Cover-Bild Die Seele der Welt
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 816
  • Ersterscheinung: 02.05.2018
  • ISBN: 9783492704830
David Mealing

Die Seele der Welt

Linien der Macht 1
Simon Weinert (Übersetzer)

Es ist das Zeitalter der Revolution. Im Reich Sarresant begehren die hungernden Bürger gegen die Krone auf. In der Wildnis, wo bislang mächtige Stämme regierten, entsteht eine neue Art von Magie. Die Kommandantin Erris führt ihre Truppen gegen das gegnerische Reich Gand ins Feld und muss in einer erbitterten Schlacht erfahren, dass die Kraft dieser unbekannten Magie alles verändern wird. Gemeinsam mit der jungen Künstlerin Sarine und dem Stammeswächter Arak'Jur findet sie heraus, dass die Welt zum Spielball unvorstellbar mächtiger Feinde geworden ist – der Götter selbst. Und das Schicksal wird sich erfüllen: Drei werden kämpfen. Drei werden sterben. Drei werden zurückkehren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2018

Gute Idee...

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Die Zeit der Rebellion ist gekommen. Im Reich Sarresant begehren hungernde Bürger gegen die Kröne auf, tief in der Wildnis keimt eine neue Magie und stellt die Herrschaft der Clans in Frage und die Kommandantin ...

Die Zeit der Rebellion ist gekommen. Im Reich Sarresant begehren hungernde Bürger gegen die Kröne auf, tief in der Wildnis keimt eine neue Magie und stellt die Herrschaft der Clans in Frage und die Kommandantin Erris führt eine Kompanie gegen das Reich Gand ins Feld und muss dabei feststellen, dass die neue Magie alles verändern wird. Die Welt ist zum Spielball geworden - einer Macht, die größer ist als jeder Mensch. Die Götter spielen ihr perfides Spiel …


Ich habe mich wirklich auf dieses Buch gefreut. Magie, mehrere verschiedene Hauptcharaktere, die eine komplexe Storyline versprachen und ein ziemlich übermächtiger Feind, gegen den es vorzugehen galt. Ich stellte mich folglich auf viele aufregende Lesestunden ein, da solcherart Bücher bei mir zumeist zünden wie eine Rakete.

Dachte ich … leider erwies sich diese Hoffnung als nur allzu trügerisch.

Nach den ersten hundert Seiten, begann ich, mich anzuspornen. Das Buch benötigt sicherlich nur ein wenig Anlaufzeit. Es wird bestimmt bald super, sagte ich mir mal um mal um mich selbnst bei Laune zu halten. Denn das Buch zog sich schon zu Beginn über weite Strecken … und es wurde leider nicht besser.


Doch von vorn: „Die Seele der Welt“ verfügt über drei parallel verlaufende Handlungslinien, was ich ja an sich zumeist begrüße, da sie einer Geschichte die nötige Komplexität verleihen. Die erste Protagonistin, der der Leser folgt, ist die junge Künstlerin Sarine, die sich immer wieder heimlich in die Palastgärten schleicht, um dort Momente zu skizzieren und heimlich ihre Gabe einsetzt um dort hin zu gelangen. Heimlich? Ja - denn wir haben es hier mit einer Art Magie zu tun - Ley-Linien-Magie, die in jungen Jahren bei Kindern getestet wird. Wird sie festgestellt, so werden die Kinder verpflichtet, dem Königshaus auf eine gewisse Zeit zu dienen. Zunächst erscheint die Magie reichlich verworren und es hat ein bisschen gedauert, ehe ich sie in ihrer Gänze erfasst hatte. Sarine war mit Abstand die spannendste Protagonistin im spannendsten Setting. Ihr bin ich noch recht gern durch den Palast und die Stadt gefolgt.


Errin, die Kommandantin, war auch noch recht interessant - jedoch wurde mir hier der Spaß weitestgehend durch die vielen militärischen Titel und Anreden genommen, zwischen denen man die Handlung suchen musste. Ich habe es wirklich so empfunden. In diesem Kapiteln hätte ein bisschen weniger „mit angelesen Wissen prahlen“ zu einer deutlichen Verbesserung der Geschichte geführt. Doch (leider) blieb der Autor seinem minutiösem Stil treu. Mich hat es nach dem zehnten -Titel kaum mehr interessiert, wer welchen Rang begleitet. Da hatte mich das Pferd, das die Handlung eigentlich vorantreiben soll, schon längst abgeworfen. Schade!


Der dritte Protagonist ist der Stammeswächter Arak’Jur, der mitansehen muss, wie eine neue Art Magie geboren wird. Eigentlich spannend - in der Umsetzung jedoch mühsam …


Ehrlich, das Buch hätte gut sein können, für mich hat der Autor jedoch einen gänzlich falschen Fokus gelegt und mir persönlich somit das Vergnügen und den Genuss genommen. Wenn ich das Buch mit einigem Abstand betrachte, hatte es gute Ansätze, die jedoch auf der „Buchreise“ nicht durchgeschimmert haben. Irgendwann musste ich mich regelrecht zwingen, dass Buch wieder zu öffnen.


Das haben weder ich noch „Die Seele der Welt“ verdient. Ich kann dem Buch leider nicht mehr als 2 1/2 Sterne geben - aufgrund der guten Ansätze und den kleinen Lichtblicken, die ich in Sarines Kapiteln empfand.

Veröffentlicht am 30.05.2018

langatmig und etwas wirr

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Im Reich Sarresant steht nicht alles zum Besten. An den Grenzen wird gekämpft, aber auch im eigenen Land gibt es immer mehr Unruhen und Gerüchte machen die Runde, von fremder Magie und Feinden der Regierung. ...

Im Reich Sarresant steht nicht alles zum Besten. An den Grenzen wird gekämpft, aber auch im eigenen Land gibt es immer mehr Unruhen und Gerüchte machen die Runde, von fremder Magie und Feinden der Regierung. Es gibt einige Menschen, die über Magie verfügen. In der Hauptsache ist es die Kunst, unsichtbare Kraftlinien zu nutzen und zu verstärken. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Fähigkeiten. Z.B. die Todknüpferin Erris, die bei den Regierungstruppen dient und gegen die Feinde des Reiches in den Krieg zieht. Oder Sarine, die ihren Unterhalt mit Zeichnungen verdient und dazu magische Techniken der Verhüllung nutzt und mehr zufällig dabei den Angriff einer unheimlichen Kreatur auf eine Gesellschaft Adeliger abwehrt und dadurch zu unverhoffter Aufmerksamkeit gelangt. Aber auch unter den Völkern, die als eine Art Urvölker im Land leben, gibt es solche Fähigkeiten. Und dort lebt der dritte Hauptdarsteller Arak'Jur als eine Art Anführer und Magier.

„Die Seele der Welt“ ist der Beginn einer neuen Reihe von David Mealing. Das Cover ist sehr ansprechend und der Klappentext gibt einen interessanten Umriss der Geschichte und hat mich neugierig gemacht. Mit über 800 Seiten ist es kein schmales Buch. Dies liegt aber leider auch daran, dass Mealing sich sehr sehr viel Zeit nimmt, um seine Charaktere einzuführen und Stück für Stück zu erzählen, worum es eigentlich geht. Es war aber weniger das Tempo, welches mich störte. Ich mag durchaus epische Stories. Es war der Erzählstil an sich, der mich bald an meine Grenzen brachte. Mealing kann durchaus mit Worten umgehen. Aber er hat eine sehr seltsame Art, Geschehnisse nur anzudeuten, Halbsätze im luftleeren Raum hängen zu lassen, abrupt Szenen abzubrechen oder nur rudimentär zu beschreiben. Ein ums andere Mal habe ich ganze Abschnitte nicht richtig verstanden. Ich konnte mir Abläufe nicht erklären, es fehlten mir Beschreibungen von Wesen, Menschen, Aktionen. Außerdem hatte ich das Gefühl, ich würde das Ganze wie durch ein verkehrt herum gehaltenes Fernrohr betrachten. Aus weiter Ferne, unscharf und ohne richtigen Bezug zu den Hauptdarstellern. Sarine war die Einzige, zu der ich eine gewisse Empathie aufbauen konnte.

Nach der Hälfte hätte ich das Buch am Liebsten weggelegt, weil es mich langweilte und ich mich ständig fragte, wann denn der Autor endlich auf den Punkt käme. Trotz einiger kriegerischer Handlungen und kleinerer Kämpfe kam keine rechte Spannung auf. Die Magie wurde auf eine sehr verschwommene und so geheimnisvolle Weise beschrieben, dass ich teilweise nicht kapiert habe, was überhaupt passierte und deshalb wurde mein Kopfkino auch ständig abgeschaltet.

Auch wenn die Sprache eigentlich eine anspruchsvolle war, so hatte ich ähnlich konfuse Gefühle wie bei meinem letzten Buch von Gesa Schwartz „Das Siegel des Feuers“. Vielleicht liegt es an der Übersetzung; das kann ich allerdings nicht beurteilen. Und so habe ich mich durchgequält, zugegeben auch mal quergelesen und bis zum Schluss keinen Draht zu diesem Buch gefunden. Nach Nevernight hätte es jedes Buch schwer gehabt. Aber leider war „Die Seele der Welt“ für mich bis jetzt der größte Flop dieses Jahres und ich kann es nicht empfehlen.

Veröffentlicht am 09.06.2018

Die Seele der Welt

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Mit rund 800 Seiten handelt es sich bei diesem Reihenauftakt um einen recht dicken Wälzer. Wie vermutet lässt der Autor sich zunächst doch recht viel Zeit die Charaktere ausführlich vorzustellen und den ...

Mit rund 800 Seiten handelt es sich bei diesem Reihenauftakt um einen recht dicken Wälzer. Wie vermutet lässt der Autor sich zunächst doch recht viel Zeit die Charaktere ausführlich vorzustellen und den Leser in deren jeweilige Lebenssituation einzuführen. Ich habe nichts dagegen wenn das Tempo zunächst etwas langsamer ist, aber leider hatte ich hier starke Probleme mich in die Geschichte hinein zu finden und es ist mir ehrlich gesagt bis zum Schluss nicht wirklich gelungen.

Mir viel es extrem schwer den Geschehnissen zu folgen und oftmals habe ich gar nicht richtig verstanden, was gerade eigentlich vor sich geht.
Die Geschichte ist aufgeteilt in mehrere Handlungsstränge, die jeweils aus der Sicht einer anderen Figur geschildert werden. Mit der Zeit habe ich zu Sarine ein bisschen Zugang gefunden und mochte ihre Abschnitte relativ gerne. Sie waren temporeich und spannend und ich konnte den Ereignissen gut folgen.
Erris und Arak'Jur waren für mich sehr schwierige Protagonisten. Ich hatte permanent das Gefühl, als würde ich ihre Handlungen aus weiter Ferne beobachten. Sie wurden mir nie richtig sympathisch, ich habe keinen Zugang zu ihnen gefunden und letztlich hat das dazu geführt, dass mich ihre Geschichte kaum interessiert hat. Die Kapitel wurden zäher und zäher zu lesen und es viel mir wirklich schwer am Ball zu bleiben und nicht ständig mit den Gedanken abzuschweifen.

Neben den einzelnen Handlungssträngen zu den Hauptprotagonisten gibt es auch immer wieder ein Zwischenspiel, in dem man kurze Einblicke zu weiteren Ereignissen und Personen erhält. Diese sog. Zwischenspiele waren für mich ebenfalls sehr verwirrend und meiner Meinung nach hätte der Autor diese komplett weglassen können.

Aber nicht nur mit den Charakteren hatte ich Probleme. Die Magie war für mich ebenfalls nur schwer zu verstehen. Sie wird so ungenau und geheimnisvoll beschrieben, dass man die genauen Vorgänge kaum begreifen kann. Insgesamt gibt nur vereinzelt Kämpfe, die vermutlich Spannung aufbauen sollten. Das klappt jedoch nicht, wenn man gar nicht begreifen kann, wie die Magie funktioniert, der sich die Figuren bedienen.