Typisch britisch
Lord Peter Wimsey hat ein außergewöhnliches Hobby - er löst mit Begeisterung Kriminalfälle. Zusammen mit seinem Diener Bunter und seinem Freund Inspektor Parker ist er sogar sehr erfolgreich darin. Eines ...
Lord Peter Wimsey hat ein außergewöhnliches Hobby - er löst mit Begeisterung Kriminalfälle. Zusammen mit seinem Diener Bunter und seinem Freund Inspektor Parker ist er sogar sehr erfolgreich darin. Eines Tages ruft Lord Peters Mutter ihn an. Ihr Bekannter Mr. Thipps ist in Schwierigkeiten. In seiner Badewanne wurde ein unbekleideter Toter gefunden. Der etwas übereifrige Inspektor Sugg von Scotland Yard verdächtigt den armen Mr. Thipps des Mordes und verhaftet ihn und sein Hausmädchen. Lord Peter beginnt sofort mit seinen Ermittlungen. Auch seine Freunde und sein Diener helfen eifrig mit, doch zunächst führen alle Spuren in eine Sackgasse. Als sie schließlich auf den einen entscheidenden Hinweis stoßen, können sie es kaum glauben. Sie waren dem wahren Mörder die ganze Zeit so nah!
Wer alte englische Krimis mag, der darf die Romane von Dorothy L. Sayers auf keinen Fall verpassen. "Ein Toter zu wenig" ist der erste Fall für einen ganz speziellen Hobby-Detektiv. Lord Peter Wimsey ist ein ziemlich versnobter englischer Lord, aber er wirkt trotzdem immer sympathisch. Er behandelt seinen Diener ebenso gut wie seinen Freund. Die Sprache ist der Zeit angemessen. Daß es sich um einen Roman aus den 1920er Jahren handelt, merkt man an den wohltuend arglosen Dialogen zwischen den Hauptpersonen. Heute würden dabei wahrscheinlich einige Bevölkerungsgruppen entsetzt aufheulen. Wie es bei vielen englischen Krimis üblich ist, kommen die Ermittler durch haarscharfe Kombinationsarbeit an ihr Ergebnis. Der Leser wird dabei mit hineingezogen. Er muß nicht nur lesen, sondern auch mitdenken. Das macht riesigen Spaß und hält die Spannung hoch.
Dorothy L. Sayers braucht sich vor Agatha Christie nicht zu verstecken!