Die perfekte Lektüre für das anstehende Halloween-Fest!
Meine Meinung
Passend zur herbstlichen Jahreszeit, in der ich gerne auch mal zu schaurig schöner Grusellektüre greife, habe ich den Sammelband „Auf Pilgerfahrt mit Gevatter Tod“ von Daniel Mosmann zur ...
Meine Meinung
Passend zur herbstlichen Jahreszeit, in der ich gerne auch mal zu schaurig schöner Grusellektüre greife, habe ich den Sammelband „Auf Pilgerfahrt mit Gevatter Tod“ von Daniel Mosmann zur Hand genommen. Dieses Werk beinhaltet insgesamt acht unterschiedlich lange Kurzgeschichten und zwei Gedichte.
"Ich erwachte und war geblendet von der Welt, die mich umgab." (Auf Pilgerfahrt mit Gevatter Tod, Winterzauber, Seite 7)
Eigentlich bin ich keine bekennende Liebhaberin von Kurzgeschichten, da mir diese meist einfach zu kurz und nicht ausführlich genug sind. In der vergangenen Zeit habe ich jedoch immer mal wieder interessante Erzählungen für mich entdecken können. Mit seinen atmosphärisch dichten, und anziehend düsteren Geschichten konnte mich Daniel Mosmann restlos überzeugen. Egal, ob mit seinen ganz kurzen Stücken über nur wenige Seiten oder die Längeren Stücke mit ca. 60 Seiten – die Erzählungen sind so geschickt konstruiert, dass sie bereits nach kurzer Zeit eine Sogwirkung entfalten. Außerdem hat es mir sehr gut gefallen wie pointiert Daniel Mosmann in seinen Schauergeschichten moralische und gesellschaftliche Aspekte neben gespensterhaften Burgruinen, mysteriöse Todesfällen, kleinen Biestern und einer geheimnisvollen Vogelscheuche eingeflochten hat.
Über den Inhalt der einzelnen Geschichten möchte ich nicht zu viel verraten, nur so viel: bei manche Geschichten schlüpft der Autor in die Erzählerperspektive und andere Geschichten wiederum erlebt man aus der Ichperspektive eines Protagonisten. Diese Wechsel waren sehr aufregend, teilweise aufwühlend und ein Garant für Spannung. Meine absoluten Favoriten sind „Oben auf dem Knochenberg“, „Das Exkrement Gottes“ und „Zwischen Kraut und Kartoffeln“.
"Schaudernd versuchte ich, passende Bilder zu den Geräuschen zu finden. Was hatte dieser unheimliche Fremde nur in der Dunkelheit zu schaffen?" (Auf Pilgerfahrt mit Gevatter Tod, Oben auf dem Knochenberg, Seite 47)
Die Kurzgeschichten und Gedichte aus „Auf Pilgerreise mit Gevatter Tod“ sind vor allem aufgrund der ausdrucksstarken, fast schon melodischen Sprache und der kreativen Umsetzung etwas ganz besonderes. Meine Leseempfehlung kann ich somit uneingeschränkt aussprechen.
Fazit
Die perfekte Lektüre für das anstehende Halloween-Fest!