Dietmar Dath und ich werden wohl keine Freunde mehr.
Dass Dietmar Dath und ich keine Freunde mehr werden, liegt natürlich zum einen daran, dass ich den Autor wahrscheinlich nie persönlich kennenlernen werde, um mich mit ihn anzufreunden - vielleicht ist ...
Dass Dietmar Dath und ich keine Freunde mehr werden, liegt natürlich zum einen daran, dass ich den Autor wahrscheinlich nie persönlich kennenlernen werde, um mich mit ihn anzufreunden - vielleicht ist er ja ein ganz umgänglicher Mensch - aber zum anderen und vor allem liegt es an seinen Büchern. Nach "Die Abschaffung der Arten" ist dies nun das zweite Buch des Autors, an welches ich mich wage. Zugegeben: Auch das eben genannte Buch, habe ich - da aber schon nach einem Viertel - abgebrochen. Nun sollte es die berühmte zweite Chance geben.
Wenn man sich den Klappentext des Buches durchliest, scheint die Geschichte eine durchaus interessante Sci-Fi Grundlagen zu haben. Sechs Menschen werden zu Sonne geschickt, um einen im dortigen Lebensraum vorherrschenden Konflikt zu lösen. Dabei wird auf eine Zusammensetzung verschiedener Fähigkeitsprofile geachtet (ein Koch, eine Mathematikerin, ein Physiker, eine Pianistin etc. pp.). Und ist bei Dietmar Dath nichts so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht. Dem Roman scheint ein komplexes physikalisch-mathematisches Kontrukt zugrunde zu liegen. Es wird ein "Abbild" der Protagonisten zur Sonne geschickt und auch die dortige Gesellschaft ist schwer fassbar ebenso wie die physikalischen Gegebenheiten. Die Charaktervorstellungen sind ganz gut lesbar, dauern aber auch bis etwa zur Hälfte des Buches an, sodass bis dahin bei mir noch gar kein Interesse für die eigentliche Geschichte geweckt werden konnte. Der für mich wahrscheinlich einfach nur zu vor Intelligenz strotzende Schreibstil lud mich jedenfalls leider nicht dazu ein, auch noch den Rest des Buches zu lesen.
Nun befinden sich noch im Bücherregal zwei weitere Bücher von Dath, die - zumindest von mir - noch ungelesen sind. Bei anderen Leser*innen (auch dem hier im Haushalt befindlichen) scheint Dath ja verehrt zu werden als neuer großer deutscher Science-Fiction-Autor. Wahrscheinlich werde ich ihm deshalb mit etwas zeitlichem Abstand noch eine dritte oder vierte Chance geben... Mal sehen. Denn: Dath schreibt nicht schlecht, im Gegenteil. Aber er verliert mich bisher immer zwischendurch.