Außergewöhnlich!
„Wie kann der Vogel, zur Freude geboren, im Käfig noch ans Singen denken?“ ( Zitat S. 17 )
Inhalt: „Ich heiße Mina, und ich liebe die Nacht.“ Die ersten Worte hat die 11-jährige endlich aufs Papier gebracht. ...
„Wie kann der Vogel, zur Freude geboren, im Käfig noch ans Singen denken?“ ( Zitat S. 17 )
Inhalt: „Ich heiße Mina, und ich liebe die Nacht.“ Die ersten Worte hat die 11-jährige endlich aufs Papier gebracht. Es folgen viele Mondschein-, Wunder-, Fliegen- und Nonsens-Tagebuch-Einträge. Das macht es doch grade so spannend, findest du nicht?
Meine Meinung: Da ich bereits „Bone music“ und „Skellig“ von David Almond mit Begeisterung gelesen habe, war ich auch auf das neuste Werk aus seine Feder gespannt.
Tiefgründig wie immer führt er uns diesmal die Besonderheit der Andersartigkeit vor Augen. Mit Mina hat der Autor eine naturliebende und unkonventionelle Protagonistin erschaffen, die das Herz am rechten Fleck hat. Es ist absolut faszinierend, Minas Gedankenreise zu folgen. Auf der einen Seiten frei wie ein Vogel, auf der anderen Seite eingesperrt in einem Käfig. Obwohl Mina bei vielen aneckt, lassen sich Mina und zum Glück auch ihre Mama nicht beirren, ihren Weg zu gehen. Indirekt werden Schulsystem und gesellschaftliche Normen kritisiert, und es lohnt sich, eigene Gedanken darüber zu machen.
Die Gestaltung des ganzen Buches ist ein einziger Lesegenuß. Hier möchtet ich nicht zu viel verraten, lasst euch einfach von den kreativen Überschriften, erstaunlichen Tatsachen und aussergewöhnlichen Aktivitäten überraschen. Auch Almonds Vorliebe zu William Blake ist wieder zu spüren, und damit auch die Liebe zu Worten, Gedichten und Geschichten.
Fazit: Ein außergewöhnlicher Lesegenuß, den ich allen Andersartigen nur ans Herz legen kann.