Überwältigend vielfältig
Denise Lach präsentiert Kunst aus Schriftzeichen auf den unterschiedlichsten Materialien und mit den verschiedensten Medien erzeugt.
Sie zeigt grafische und kalligrafische Gestaltungsmöglichkeiten mit ...
Denise Lach präsentiert Kunst aus Schriftzeichen auf den unterschiedlichsten Materialien und mit den verschiedensten Medien erzeugt.
Sie zeigt grafische und kalligrafische Gestaltungsmöglichkeiten mit fremden Schriften. Dies geschieht eindrucksvoll in acht Kapiteln. Nach einer Einleitung und einer Erklärung ihrer Herangehensweise widmet sie sich als erstes der äthiopischen Schrift, gefolgt von Devanagari, Kannada, der tibetischen und der birmanischen Schrift, danach den Runen, der malagassischen Schrift und einigen anderen.
Der Begleittext führt jeweils in die Geschichte der Schriftsprachen und ihrer Alphabete ein. Danach präsentieren Doppelseiten jeweils verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten. Wie eine bestimmte Wirkung erzielt wurde, erläutert ein kurzer Text, dessen Anordnung in die grafische Gestaltung der Seite einbezogen wurde.
In seiner Gesamtheit präsentiert das Buch eine Vielzahl grafischer und kalligrafischer Gestaltungsmöglichkeiten, die in hervorragender Weise Anregungen für eigene Arbeiten mit Schriften geben. Speziell über die Anmutungen, den Charakter der Schriften lässt sich mit Hilfe der Beispiele gut sprechen. Allein die Vielfalt der Ansätze, wie man mit den Schriftzeichen umgehen kann, ist überwältigend. Dabei wechselns sich ganz einfache Konstrukte mit durcchaus aufwändigeren ab. Im Vordergrund stehen Schwarz-Weiß-Illustrationen, Farbe setzt sie nur sparsam ein.
Bei dem Buch handelt es sich vor allem um einen Bildband, der zum Nachahmen anregt. Denise Lach gibt auf jeder Seite Hinweise, wie spezielle Effekte erreicht werden können. Sie gibt zahlreiche Tipps, wie man Informationen im Bild weitergeben und ganze Graffitis aus Schriften entwickeln kann. Damit trifft sie wohl auch den Nerv und das Interesse von Schülern. Schrift abstrakt zu betrachten, nur mit den Formen und strukturen zu arbeiten und dann doch eine Botschaft zu übermitteln, dürfte sie begeistern.