Diese Seuchen-Dystopie, die die Natur verändert, spielt mit Steampunkelementen und überzeugt alleine schon durch bombastische Bilder.
Meine Meinung
Denis-Pierre Filippi und Patrick Laumond entführen die Leserschaft im ersten Band ihrer dystopischen Comic-Serie »Terra Prohibita – Patient Null« in eine Welt, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts ...
Meine Meinung
Denis-Pierre Filippi und Patrick Laumond entführen die Leserschaft im ersten Band ihrer dystopischen Comic-Serie »Terra Prohibita – Patient Null« in eine Welt, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von einer Seuche befallen ist, welche Flora und Fauna extrem verändert haben. Die überlebenden Menschen leben in beeindruckenden Himmelsstädten und der Boden ist überdeckt von mysteriösen Pflanzen, die den Forschern noch so manche Rätsel aufgeben.
Denis-Pierre Filippi vermengt in der Story eine klimatische Apokalypse mit einer Kriminalgeschichte vor einem Setting, das durch Steampunkelemente eine nostalgische Note verströmt. Die Verquickung der einzelnen Handlungsstränge über den Wissenschaftler und kaltblütigen Mörder Dorian Singer, Inspektor Melville, der dem Mörder auch gegen politischen Gegenwind auf der Spur ist und die Privatdetektivin Valérie Kerveillan. Die Umstände führen die unterschiedlichen Charaktere zusammen und so schließen sie sich zu einer Zweck-Allianz zusammen, bei der die Parteien jedoch unterschiedliche Ziele verfolgen.
Die Fäden, aus der die Geschichte geknüpft wurde, lassen so einige Fragen offen und aufgrund der schnellen Einführung des Personals konnte ich noch zu keinem Charakter eine größere Verbindung herstellen, sodass das Geschehen leider etwas distanziert bleibt. Dafür gibt es jede Menge Actionszenen und ein wundervolles Setting. Alleine schon das atemberaubende Artwork von Patrick Laumond ist absolut sehenswert! Ich konnte mich gar nicht satt sehen an der detailliert ausgearbeiteten Architektur, den schwebenden Städten und der farbenprächtigen Flora und Fauna sowie den Dampfmaschinen und Kostümen im Steampunkstil.
Einziger Wermutstropfen an diesem Serienauftakt sind die losen Zusammenhänge, welche sich hoffentlich in der nächsten Ausgabe besser zusammenfinden. Ich bin auf jeden Fall gespannt, zu erfahren, wohin die Reise führen wird!
Fazit
Diese Seuchen-Dystopie, die die Natur verändert, spielt mit Steampunkelementen und überzeugt alleine schon durch die bombastischen Illustrationen von Landschaft und Architektur. Die Zusammenhänge der Story lassen allerdings noch etwas Luft nach oben frei.
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 12.01.2022