Dunkle Geheimnisse
Der neue 8. Fall fordert Commissario Luca Brassoni und seine Kollegen von Beginn an. Der Inhaber eines Antiquitätengeschäfts, welches sich neben dem Café Capello Rosso, das Cousin Caruso gemeinsam mit ...
Der neue 8. Fall fordert Commissario Luca Brassoni und seine Kollegen von Beginn an. Der Inhaber eines Antiquitätengeschäfts, welches sich neben dem Café Capello Rosso, das Cousin Caruso gemeinsam mit seinem Lebensgefährten Francesco betreibt, befindet, wurde brutal überfallen, gefoltert und ermordet. Was hat der Mörder gesucht? Noch eine weitere Straftat wurde begangen. Francesco, der in der Nacht nach dem Rechten sehen wollte, wurde im Antiquitätenladen brutal niedergeschlagen und liegt im Koma. Genau in dieser Zeit gab es in ganz Venedig einen flächendeckenden Stromausfall. Handelt es sich um einen Zufall oder besteht ein Zusammenhang? Viele Fragen warten auf eine Antwort.
Im Kommissariat ist die personelle Situation angespannt, weil sich Lucas Kollege Maurizio im Vaterschaftsurlaub befindet.
Der ermordete Bianchi verfügt über detaillierte Kenntnisse über die ägyptische Geschichte und im archäologischen Museum von Venedig laufen die letzten Vorbereitungen für eine hochkarätige Ausstellung zur altägyptischen Geschichte. Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen im Umfeld des Opfers gestalten sich die Untersuchungen hier als vielversprechend, um zu erfahren, was der Mörder bei Bianchini gesucht hat.
Die Kuratorin der Ausstellung, Elena Frascati, ist eine alte Jugendfreundin von Maurizio. Natürlich nutzt er diesen Kontakt, um Luca mit eventuell neuen Erkenntnissen zu helfen. Niemand ahnt wie wichtig er noch für Elena sein wird.
Die Vizequestorin hat sich vor einiger Zeit mit dem Museumsdirektor Cardi befreundet und muss nun strikt Privates und Berufliches trennen, um nicht in einen Loyalitätskonflikt zu geraten.
Als persönlich Betroffener versucht auch Stefan Mayer, genannt Caruso, der Polizei zu helfen und aktiviert erfolgreich einen alten journalistischen Kontakt und bringt überraschende Erkenntnisse in die Ermittlungen ein.
Daniela Gesing gelingt es mit unerwarteten Wendungen und einem vielschichtigen Personen-spektrum Spannung aufzubauen und den Leser zu fesseln. Ihr Schreibstil ist flüssig, routiniert und lässt sich sehr gut lesen. Die geschilderten Charaktere sind authentisch und gut ausgearbeitet. Der Schauplatz Venedig bietet eine wunderschöne Kulisse, denn die Lagunenstadt wird kenntnisreich, detailliert und liebevoll geschildert.
Der Fall wird noch komplizierter, als Elena Frascati in ihrer Wohnung überfallen und verletzt wird. Ihr Assistent James Henderson, der ihr etwas mitteilen wollte, wird in ihrer Wohnung erschlagen.
Perspektivwechsel und die, auch aus der Sicht des Mörders erzählte, sehr gut ausgedachte Geschichte lassen den Leser aktiv mitdenken und ermitteln.
In einem packenden und spannenden Finale wird der Täter entlarvt und die Fälle werden in sich schlüssig gelöst. Die Autorin erzählt mit Liebe zum Detail in Brassonis 8. Fall eine komplexe und äußerst spannende Kriminalgeschichte, die sofort fesselt, aber auch nachdenklich macht. Daniela Gesings angenehmer und flotter Erzählstil ist wunderbar zu lesen und ich empfehle es allen, die Venedig und Luca Brassoni mögen.