Schwächer als der erste Teil
Im zweiten Teil der Geschichte geht es um den Protagonisten Christian Grey, der nach der Trennung seiner Lebensgefährtin Anastasia Steele versucht, sie zurück zu gewinnen. Dabei ist er bereit ein paar ...
Im zweiten Teil der Geschichte geht es um den Protagonisten Christian Grey, der nach der Trennung seiner Lebensgefährtin Anastasia Steele versucht, sie zurück zu gewinnen. Dabei ist er bereit ein paar Kompromisse einzugehen, was seine "dunklen" Geheimnisse und auch sein außergewöhnliches Sexleben betrifft.
Von der Handlung her fand ich den zweiten Teil aus seiner Sicht schwächer als den ersten Teil, weil ich die Schilderungen seiner inneren Gedankenwelt als eher oberflächlich wahrnahm. Ich denke, dass bei der Aufdeckung seiner Geschichte ein wenig Tiefe gefehlt hat und war daher ein wenig enttäuscht. Daher kann ich der Handlung per se nicht so viel abgewinnen wie die vom ersten Teil.
Was mich auch ein wenig gestört hat, war die ethische/moralische Komponente, die ich ein wenig schwierig fand. An dieser Stelle: Achtung Spoiler!
Ich fand es tatsächlich sehr fragwürdig, dass Christian Grey Anastasia nach der Trennung ausspioniert und so versucht hat, ihr Herz wiederzugewinnen. Ich, persönlich, finde es gar nicht schlecht, wenn solche Verhaltensweisen in einem Buch eben gezeigt werden, ABER dann muss dieses Verhalten, meiner Meinung nach, als eindeutig falsch gekennzeichnet werden und das wurde in dem Buch nicht eindeutig gemacht. Im Gegensatz, es wurde als romantisch und liebenswürdig aufgezeigt und kann daher vor allem jüngeren Leser*innen ein falsches Bild von Beziehungen aufzeigen. Zum Beispiel finde ich es schon ein wenig krass, dass Christian seine Beziehungen immer wieder benutzt, um alle Menschen im Umfeld seiner Frau auf Straftaten oder Ähnliches zu überprüfen, wie zum Beispiel ihren Chef. Das ist stark kontrollsüchtig und wird aber nie direkt kritisiert in dem Buch. Von daher ist es insofern ein bisschen schwierig für mich.
Spoiler Ende
Dennoch kann ich dem Buch nicht viele andere Sachen anlasten, da ich es dennoch interessant und faszinierend fand. Die Charaktere waren breit gefächert und interessant gestaltet, sowie authentisch. Das Buch war aufgrund seiner faszinierenden Aspekte ein unfassbarer Pageturner.
Empfehlen würde ich das Buch allerdings nur Menschen, die sich der problematischen Aspekte hinter diesen Büchern bewusst sind und es mit diesen Hintergedanken dann trotzdem genießen können.