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Veröffentlicht am 21.11.2024

Renate Bergmann und die Weihnachtsvobereitungen

Aber nach drei Strophen ist Schluss!
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Mit dem Buch "Aber nach drei Strophen ist Schluss!" läßt Renate Bergmann den Leser teilhaben an ihren Weihnachtsvobereitungen und ihrer Vorfreude auf die gemütliche Zeit. Alles könnte so schön sein, wenn ...

Mit dem Buch "Aber nach drei Strophen ist Schluss!" läßt Renate Bergmann den Leser teilhaben an ihren Weihnachtsvobereitungen und ihrer Vorfreude auf die gemütliche Zeit. Alles könnte so schön sein, wenn die Hausverwaltung nicht beschlossen hätte, das Haus von oben bis unten zu sanieren. So muß Renate Bergmann mit spontan abgestelltem Wasser, fehlender Heizung und ausgebauten Fenstern leben und sie wäre nicht Renate Bergmann, wenn sie sich nicht um die Bauarbeiter kümmern würde und ihren Nachbarn helfend zur Hand ginge. Als es langsam eng wird mit dem blitzblanken Haus zu Weihnachten, hält die Hausgemeinschaft zusammen und bringt das Haus zum glänzen.

Renate Bergmann, die Online-Omi, erzählt hier wieder frei von der Leber weg, was sie so von manchen Themen denkt. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund, auch wenn es mal "unanständig" wird. Sie bleibt sich und ihrer Meinung treu - und das mag ich so an diesen Büchern. Auf ihre Art hält sie der Gesellschaft einen Spiegel vor das Gesicht und man merkt, wie lächerlich manche Verhaltens- und Denkweisen sind. Sie schweift gern immer wieder vom eigentlichen Thema ab und berichtet aus ihrem reichen Erfahrungsschatz. Dabei zeigt sie auf, wie Dinge, die heute selbstverständlich erscheinen, früher gehandhabt wurden. Diese Berichte täten so manchem mal richtig gut, um zu wissen, wie gut man es heute dagegen hat! Renate Bergmann schreibt nicht nur was sie denkt, sondern auch so, wie sie spricht. Dabei wird der Berliner Dialekt aber nicht übertrieben geschrieben und ist dadurch leicht zu verstehen.

Renate Bergmann ist mit diesem Buch wieder einmal zu Höchstform aufgelaufen und ich hatte sehr viel Spaß mit ihren Erlebnissen!

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Veröffentlicht am 19.11.2024

Tiefe Gefühle an der Loreley

Loreley - Fluss der Zeit
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1842: Vor über 15 Jahren verschwand Lissis Mutter Juliane während einer Wanderung auf der Loreley spurlos. Lissis Vater Johann kam nie darüber hinweg und sucht noch immer nach einer Erklärung für das Geschehen. ...

1842: Vor über 15 Jahren verschwand Lissis Mutter Juliane während einer Wanderung auf der Loreley spurlos. Lissis Vater Johann kam nie darüber hinweg und sucht noch immer nach einer Erklärung für das Geschehen. Vor allem sucht er nach dem Mann, dem er die Schuld an Julianes verschwinden gibt. Lissi ist zu einer schönen jungen Frau herangewachsen. Als ihr Jugendfreund Manuel eine Reise nach London machen muß, gesteht er ihr seine Liebe. Die beiden verloben sich heimlich. Manuels Freund Ferdinand Fiedler hat sich ebenfalls in Lissi verliebt und ihm ist jedes Mittel recht, um die beiden auseinander zu bringen. Als sich auf dem Rhein am Loreley-Felsen ein schweres Schiffsunglück ereignet, geben viele Lissi die Schuld daran. Zu ihrer Sicherheit schickt ihr Vater sie nach Berlin. Dort versucht sie, Manuel zu vergessen, aber ihr Heimweh ist groß. Als Manuel aus London zurückkehrt, will er um Lissis Liebe kämpfen. Doch wird es ihm gelingen, Ferdinand als Lügner zu entlarven?

In den vielen romantischen Geschichten vom Rhein passen die Romane von Susanne Popp ganz hervorragend hinein. Der zweite Teil der "Loreley-Reihe" heißt "Fluss der Zeit". Zwischen den beiden Teilen sind 17 Jahre vergangen, aber die Menschen bleiben vertraut. Durch die warmherzige Erzählweise von Susanne Popp kann der Leser intensiv am Leben der Personen teilhaben. Man stellt mit erstaunen fest, daß schon damals die Presse sehr meinungsbildend war und das gnadenlos ausgenutzt hat. Das Leben der einfachen Leute am Rhein war nicht leicht, aber sie hätten mit keinem Großstädter tauschen wollen. Das zeigte sich ganz deutlich, als Lissi in Berlin leben mußte. Ohne "ihren" Rhein war sie nicht glücklich. Die Geschichte hat etwas geheimnisumwobenes. Lissis Beziehung zum Fluss kann man schon gespenstisch nennen. Obwohl ihre Herkunft im Roman ja nun geklärt wurde, bleiben doch noch einige Fragen am Ende offen. Dies macht Hoffnung auf eine Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Wieder einmal perfekte Unterhaltung

Commissario Tasso bekommt Gegenwind
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Commissario Tasso ist nach einer Auszeit wieder im Dienst, da bekommt er es mit dem Tod einer Bäuerin im Passeiertal zu tun. Es scheint, als sei sie im Stall ausgerutscht, mit dem Kopf hart aufgeschlagen ...

Commissario Tasso ist nach einer Auszeit wieder im Dienst, da bekommt er es mit dem Tod einer Bäuerin im Passeiertal zu tun. Es scheint, als sei sie im Stall ausgerutscht, mit dem Kopf hart aufgeschlagen und von ihren Ziegen zertreten worden zu sein. Der Fall wird als Unfall schnell zur Seite gelegt. Jedoch bekommt Mara von dem Fall Wind. Sie wurde von ihrem Vater aufgrund des Attentates auf Kennedy vom Studium nach Hause geholt. Ihre Freundin Veronika war mit der Bäuerin befreundet und glaubt nicht an einen Unfall. So beginnt Mara sich mit dem Fall zu beschäftigen.

"Commissario Tasso bekommt Gegenwind" ist der vierte und leider wohl auch letzte Teil , den Gianna Milani für Mara und Tasso geschrieben hat. Beide gehen hier schon überwiegend getrennte Wege und treffen erst sehr spät aufeinander, um fortan gemeinsam zu ermitteln. Dies fand ich schon sehr schade, obwohl auch dies sehr interessant zu verfolgen war. Man merkt deutlich, was Mara in den drei Fällen zuvor von Tasso gelernt hat und wie unabhängig sie geworden ist. Tasso merkt man hier an, daß er nicht so wirklich weiß, wo er steht. Altbekannte Gesichter verlassen die Polizei und er sieht sich ziemlich einsam vor schwierigen Aufgaben. Für ihn kommt die Frage auf, ob er bleibt oder ob er sich ebenfalls zurückzieht. Man kann hier gut mit ihm mitfühlen. Die Handlung ist wieder sehr spannend und zeigt, wie schwierig es als Zugezogene ist, in solch einer Dorfgemeinschaft Fuß zu fassen. Dies war damals so und wird sich mit Sicherheit bis heute in manchen Dörfern nicht groß geändert haben. Bei dieser Serie gefällt mir der Bezug zum damaligen Zeitgeschehen sehr gut. Diesmal spielt das Attentat auf Kennedy eine große Rolle und man erlebt, wie sehr dies die Menschen damals getroffen hat - und welche Befürchtungen dadurch entstanden. Dies alles beschreibt Gianna Milani auf leichte, der Handlungszeit jedoch angepasste Art.

Ich fände es sehr interessant zu erfahren, wie sich das Leben von Mara und Tasso weiter gestaltet. Eine Fortsetzung dieser Serie würde mich sehr freuen!

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Veröffentlicht am 16.11.2024

Wieder sehr überzeugend

Nordlicht - Das kalte Grab
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In einem abgelegenen Haus auf der dänischen Insel Als werden die Leichen des Immobilieninvestors Konrad Dahlmann und seiner Frau blutüberströmt und an einen Heizkörper gefesselt aufgefunden. Vibeke Boisen ...

In einem abgelegenen Haus auf der dänischen Insel Als werden die Leichen des Immobilieninvestors Konrad Dahlmann und seiner Frau blutüberströmt und an einen Heizkörper gefesselt aufgefunden. Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg stehen vor der Frage, ob es sich um einen Raubüberfall handelt oder ob der Täter ein persönliches Motiv hatte. Als eine weitere Leiche gefunden wird, nimmt der Fall eine neue Richtung ein und die Spuren führen in den Eiswinter 1978/79...

Mit „Nordlicht – Das kalte Grab“ schickt Anette Hinrichs ihr ungleiches Ermittlerduo nun zum 6. Mal auf Verbrecherjagd. Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg sind so unterschiedlich, daß sie schon wieder perfekt zusammenpassen. Beide haben ihre speziellen Eigenarten, so daß sie sehr realistisch wirken. Auch wenn beide ihre privaten Probleme und Sorgen haben, stört dies die Krimihandlung nicht. Anette Hinrichs schafft es perfekt, daß das Privatleben nicht überhand nimmt und die Spannung verdrängt. Im Gegenteil - durch diese Einblicke lernt man, die Ermittler und ihr Wesen zu verstehen und kann sich in sie hineinversetzen. Sie bleiben nicht fremd und farblos, sondern werden lebendig. Der Kriminalfall ist wieder sehr gelungen. Spannend durch viele Spuren und Wendungen, die zunächst undurchschaubar sind und sich entwickeln. Hier liest man gespannt bis zum Ende, denn so lange muß man auch tatsächlich auf die Auflösung warten. Interessant waren für mich auch die Rückblenden in den legendären schleswig-holsteinischen Winter 1978/79. Diese Rückblicke allein sind schon fesselnd. Diese Erzählstränge sind ebenso bildhaft wie die Beschreibungen der Landschaft. Hier weht dem Leser förmlich eine Küstenbrise um die Nase!

Auch dieser Band der Serie hat mich komplett überzeugt!

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Veröffentlicht am 13.11.2024

Beste Unterhaltung

Mordseebrand
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Schietwetter auf Borkum - da nutzen viele Urlauber die historische Bimmelbahn. Als die Bahn ungebremst in den Bahnhof einfährt und entgleist, ist das Entsetzen groß. Die Passagiere bleiben zwar unverletzt, ...

Schietwetter auf Borkum - da nutzen viele Urlauber die historische Bimmelbahn. Als die Bahn ungebremst in den Bahnhof einfährt und entgleist, ist das Entsetzen groß. Die Passagiere bleiben zwar unverletzt, der Lokführer jedoch liegt tot in seiner Kabine. In seinem Kopf steckt die Scherbe einer Flasche. Hobbydetektivin Caro Falk wittert Mord - und ermittelt wieder gemeinsam mit Jan Akkermann. Dabei stoßen sie nicht nur auf Querelen rund um den beliebten Sanddornbrand, sondern kommen auch dem Geheimnis eines zwielichten Etablissements auf die Spur....

Mit "Mordseebrand" hat Emmi Johannsen mich wieder bestens unterhalten! Caro und Jan sind mir mittlerweile so vertraut - sie könnten fast zur Familie gehören. Gerade mit Caro empfindet man ihre Emotionen hautnah mit. So muß sie sich diesmal ihrem Ex stellen, der kurzerhand für ein paar Tage mit ins Haus seines Vaters einzieht - Konflikte vorprogrammiert. Zu schön, daß man bei Jan eine gewisse Eifersucht erkennen kann! Sohn Justus liefert sich in der Schule eine Schlägerei, da er meint, die Ehre seiner Mutter verteidigen zu müssen, dazu noch die Mordermittlung - bei Caro kommt auch diesmal keine Langeweile auf. Der Fall stellt Caro und Jan diesmal wieder vor viel Ermittlungsarbeit. Es gibt viele Motive und Verdächtige, immer wieder neue Spuren, die auch in dubiose Geschäfte und Etablissements führen. Mit diesem Krimi verbringt man Zeit auf Borkum, lernt die Insel mit ihren Besonderheiten und Örtlichkeiten kennen und erlebt das Inselfeeling hautnah. Emmi Johannsen schreibt wie gewohnt locker und leicht, spickt ihren Krimi mit ein wenig Humor und viel Regionalität. Dies hat mir wieder extrem gut gefallen!

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