Cover-Bild Das Totenhaus
28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 24.10.2018
  • ISBN: 9783103973716
Daniel Beer

Das Totenhaus

Sibirisches Exil unter den Zaren
Bernd Rullkötter (Übersetzer)

Die Hölle der sibirischen Straflager unter den Romanows: »Meisterhaft, fesselnd … über Verbrechen und Strafe, Liebe und grausame Gewalt.« Simon Sebag Montefiore

In endlosen Kolonnen zogen sie auf monatelangen Märschen gen Sibirien: die Verbannten des Zarenreichs. Männer, Frauen und Kinder, ganze Familien waren es, die unter extremen Bedingungen in sibirischen Arbeitslagern schuften mussten. Die Eishölle musste besiedelt, die Rohstoffe sollten ausgebeutet werden – eine riesige Aufgabe, die nur mit verurteilten Sträflingen zu bewältigen war. Der Historiker Daniel Beer erzählt fesselnd und anrührend vom Alltag, von Verzweiflung und Hoffnung der Menschen, die oft nichts anderes verbrochen hatten als Kritik an der Herrschaft der Zaren zu üben – wie Dostojewski oder Lenin. Und er zeigt, wie in diesem Mikrokosmos von liberalen Intellektuellen eine Keimzelle der Revolution von 1917 entstand: Viele der Verbannten wurden zu Trägern dieses Umsturzes, der das Zarenreich zu Fall brachte.
Für dieses Buch erhielt Daniel Beer den renommierten Cundill History Prize 2017.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2018

Interessante Einblicke in vergangene Zeiten

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Die verbannten des Zarenreiches mussten in Kolonnen und über monatelangen Märschen nach Sibirien ziehen. Darunter waren Männer, Frauen und Kinder, die unter extremen Bedingungen in sibirischen Arbeitslagern ...

Die verbannten des Zarenreiches mussten in Kolonnen und über monatelangen Märschen nach Sibirien ziehen. Darunter waren Männer, Frauen und Kinder, die unter extremen Bedingungen in sibirischen Arbeitslagern arbeiten mussten. Ziel war es die Eishölle zu besiedeln und Rohstoffe in der kargen Gegend abzubauen.
Der Erzählstil von Daniel Beer ist fesselnd und zum Teil sehr bedrückend. Man spürt förmlich die Verzweiflung und Hoffnung der Menschen, die eigentlich nur Kritik am Zaren geübt haben. Wirkliche Schwerverbrecher waren keine darunter, sondern viele Familien. Es entstand quasi ein Mikrokosmos von liberalen Intellektuellen und die Keimzelle der Revolution im Jahre 1917.
Mir persönlich war das mit den Arbeitslagern zu dieser Zeit überhaupt nicht bekannt und es war extrem interessant was da so alles vor sich ging. Das hätte ich dem Zaren so gar nicht zugetraut, dass er Menschen wegen Kritik an ihn in Arbeitslagern steckt. Eine absolute Leseempfehlung von mir, wenn man sich mit russischer Geschichte gerne beschäftigt.