Cover-Bild Hochschwarzwald
Band der Reihe "European Essays on Nature and Landscape"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: KJM Buchverlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
  • Genre: Sachbücher / Natur & Technik
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 03.2024
  • ISBN: 9783961942350
Doris Feil

Hochschwarzwald

European Essays on Nature and Landscape
Im HOCHSCHWARZWALD stehen die hellen Südhänge und die dunklen Nordhänge einander gegenüber. Auch die Gegensätze von einsamen Waldgebieten und urbaner Entwicklung werden in ihm ausgetragen. Paul Celan, Dichter der »Todesfuge« und Holocaustüberlebender, trifft hier Martin Heidegger, einen Sohn des Schwarzwaldes. Heidegger hat sich in die Verwirrung von Seinsphilosophie und Nazigefolgschaft hineingesteuert. Durch den Besucher im Hochschwarzwald bekommt er eine letzte Chance zur Heilung. – Mit Fotografien und Karten.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Wie eine Landschaft zum heilsamen Pflaster wird

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Doris Feil ist selbst im Hochschwarzwald aufgewachsen und kennt das Rauschen der Baumwipfeln, das tosen der Wasserfälle und die Faszination, die von dieser Landschaft ausgeht. Doch ganz anders, wie bei ...

Doris Feil ist selbst im Hochschwarzwald aufgewachsen und kennt das Rauschen der Baumwipfeln, das tosen der Wasserfälle und die Faszination, die von dieser Landschaft ausgeht. Doch ganz anders, wie bei allen anderen Bücher in dieser Reihe, widmet die Autorin sich nicht überwiegend den Vorzügen des Landstrichs, sondern sie verbindet die glasklaren Seen und atemberaubende Ausblicke mit einem aussergewöhnlichen Treffen zwischen zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können.

Der eine hat -zwar nicht mittelbar, aber dennoch - durch die Hand des anderen seine Familie im Holocaust verloren und der andere bleibt, trotz mehrfacher Gespräche ein unnahbarer Klotz. Behutsam nähert sich Feil dem Dichter Paul Celan und dem ehemaligen Nazi Martin Heidegger,bringt Narben ans Tageslicht und konfrontiert die Leser:innen mit der Uneinsichtigkeit Heideggers, die immer noch vorherrscht.

Gedichte,bei denen im Verlauf der Lektüre ein intensives Auseinandersetzen mit dem Inhalt unabdingbar wird, lassen alte Wunden wieder aufbrechen, holen das Unheil wieder hervor und trotzdem ist da immer wieder dieses Schweigen, das auf den Schulter lastet wie eine drückende Rüstung, aus der sich beide nicht befreien können.

Kohlezeichnungen, atemberaubende Landschaftsfotografien, Liederblätter aus dem KZ und Ablichtungen von Originaldokumenten machen dieses Buch zu einer nicht alltäglichen Lektüre und beweisen, dass eine Landschaft zu einem heilsamen Pflaster werden kann, auch wenn längst nicht alle Fragen eine zufriedenstellende Antwort erhalten.

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