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Veröffentlicht am 04.11.2024

Spannender historischer Roman mit ein paar Schwächen

Die Tudor-Verschwörung
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1553: Der junge Brendan Prescott, ein Findelkind unbekannter Herkunft, wird an den Londoner Hof geschickt, um dort Robert Dudley zu dienen. Schon nach kurzer Zeit wird er in das Netz aus Intrigen, Verrat ...

1553: Der junge Brendan Prescott, ein Findelkind unbekannter Herkunft, wird an den Londoner Hof geschickt, um dort Robert Dudley zu dienen. Schon nach kurzer Zeit wird er in das Netz aus Intrigen, Verrat und Gehemnissen hineingezogen. Nach ihrer ersten Begegnung steht für ihn jedoch fest, wem seine Treue gilt: Elizabeth. Unter Einsatz seines Lebens fungiert er fortan als Doppelagent; doch auch seine geheimnisvolle Herkunft bringt ihn in Gefahr...

Das Buch ist flüssig geschrieben, der Stil ist angenehm zu lesen.
Ich habe dennoch ein bisschen gebraucht, um anfangs in die Geschichte zu finden; einerseits lag das an dem Verhalten des Protagonisten, der sich so ungeschickt eher wie ein 15jähriger verhält und nicht wie jemand, der bereits Anfang 20 ist. Das hat für mich nicht zusammengepasst.
Auch die historischem Umstände werden zunächst wenig erklärt. Natürlich kennt man die wichtigen Figuren, Elizabeth, Mary, Edward usw. aber einige andere wichtige Figuren waren mir zunächst unbekannt und für mich zunächst schwierig zuzuordnen.

Dann jedoch nimmt die Erzählung recht schnell Fahrt auf und es wird spannend, einige überraschende plot twists folgen aufeinander und man weiß nicht, wem man trauen kann.

Leider sind jedoch auch hier kleine Mängel zu erwähnen: Brendans plötzliche Entwicklung vom ungeschickten Landei zum Superspion geht etwas zu schnell von statten, um glaubwürdig zu sein. Einige Ereignisse bzw. Handlungsabfolgen wirken auch sehr konstruiert.

Der Schluss klärt einige Fragen auf, jedoch nicht alles. Das wäre bei einem 1. Band aber auch nicht zu erwarten gewesen.

Insgesamt würde ich das Buch mit 3,5 von 5 Sternen bewerten.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2024

Es war einmal... und dann wurden Hänsel und Gretel erwachsen!

Es war einmal ein Mord
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Bayern, 1776. Gretel (ja, DIE Gretel) muss sich und ihren dem Alkohol verfallenen Bruder Hänsel finanziell über Wasser halten. Deswegen betreibt sie mehr oder weniger erfolgreich eine Privatdetektei.

Ihr ...

Bayern, 1776. Gretel (ja, DIE Gretel) muss sich und ihren dem Alkohol verfallenen Bruder Hänsel finanziell über Wasser halten. Deswegen betreibt sie mehr oder weniger erfolgreich eine Privatdetektei.

Ihr erster Fall (zumindest ihr erster der Romanreihe, sie hat schon Ermittlungserfahrung, als das Buch beginnt) beschäftigt sich mit dem Verschwinden dreier Katzen, das sie Aufklären soll. Im Laufe der verzwickten Ermittlungen kommt noch der eine oder andere Mord hinzu...


Ich bin eigentlich ohne große Erwartungen an dieses Buch herangegangen, da ich mir nicht vorstellen konnte, wie das alles zusammenpassen kann. Letztlich wurde ich positiv überrascht.

Gretel und Hänsel sind absolute Anti-Helden. Sie sind heruntergekommen, haben jegliche Disziplin fahren lassen und führen ein tristes, (was Gretel betrifft) verbittertes Dasein. Hänsel trinkt und spielt, ist aber dabei auf eine naive Art zufrieden mit seinem Leben.

Das Setting ist zunächst ungewohnt. Gesternstadt ist eine aufgesetzte, von Gretel durchschaute, falsche Idylle. Trotz der barocken Umwelt mit Kutschen usw. ist sie im Besitz einer Schlafcouch und besucht einen Schönheitssalon, um sich waxen zu lassen. Gleichzeitig gibt es Könige, Prinzessinnen, Trolle usw. Auch andere bekannte Märchengestalten kommen (zumindest indirekt erwähnt) vor.
Die Charaktere von Gretel und Hänsel wirken zunächst schwierig und wenig sympathisch. Allerdings ändert sich das im Verlauf der Geschichte, sobald man merkt, dass Gretel tatsächlich ihr Metier versteht und tief in ihrem Innersten (sehr tief) eigentlich ein guter Mensch ist, während Hänsel seine Fehler haben mag, aber treudoof und anhänglich wie ein Hundewelpe ist. Die beiden kruden Gestalten wachsen einem wirklich ans Herz. Auch Romantik kommt in dem Buch nicht zu kurz, aber dazu möchte ich nicht zu viel verraten!

Letztlich muss man dem Buch auch zugestehen, eine gewisse Gesellschaftskritik auszuüben. Die Ignoranz gegenüber dem Kindheitstrauma der Protagonisten, die vorgespielte "alles ist wunderbar"-Haltung der Dorfbewohner, der Machtmissbrauch und die Willkür der Mächtigen, die Gier nach Reichtum etc. werden in komischer Weise und ganz nebenbei angeprangert.

Das Einzige, was mich ein bisschen gestört hat, war tatsächlich, dass ich die Auflösung der Morde ein wenig zu kurz gekommen und nicht hundertprozentig schlüssig fand. Das ist allerdings nur ein kleiner Wermutstropfen, da ich das Buch nicht aufgrund des Krimiaspekts gelesen habe.

Das Buch ist trotz allem spannend und wirklich unterhaltsam mit viel Wortwitz und schrägen Figuren, sodass ich es an einem Tag durchgelesen hatte. Eine nette Geschichte für zwischendurch. Die übrigen Bände der Reihe werde ich mir sicher auch kaufen.

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Veröffentlicht am 03.02.2017

Der kleine Prinz

Der kleine Prinz
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Der kleine Prinz ist eine Erzählung von Antoine Saint-Éxupery.

Der kleine Prinz verlässt seine geliebte Blume und lässt seine Heimat, einen fremden Planeten, zurück, um auf die Erde zu reisen. Dort trifft ...

Der kleine Prinz ist eine Erzählung von Antoine Saint-Éxupery.

Der kleine Prinz verlässt seine geliebte Blume und lässt seine Heimat, einen fremden Planeten, zurück, um auf die Erde zu reisen. Dort trifft er allerlei merkwürdige Tiere an und lernt einiges über Freundschaft und Liebe...

Ein wunderschönes, nachdenkliches Buch, poetisch geschrieben, aus dem Groß und Klein etwas lernen kann. Umbedingt lesenswert für alle Altersklassen, auch zum wiederholten Lesen geeignet, da man immer neue Ansichten entwickeln kann. Ein wirklicher Geniestreich, der das Herz berührt.

Veröffentlicht am 03.02.2017

Die schönsten Sagen des klassischen Altertums

Die schönsten Sagen des klassischen Altertums
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Die schönsten Sagen des klassischen Altertums ist eine deutschsprachige Sammlung der altgriechischen Helden- und Göttersagen.

In guter deutscher Sprache und leicht verständlich auch für jüngere Leser ...

Die schönsten Sagen des klassischen Altertums ist eine deutschsprachige Sammlung der altgriechischen Helden- und Göttersagen.

In guter deutscher Sprache und leicht verständlich auch für jüngere Leser hat Schwab die wichtigsten Sagen des Altertums aufbereitet und zusammengestellt. Für jeden Mythologie-Fan ein muss und das Standardwerk für alle, die der altgriechischen sprache nicht mächtig genug sind, um sie im Original zu lesen. Gute Umsetzung und Struktur, ein sinnvolles Übersichtswerk für Einsteiger. Auch sehr gut geeignet zum schnellen Nachblättern von Einzelnen Sagen.

Veröffentlicht am 03.02.2017

Schachnovelle

Schachnovelle
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Schachnovelle ist eine Novelle von Stefan Zweig.

Dr. B wird von der Gestapo festgesetzt. Das Einzige, wa sihm in einem kahlen Raum zur Beschäftigung verbleibt ist ein Buch über bekannte Schachpartien. ...

Schachnovelle ist eine Novelle von Stefan Zweig.

Dr. B wird von der Gestapo festgesetzt. Das Einzige, wa sihm in einem kahlen Raum zur Beschäftigung verbleibt ist ein Buch über bekannte Schachpartien. Dr. B steigert sich in Partien gegen sich selbst hiein, die nur in seinem Kopf stattfinden, und rutscht damit immer mehr in den psychischen Abgrund...

Auf wenigen Seiten gelingt es Zweig, ein ungewöhnliches Psychogramm zu erstellen, das den Leser mitreißt und verstört zurücklässt. Mit Absicht hält er Distanz zu seiner Figur, der er keinen richtigen Namen gibt. Die Erzählung ist leicht zu lesen, dennoch strengt es an. Schwere Kost.