Cover-Bild Paradiese sind keine Heimat
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: BS-Verlag-Rostock
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 290
  • Ersterscheinung: 15.03.2017
  • ISBN: 9783867853996
Dr. Brigitte Halewitsch

Paradiese sind keine Heimat

Roman
Lena kam vor 70 Jahren aus dem Osten nach Deutschland. Nach mehreren Schicksalsschlägen lebt sie zu-sammen mit ihrem behinderten Bruder. Als Altenhelferin hat sie sich eine kleine, heile Welt gebaut. Als der Bruder sich in einer Seniorenresidenz in einem indischen Paradies einmietet, besucht sie ihn– und möchte für immer bleiben. Indem sie Land und Leute samt Göttern kennen lernt – Enttäuschungen inbegriffen – verändert sich ihr Blickwinkel auf das eigene Land. Wieder zu Hause trifft sie auf ein Deutschland, das gerade zum Sehnsuchtsziel für Flüchtlinge wird. Lena engagiert sich für die Migranten – und erinnert sich... sie denkt an das Tagebuch ihrer Mutter, das mit dem 9. Mai 1945 in Prag beginnt ... das Wort KZ treibt sie auf Spurensuche ...und die Erde, die dreht sich weiter… Entwicklungen überstürzen sich. Die Politik spielt jetzt im privaten Umfeld der Familie. Indien existiert plötzlich überall.
Humorvoll-satirisch geschriebener gesellschaftskritischer Roman.

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Veröffentlicht am 25.09.2019

Lena´s schwierige Reise

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Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise durch das Leben ihrer Protogonistin Lena. Die kam aus dem Osten nach Deutschland. Heute lebt sie zusammen mit ihrem behinderten Bruder. Sie hat sich eine eigene ...

Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise durch das Leben ihrer Protogonistin Lena. Die kam aus dem Osten nach Deutschland. Heute lebt sie zusammen mit ihrem behinderten Bruder. Sie hat sich eine eigene heile Welt aufgebaut. Dazu gehört auch die ehrenamtliche Tätigkeit in einem Seniorenheim. Dann entschließt sich der Bruder in eine Seniorenresidenz nach Indien zu ziehen.

Lena reist zu ersten Mal in dieses fremde Land. Sie lernt ein Land kennen in dem es noch viele Mythen und Geheimnisse gibt. Es wirkt wie ein Sehnsuchtsort, wenn man ihn aus der Ferne betrachtet.
Der Blick Lenas auf die indische Gesellschaft und die dortigen Verhältnisse ist gleichzeitig kritisch aber auch wohlwollend.

Die Autorin beschreibt Lenas Reisen nach Indien sehr lebendig und anschaulich. Manche von Lenas Erlebnissen dort wirken ziemlich skurril, und ich schätze, wer sich für Indien interessiert oder das Land von eigenen Reisen her kennt, wird sicherlich einige typische Dinge wiedererkennen, die hier geschildert werden

Die Hauptfigur Lena wird von der Autorin durchgehend mit einer gewissen Distanz dargestellt, was ich ein wenig gewöhnungsbedürftig fand. Lena nahm persönlich etwas mit von den Reisen. Sie begann die Suche nach ihren Wurzeln. Das Tagebuch der Mutter lieferte ihr erste Anhaltspunkte

Der Roman liest sich aus meiner Sicht flüssig und die geschilderten Ereignisse sind interessant zu verfolgen. Es gibt keinen hohen Spannungsbogen. Dennoch sorgen so einige Konflikte in Lenas Leben für Spannung.
Das Buch wird ja von der Autorin beschrieben als humorvoll-satirisch geschriebener gesellschaftskritischer Roman, und dieses Konzept ist ihr gut gelungen.