Schöne Landschaft - schweres Erbe
Obersalzberg – dieser Name ist auf ewig mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte verbunden und seine Schatten erreichen uns bis heute. Doch lange, bevor sich die braunen Schergen dort eingenistet ...
Obersalzberg – dieser Name ist auf ewig mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte verbunden und seine Schatten erreichen uns bis heute. Doch lange, bevor sich die braunen Schergen dort eingenistet haben, war dieser Ort ein wunderschönes Fleckchen Erde.
Idyllisch gelegen, atemberaubende Bergkulisse und eine Fernsicht, die das Auge immer wieder fasziniert – ein Ort, an dem man Herz und Seele baumeln lassen kann.
Daniel Möller erzählt die Geschichte des Obersalzberges, dem man seine ländliche Unschuld geraubt hat, in ergreifenden Worten, zeigt historische Aufnahmen und lässt die Leser:innen an den Ereignissen teilhaben.
Er hat das Glück, noch eine der wenigen Zeitzeuginnen kennenlernen zu dürfen und bekommt so Erinnerungen aus erster Hand, die die Veränderungen am Berg noch plastischer werden lassen.
Es ist eine Geschichte, die von ländlicher Idylle, Sommerfrische und illustren Gästen erzählt, von Autorennen berichtet und die Türen der stattlichen Sommerresidenzen, Gästehäuser und Villen weit öffnet. Die Herzlichkeit der Bewohner:innen ist jederzeit zu spüren……bis sich der Wind dreht.
Denn mit Hitlers Aufenthalt auf dem Obersalzberg verändert sich das Gesicht der Landschaft und es beginnen tiefgreifende Veränderungen baulicher Art, die aus der ursprünglichen Landschaft mit ihren heimeligen Gebäuden nach und nach die Machtzentrale der Nationalsozialisten werden lassen.
Der Bildband zeigt historische, teilweise bisher unveröffentlichte Fotos, die die wechselvolle Geschichte des Oberzahlberges dokumentieren und eine Brücke schlagen zwischen Idylle von einst, dunkler Vergangenheit und gegenwärtiger Nutzung.
Äusserst interessant gestaltet, sehr gut ausformuliert und überaus informativ führt Daniel Möller durch diese Zeitreise.