel Herz.