Anders aber trotzdem gut!
Inhalt: In diesem Thriller geht es unter anderem um aktuelle brisante Themen wie Computerspionage, die NSA und die Entwicklung künstlicher Intelligenz.
Mikael Blomkvist, der in einer Art Schaffenskrise ...
Inhalt: In diesem Thriller geht es unter anderem um aktuelle brisante Themen wie Computerspionage, die NSA und die Entwicklung künstlicher Intelligenz.
Mikael Blomkvist, der in einer Art Schaffenskrise steckt, wird durch Zufall Zeuge in einem Mordfall. Auch Lisbeth Salander kannte den getöteten schwedischen Professor und versucht nun alles um den Mörder und seine Hintermänner zu finden.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht auch August, der kleine autistische Sohn des Opfers, der als einziger den Täter identifizieren kann…
Meine Meinung: Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an die Lektüre dieses Buches herangegangen, die teilweise erfüllt wurden, teilweise aber auch nicht.
Positiv beeindruckt hat mich auf jeden Fall die Spannung, die der Autor aufbaut. Die Handlung hat mich gefesselt, auch wenn die gelegentlichen Exkurse in die Welt der Technik und Wissenschaft gerne etwas weniger detailliert hätten sein können.
Ein großer Sympathieträger in diesem Buch ist der kleine August, der dem Leser recht schnell ans Herz wächst.
Die alten Bekannten Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander sind im Großen und Ganzen gut getroffen, bleiben in vielen Szenen leider aber etwas blass. Vor allem bei Mikael hätte ich mir mehr Ecken und Kanten gewünscht.
Denn auch wenn David Lagercrantz einen gut durchdachten, spannenden Thriller abgeliefert hat, kommt er nicht an die vorherigen Bände, die noch von Stieg Larsson verfasst wurden, heran.
Es fehlt einfach das "Besondere", dass Larssons Bücher ausgemacht hat. Larsson hatte das seltene Talent politische und gesellschaftskritische Themen geschickt mit einer spannenden Handlung zu verflechten und somit einem Thriller neben der Spannung auch Tiefe zu geben.
Das schafft David Lagercrantz leider nicht ganz, obwohl es genügend Ansatzpunkte gegeben hätte. Vor allem die Vorgänge in der Millenium Redaktion bleiben ungewohnt oberflächlich und nichtssagend.
Andererseits finde ich es grundsätzlich positiv, dass Lagercrantz nicht versucht hat Stieg Larsson zu kopieren, sondern seinen eigenen Stil entwickelt hat.
Fazit: Insgesamt ein rasanter, actionreicher und lesenswerter Thriller, der mir gut gefallen hat, auch wenn er nicht ganz an die Vorgänger heranreicht.
Ich warte schon gespannt auf die Fortsetzung....