Cover-Bild Ein Professor für die Erdnuss
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Neukirchener Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Biografien
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 12.02.2018
  • ISBN: 9783761564882
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Dagmar Petrick

Ein Professor für die Erdnuss

Das ungewöhnliche Leben des George Washington Carver
Pflanzenerforscher, Erdnusserfinder, Menschenfreund - George Washington Carver trotzte allen Hindernissen, die ihm das Leben in den Weg stellte:

Als Sklave geboren und als Säugling verschleppt, wurde er von einem weißen Farmerehepaar aufgezogen und gefördert. Schon als Kind rettete George jede Pflanze, die ihm krank vorkam und wurde bereits in jungen Jahren als Blumendoktor bekannt. Es gelang ihm, als einer der ersten Afro-Amerikaner zu studieren, als Professor für Botanik erfand er Methoden, um die Ernten armer Bauern zu verbessern. Doch vor allem entdeckte er über 300 Verwendungen für die kleine Erdnuss, die er auf diese Weise groß machte.
Georges Geschichte zeigt: Keiner ist zu klein oder zu schwach, um seinen Platz in der Welt zu finden und diese durch sein Dasein zu bereichern.

Die Geschichte unseres Longsellers "Der Mann, der überlebte" mit bereits über 80.000 verkauften Exemplaren - nun endlich als Kinderbuch!

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2019

George Washington Carver – der Mann, der die kleine Erdnuss ganz groß machte

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George Washington Carver – der Mann, der die kleine Erdnuss ganz groß machte

„Mit dem Fragen fängt es an. Und mit dem Staunen.“

Der kleine George hatte eine Menge Fragen. Der stets kränkelnde Sohn einer ...

George Washington Carver – der Mann, der die kleine Erdnuss ganz groß machte

„Mit dem Fragen fängt es an. Und mit dem Staunen.“

Der kleine George hatte eine Menge Fragen. Der stets kränkelnde Sohn einer ehemaligen Sklavin hatte das große Glück, beim Ehepaar Moses und Susan Carver in Diamond Grove, in den Ozarkbergen im Süden von Missouri, ein Zuhause zu finden. Der ruhige und besonnene Moses war einfacher Farmer, ein gutmütiger Mann, der sein Wissen um die Landwirtschaft an George weitergab. Seine herzensgute Frau Susan päppelte den zarten Jungen auf und brachte ihm das Lesen bei. Doch George hatte unzählige Fragen, und bei den Carvers gab es viel zu wenige Antworten darauf. Sein starkes Interesse an der Schöpfung und sein unbändiger Drang, sich Wissen anzueignen, veranlassten den Halbwüchsigen schließlich dazu, das honiggelbe Blockhaus unter den Walnussbäumen, das bis zu diesem Zeitpunkt für ihn der schönste Ort der Welt gewesen war, zu verlassen.

Dagmar Petrick erzählt in diesem Buch die Geschichte eines kleinen Jungen, der sich wie kein anderer mit Pflanzen auskennt, ein Junge, der einst unglaublich große Dinge bewirken sollte. Hätte der talentierte und wissbegierige George niemals sein Zuhause verlassen um sich Wissen anzueignen, würden heute in Alabama vermutlich keine Erdnüsse wachsen. Es brauchte lediglich ein wenig Ermutigung und hilfsbereite Menschen, die sich aktiv gegen die Diskriminierung der Schwarzen auflehnten, um George auf seinem Weg zu unterstützen und zu begleiten.

Die Autorin erzählt in einem wunderschönen Schreibstil und in gewählter Sprache die Geschichte dieses faszinierenden Mannes, dessen Hunger nach Wissen letztendlich dafür verantwortlich zeichnete, dass die Landwirtschaft in Alabama nach dem katastrophalen Einfall des Baumwollkapselkäfers im Jahr 1910 durch die bislang gering geachtete Erdnuss gerettet wurde. Dagmar Petrick versteht es, ihren jugendlichen Lesern durch diesen bemerkenswerten Roman historische Fakten, vor allem aber Werte zu vermitteln. Der christliche Glaube zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch und Gott ist für den Protagonisten der große Schöpfer, den er bereits in jungen Jahren „Mister Creator“ nennt. George wurde sein Leben lang von seinem tiefen Glauben getragen, er bestimmte sein Denken und Handeln.

Die Situation nach der Abschaffung der Sklaverei in den Südstaaten ist zentrales Thema dieses Buches und der kleine schwarze Junge muss für Dinge in seinem Leben kämpfen, die man heute als selbstverständlich erachtet. In einfühlsamen und eindringlichen Worten vermittelt die Autorin ein anschauliches Bild dieses Kampfes und zeigt auf, wie letztendlich Menschlichkeit und Nächstenliebe in Carvers Lebensgeschichte den Sieg davontrugen. Sowohl George, als auch die Nebenfiguren dieses Buches wurden liebevoll gezeichnet. Sie zeugen von großer Authentizität und punkten mit tief beeindruckenden Aussagen:

„Die Leute haben Augen. Aber sie sehen nicht hin. Sie haben einen Mund, mit dem sie fragen können. Aber sie fragen nicht. Und dabei gibt es doch so viel zu entdecken.“

„Es gibt Menschen mit heller Haut. Es gibt Menschen mit dunkler Haut. Darum ist der eine nicht wertvoller, als der andere.“

„Das Wissen ist für alle Menschen da. Wissen behält man nicht für sich. Es ist etwas, das man weiterreicht. Wie ein Geschenk.“

„Alles, was ich mache, soll anderen nützen. Eines Tages werde ich diese Welt verlassen müssen. Und wenn dieser Tag kommt, will ich mich rechtfertigen können, warum ich in ihr gelebt habe. Ich möchte die Gewissheit haben, dass mein Leben meinen Mitmenschen wenigstens ein bisschen geholfen hat. Das ist alles.“


Fazit: Die Lektüre „Ein Professor für die Erdnuss“ machte großen Eindruck auf mich. Die Geschichte dieses kleinen Jungen mit dem unersättlichen Forschungsdrang, der in seinem Leben Außergewöhnliches bewirkt, hat mir nicht zuletzt aufgrund der hoch interessanten Thematik und dem wunderschönen Schreibstil ausgezeichnet gefallen. Es ist ein Buch, das ich auf jeden Fall als Lesehighlight bezeichnen möchte und uneingeschränkt weiterempfehle!