Cover-Bild Die weltbeste Geschichte vom Fallen
17,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Mirabilis
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 25.05.2018
  • ISBN: 9783981848465
Daniel Faßbender

Die weltbeste Geschichte vom Fallen

Roman
Ein 21-jähriger Roofer verbringt einen großen Teil seiner Zeit auf den Dächern von Stockholm – auf der Suche nach Weite, nach Licht und Luft, auf der Flucht vor Problemen, vor Zwängen und dem Erwachsenwerden. Das Klettern über Dächer, auf Türme und Brückenpylone bedeutet für ihn Abenteuer und Freiheit. Und über den Dächern von Stockholm begegnen ihm auch die Menschen, die einen Unterschied machen – der kleine, dicke alte Mann, der in einer winzigen Hütte auf dem Dach eines Hauses wohnt, und vor allem Bojana, die er bei der Planung eines Stunts auf dem Fernsehturm trifft. Sie begegnen und verlieben sich in einer großen Selbstverständlichkeit, als wäre es nie anders gewesen. Durch Bojana ist er aber plötzlich auch gezwungen, Verantwortung zu übernehmen und sich einem bitteren Familiengeheimnis zu stellen. Zu viel für ihn. Er flieht zurück in die Höhe und riskiert dabei sein Leben. - Dieser Roman von Daniel Faßbender ist nicht nur extrem spannend, sondern auch in mitreißenden Sprachbildern geschrieben. Was ihn aber darüber hinaus bemerkenswert macht, ist der Erzählton: jugendlich, frisch, originell, von einer unglaublichen Leichtigkeit und trotzdem mit Tiefgang. Einzigartig.

Den Buchumschlag gestaltete Sebastian Drichelt aus Dresden.

Leseproben im Video: youtube.com/watch?v=uNvqMLucCmQ ; youtube.com/watch?v=HCo49YrYCec

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2018

Vom Lieben und Fallen

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Der Roman „die weltbeste Geschichte vom Fallen“ erzählt aus der Ich-Perspektive die Geschichte eines jungen Roofers, der auf der stetigen Suche nach mehr Freiheit auf noch höheren Dächern ist. Bei einer ...

Der Roman „die weltbeste Geschichte vom Fallen“ erzählt aus der Ich-Perspektive die Geschichte eines jungen Roofers, der auf der stetigen Suche nach mehr Freiheit auf noch höheren Dächern ist. Bei einer seiner Aktionen lernt er Bojana kennen, die als Kind mit ihrer Familie vom Balkan geflohen ist. Er verliebt sich in sie, doch plötzlich muss er sich zwischen dieser Liebe und seiner großen Leidenschaft entscheiden.

Den Namen des Ich-Erzählers erfährt der Leser in diesem Buch nie, dennoch lernt man ihn beim Lesen fast besser kennen als viele andere Protagonisten. Statt vieler Charakterisierungen, zeigt er dem Leser die Welt aus seinen Augen – eine Welt über den Dächern Stockholms die mit unserem eigenen Alltag herzlich wenig zu tun hat. Mir persönlich war dieser namenlose Adrenalin-Junkie von der ersten Seite an sympathisch, seine Handlungen und Gefühle meist nachvollziehbar. Seine Liebe zu Bojana wird in jedem Moment mehr als deutlich.

Bojana wirkt ebenso sympathisch. Sie ist gutherzig, zielorientiert, bei einem Unfall mit einer Straßenbahn hat sie ein Bein verloren, doch davon ließ sie sich nie unterkriegen und neben dem Studium hilft sie in einer der Flüchtlingsunterkünfte in Stockholm. Damit greift das Buch aktuelle Themen ganz nebenbei auf, ohne ihre Bedeutung herunter zu spielen. Ein weiteres dieser Themen ist Cannabis, mit dem der Ich-Erzähler Bojana gegen die Phantomschmerzen helfen will.

Die Spannung ist leider nicht immer vorhanden, stellenweise wirkt der Roman etwas vorhersehbar. Das liegt allerdings unter anderem auch daran, dass man den Protagonisten so gut kennen lernt, dass man leicht voraus ahnen kann, was er als nächstes tun wird. Zum anderen werden manche Momente endlos in die Länge gezogen – was nicht heißen soll, dass diese Stellen nicht gelungen sind, nur wer einen Roman, der nur aus hohem Tempo besteht, lesen will, sollte von diesem dann vielleicht doch lieber die Finger lassen.

Trotzdem ist die Geschichte eine emotionale und fesselnde Achterbahnfahrt. Weil manchmal nur eine winzige Entscheidung zwischen Glück und Fallen liegen. Nervenaufreibend und packend.

Verursacht wird dies vor allem von Faßbenders großartigem Schreibstil! Mich hat in dieser Hinsicht schon die Leseprobe vom Hocker gerissen und der Rest des Buches konnte auf jeden Fall halten, was die ersten Seiten versprochen haben. Daniel Faßbender zeichnet mit einfachen Worten Bilder in den Kopf des Lesers. Detailliert, philosophisch und die Welt hervorragend eingefangen. Für mich ist das Buch schon allein deswegen eine Empfehlung wert.

Kurz gesagt: Mich hat das Buch gepackt, begeistert und in seinen Bann gezogen.

Veröffentlicht am 07.09.2018

Das Fallen als Lebensmotto

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In "Die weltbeste Geschichte vom Fallen" von Daniel Faßbender, nimmt der Leser die Rolle eines jungen Roofers ein, der über seine Leidenschaft des Kletterns erzählt.

Der Protagonist fällt. Wie konnte ...

In "Die weltbeste Geschichte vom Fallen" von Daniel Faßbender, nimmt der Leser die Rolle eines jungen Roofers ein, der über seine Leidenschaft des Kletterns erzählt.

Der Protagonist fällt. Wie konnte das nur passieren? Trainiert hat er lange für sein Hobby. Hat doch immer aufgepasst. Aber er fällt und als sei das nicht genug, auch sein ganzes Leben.
Er ist ein Roofer. Ein Mann der sich auf den Dächern Stockholms pudelwohl fühlt. Denn dort kann er frei sein. Weg von seinen Problemen.
Ein Foto, welches ihn hoch oben in einer brennsligen Situation zeigt, er vermummt. Auf den Internetplattformen geht es rum wie nichts Gutes. Wären nicht seine bordeaux roten Schuhe, wäre es auch sicherlich anonym geblieben, doch da ist die wunderschöne Bojana, die ihn erkennt und kurz darauf zum Date nötigt. Eine Liebe flammt auf. Doch kann sie seine Liebe zum Adrenalin wirklich ersetzen? Gleichzeitig ist da der Tod seines Vaters, über den seine Mutter schweigt. Warum will sie nicht mit ihm reden? Was war sein Vater und warum ist er tot?
Ein spannender Roman!

Fazit:

Dieser Roman ist genauso schnell zu lesen, wie er geschrieben ist. Der Schreibstil ähnelt der Beschreibung eines Youtubevideos. Der Leser sieht durch die Augen des Protagonisten und durchlebt seine Liebe zu Bojana, sein Adrenalinspiegel bei seinen Kletteraktionen, aber auch sein Leid. Sehr spannend erzählt der Autor die Geschichte. Manchmal ist der Schreibstil etwas unflüssig, brüchig aber er erlebt zum Ende hin eine spannende Wendung und auch der Protagonist beginnt sich zu wandeln. Dies ist zur Hälfte hin jedoch genau das, was ich vermisste. Zudem war es an vielen Stellen einfach zu vorhersehbar.
Die Liebe zum Klettern packte mich jedoch, genauso wie den Protagonisten, das hat der Autor sehr gut rübergebracht. Ich war überrascht, dass sich das Buch so schnell lesen lies. Und kann es guten Gewissens empfehlen.