Cover-Bild Der Vertraute der Königin
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 14.06.2023
  • ISBN: 9783641288006
Denise Mina

Der Vertraute der Königin

Roman - Sex, Lügen und Geheimnisse im 16. Jahrhundert
Werner Löcher-Lawrence (Übersetzer)

Auf höchst kluge Weise schildert Denise Mina die Dynamik des Begehrens und der Politik der Macht - zwischen Männern und Frauen, Monarch und Untertanen, Herr und Dienern. Nur skizzenhaft angedeutet, aber historisch genau recherchiert, ist diese Schilderung auf den Punkt, scharfsinnig und absolut überzeugend. Edinburgh, am Abend des 9. März 1566. Maria Stuart, Königin von Schottland, ist im sechsten Monat schwanger und gibt in ihren privaten Gemächern ein Abendessen. Doch in der Stadt brodelt es. Sie ahnt nicht, dass ihr Palast umstellt ist, dass in diesem Moment ein Trupp von Männern die Treppen hinaufschleicht. Ihr Ziel: die Ermordung von David Rizzio, Marias attraktivem Privatsekretär und Freund, der ihr lächelnd gegenübersitzt. Marias Ehemann Lord Darnley will, dass die grausame Tat vor ihren Augen stattfindet ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2023

Ein Roman wie ein Kammerspiel

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Schottland, Mitte des 16. Jahrhunderts. Ein Tennismatch zwischen Lord Darnley und David Rizzio. Erster ist mit Mary Queen of Scots verheiratet, Rizzio ist ihr Freund und Berater. Eine Intrige ist im Gange: ...

Schottland, Mitte des 16. Jahrhunderts. Ein Tennismatch zwischen Lord Darnley und David Rizzio. Erster ist mit Mary Queen of Scots verheiratet, Rizzio ist ihr Freund und Berater. Eine Intrige ist im Gange: Rizzio soll umgebracht werden, die schwangere Queen soll vor Schock und Trauer eine Fehlgeburt haben und am besten selbst sterben. Darnley wäre dann König.

Das alles erfährt man bereits in den ersten paar Sätzen des Romans. Und mehr sollte auch eigentlich gar nicht gesagt werden. Denn nach diesen ersten Sätzen entfaltet sich ein Netz an Intrigen, in das fast alle Figuren des Romans verwickelt sind.

Die intriganten Männer sind überzeugt, sie hätten alles unter Kontrolle, doch ganz allmählich merken sie, dass jeder von ihnen eigene Pläne verfolgt und dass keiner von ihnen das Geschehen wirklich kontrolliert.

Ich habe den Roman wie ein Kammerspiel wahrgenommen. Man stellt ihn sich sehr bühnenhaft vor. Das liegt sicherlich daran, dass er sich aus mehreren Szenen zusammensetzt, einen sehr theatralen Handlungsbogen hat und durch seine Figuren und Motive shakespearisch anmutet: Religion als Vorwand, um die Macht an sich zu reißen und Männer, die vor keinem Hinterhalt zurückschrecken und für ihre Interessen über Leichen gehen. Sogar über die ihrer eigenen Söhne.

Der Roman ist kein ausladender historischer Roman, sondern konzentriert sich auf einen konkreten Moment in der Geschichte. Er ist spannend erzählt und trotz seiner Kürze nicht oberflächlich. Insgesamt habe ich ihn als kurzweilige Lektüre empfunden. Für alle, die schon länger mal wieder was von Shakespeare im Theater sehen wollen/sollten 😊 (natürlich nicht seine Komödien) ist es genau das Richtige.

Übersetzt aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence.

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