Drood
Drood ist ein Einzelroman von Dan Simmons.
Charles Dickens, der berühmte Schriftsteller, wird Opfer eines schrecklichen Zugunglücks. Er überlebt und trifft am Unfallsort eine merkwürdige und schauerliche ...
Drood ist ein Einzelroman von Dan Simmons.
Charles Dickens, der berühmte Schriftsteller, wird Opfer eines schrecklichen Zugunglücks. Er überlebt und trifft am Unfallsort eine merkwürdige und schauerliche Gestalt namens Drood, die nach einem kurzen GEspräch plötzlich verschwindet. Es wächst in ihm die fixe Idee, diesen Drood aufzuspüren und begibt sich auf ein gefährliches Abenteuer zwischen Wahn und Wirklichkeit. Denn gibt es Drood wirklich?
Die Geschichte ist aus der Sicht von Dickens' Freund William Wilkie Collins geschrieben. In schauriger Atmosphäre in einem dunklen London, wie in Dickens' Romanen, beginnt eine spannende Suche nach der Wahrheit. Denn Wilkie wird in die Ereignisse mit hineingezogen und ist kein allwissender Erzähler, sondern schildert aus seiner begrenzten Perspektive und mit seinen eignenen Fehlbarkeiten.
Die Geschichte ist durchaus dicht und spannend erzählt, zwischendrin ein wenig langatmig, aber noch im Rahmen. Das einzige, was mich persönlich stört, ist eine fehlende absolute Auflösung, da sich zwei Figuren widersprechen und man letztlich nicht erfährt, was wirklich ist und was nicht. Das kann aber auch den Reiz des Buches ausmachen, es hängt einem auf jeden Fall noch nach und lässt einen nachdenklich zurück.
Zudem ist die Schilderung von Dickens' aus der Sicht von jemand anderem interessant, ungewohnt, da nicht sonderlich positiv, aber durchaus begründet.
Die Nähe zu "Göttin des Todes" bzw. "Song of Kali" hat mich ein wenig gestört, da ich dieses Buch schrecklich fand. zum Glück besteht nur eine teilweise Ähnlichkeit.
Man sollte sich für Dickens interessieren oder auch für den recht unbekannten Wilkie Collins, um dieses Buch zu lesen. Andernfalls ist es kaum sinnvoll.