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Veröffentlicht am 21.06.2024

Das Reich der Spindeln

Das Reich der Spindeln
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Nach dem Kampf in Gidastern befindet sich Corayne mit der letzten Spindelklinge allein auf der Flucht. Ohne zu wissen, wie es um ihre Gefährten steht, wer lebt oder getötet wurde, muss sie ihren Pfad wählen, ...

Nach dem Kampf in Gidastern befindet sich Corayne mit der letzten Spindelklinge allein auf der Flucht. Ohne zu wissen, wie es um ihre Gefährten steht, wer lebt oder getötet wurde, muss sie ihren Pfad wählen, um die Wacht vor dem Untergang zu bewahren. Und neue Verbündete finden, denn Erida und Taristan setzen alles daran, ihren Plan in die Tat umzusetzen und den Lauernden auf die Wacht zu holen.


Auch wenn einige Zeit zwischen der Veröffentlichung der beiden Bücher vergangen ist, findet man sofort wieder in die Geschichte hinein.
Anders als in den vorigen beiden Bänden muss Corayne nun alleine zurechtkommen. Während die Gruppe Gefahren bislang gemeinsam gemeistert hat und dadurch zusammengewachsen ist, sind sie nun in Kleingruppen geteilt und man weiß erst nicht, wer die Schlacht in Gidastern überhaupt überlebt hat. Denn ein jeder der Gefährten ist zurückgeblieben, um Corayne zu schützen und ihr die Flucht zu ermöglichen.
Durch diese Zerstreuung der Gruppe erweitert sich das Handlungsfeld. Während man sonst immer Kapitel hatte, die bei den Gefährten und bei Taristan und Erida gespielt haben, hat man zwar immer noch dieselben Erzählperspektiven, aber ganz neue Handlungsorte. Dadurch lernt man die Wacht noch besser kennen und man spürt die sich zuspitzende Situation umso mehr. Auch können dadurch die Figuren ganz anders wachsen und sich entwickeln, da sie zum einen die Ungewissheit in Bezug auf die Gefährten haben und zum anderen auf sich allein gestellt sind und mit der Situation zurechtkommen müssen. Wobei nicht alle allein sind.
Die große Stärke dieser Geschichte sind die Figuren, die so unterschiedlich und einzigartig und auf ihre eigene Art und Weise genial und liebenswert sind. Und die Autorin wird ihnen bis zur letzten Seite gerecht. Gerade diese Diversität macht auch die Gruppendynamik so genial und man hat selten bessere Charaktere oder ein besseres Worldbuilding erlebt.
Manche Entwicklungen sieht man kommen. Gerade in Bezug auf die Beziehungen der einzelnen Figuren zueinander. Aber es ist eine nette Abwechslung, das diese nicht forciert werden und den Raum bekommen, sich in ihrem jeweiligen Tempo zu entwickeln. Dadurch fühlt es sich authentischer an und der Fokus bleibt auf der Geschichte.
Das Ende ist leider ein wenig unrealistisch. Zwar bekommt man rückblickend einige Hinweise darauf, aber es wirkt dann doch alles sehr abrupt und aus der Luft gegriffen. Einige Entwicklungen und Offenbarung sind wirklich gelungen und es raubt einem den Atem. Gleichzeitig bleibt hier aber nicht die Zeit, um diese wirklich zu begreifen und zu verarbeiten. Andernfalls würde dies aber auch nicht der Situation gerecht werden. An anderen Stellen hingegen scheint der Spannungsbogen viel zu schnell und zu abrupt zu enden und es fühlt sich unvollständig an.
Das bis zum Ende nicht alles im Detail enthüllt wird, fühlt sich für die Geschichte genau richtig an. Es lässt der Geschichte ihre Mystik und ihre Fantastik und man kann den Buchdecke mit einem guten Gefühl schließen - und sich darauf freuen, wenn man die Reihe ein weiteres Mal zur Hand nimmt.

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Veröffentlicht am 21.06.2024

Cherish

Cherish
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Die Rückkehr ins Schattenreich ist die einzige Hoffnung auf Rettung für Mekhi. Nur müssen die Freunde hierfür die Schattenkönigin um Hilfe bitten. Die Schattenkönigin, deren Gift beinahe die gesamte Gargoyle-Armee ...

Die Rückkehr ins Schattenreich ist die einzige Hoffnung auf Rettung für Mekhi. Nur müssen die Freunde hierfür die Schattenkönigin um Hilfe bitten. Die Schattenkönigin, deren Gift beinahe die gesamte Gargoyle-Armee vernichtet hätte und die nichts ohne eigenen Nutzen tut. Können Grace und ihre Freunde Mekhi dennoch retten und gleichzeitig die Pläne der Alten vereilten?



Nachdem der fünfte Band endlich das Geheimnis um Graces und Hudsons Zeit zwischen den ersten beiden Büchern gelüftet hat, steht nun die Rückkehr ins Schattenreich an. Und obwohl man mittlerweile so einiges über das Schattenreich gelernt hat, ist klar, dass es sich nach ihrem ersten Besuch verändert hat. Und während es in Bezug auf Hudson einfach nur urkomisch ist, könnte man wegen Grace nur heulen. Es ist so ungerecht und wird leider nicht allzu schlüssig erklärt.
Man merkt, dass sich der fünfte und sechste Teil sehr stark von den vorigen Bänden unterscheiden und gänzlich anders funktionieren. Zwar hat man weiterhin dieselben Figuren und es droht immer noch schlimmes Unheil, aber das Erzähltempo hat sich sehr verändert. Es ist fast so, als würde man eine neue Reihe lesen und auf diese Veränderung muss man sich erstmal einlassen.
Dennoch ist es wundervoll, mehr von diesen tollen Figuren zu sehen und zu erfahren, wie sie sich außerhalb der Katmere Academy in einem "normalen" Leben schlagen. Und auch die Einbindung von Graces Menschenfreundin komplettiert die Freundesgruppe und lockert die Atmosphäre ein wenig auf, gerade weil sie nicht alles mit ihnen erlebt hat.
Die Entwicklung der Figuren ist spannend mitanzusehen, da sie über sich hinausgewachsen sind. Sie sind nicht länger Schüler an der Katmere und müssen sich plötzlich mit den Belangen der jeweiligen Höfe und ihren Zukunftsperspektiven auseinander setzen. Und gleichzeitig fehlt diese tolle Gruppendynamik, die die ersten vier Bände so stark war. Was auch daran liegt, dass die Gruppe dezimiert ist. Macys Entwicklung wird lange Zeit nur am Rande thematisiert und es bricht einem praktisch das Herz, dass sie nicht stärker beachtet wird. Man kann Graces Verhalten zwar nachvollziehen, aber alles in allem wird es Macy nicht gerecht.
Das Ende ist ein wenig abrupt und daher überraschend. Während sich die Autorin im Verlauf der Geschichte Zeit lässt, wird hier einiges überstürzt und es ist vorbei, ehe es wirklich begonnen hat. Auch hier merkt man, dass die Geschichte aus Band fünf und sechs eine eigene Reihe hätte werden sollen, damit diese sich mehr entfalten kann.
Auch werden nicht alle offenen Fragen beantwortet. Stellenweise wird nur angedeutet, was passiert ist, was ziemlich verwirrend sein kann. Dadurch fühlt sich das Ende nicht so richtig wie ein Ende an, was schade ist, da es dieser absolut grandiosen Reihe nicht gerecht wird.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Papa ruft an

Papa ruft an
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Anders als der Titel vermuten lässt, geht es nicht nur um die Telefonate zwischen Bastian Bielendorfer, einem Lehrerkind und Comedian, und seinem Vater, aber es ist wieder ein Highlight wie auch "Mutter ...

Anders als der Titel vermuten lässt, geht es nicht nur um die Telefonate zwischen Bastian Bielendorfer, einem Lehrerkind und Comedian, und seinem Vater, aber es ist wieder ein Highlight wie auch "Mutter ruft an". Man kann sich die Situationen sehr gut vorstellen und es gibt eine tolle Situationskomik, die der Autor, der das Buch eingesprochen hat, authentisch herüberbringt. Auch wird man immer wieder überrascht, sodass man sich das Lachen nicht verkneifen kann. Gerade weil es so nah am Leben ist, ist es umso lustiger und man mag gar nicht aufhören, dem Autor bei seinen Erzählungen zu lauschen. Umso trauriger ist man dann, wenn man an das doch recht schnelle Ende kommt.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

House of Gods

House of Gods
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Kommilitonen verbringt. Doch schon bald muss Keira erkennen, dass Aeternitas keine normale Universität ist und nur jene ein Stipendium erhalten, in deren Körper die Seele einer antiken Mythengestalt lebt. ...

Kommilitonen verbringt. Doch schon bald muss Keira erkennen, dass Aeternitas keine normale Universität ist und nur jene ein Stipendium erhalten, in deren Körper die Seele einer antiken Mythengestalt lebt. Eine Seele, die ihren Wirt tötet, wenn dieser nicht innerhalb weniger Monate die Identität errät...


Die Grundidee klingt vielversprechend, auch wenn man sich daran gewöhnen muss, dass griechische und römische Mythologie übereinander gelegt werden. Aufgrund des Klappentextes geht man nur von der griechischen Mythologie aus, weswegen es, gerade zu Beginn, verwirrend ist, wenn die römischen Namen oder Sagen verwendet werden. Und auch die ständigen lateinischen Sätze nerven auf Dauer, da diese oftmals nicht übersetzt werden, man aber auch nicht nachschlagen möchte. Dadurch bleibt eine Distanz zu den Figuren, weswegen man weniger mit ihnen mitfiebert.
Keira ist als Protagonistin bedingt geeignet. Von ihren Charakterzügen her kann man sie schnell mögen, aber man erfährt erst sehr spät von ihrer Vergangenheit. Da man lange nur einen Bruchteil ihrerselbst kennt, bleibt man auf Distanz und darunter leidet die Spannung. Man hat nicht das Bedürfnis, unbedingt wissen zu müssen, was vor sicht geht oder ob Keira überleben wird.
Keira agiert oft überstürzt und obwohl die Geschichte aus ihrer Perspektive geschrieben ist, kommt man oftmals nicht hinterher. Viel zu oft werden Andeutungen gemacht, um die Spannung aufrechtzuerhalten, aber dadurch bleibt besagte Distanz zu Keira bestehen, weswegen man nicht mir ihr mitfiebert.
Auch die übrigen Charaktere sind wenig besser. Die meisten bleiben eher flach, das einzig tiefsinnigere scheinen die antiken Seelen zu sein. Auch die Beziehungen zwischen den Figuren sind wenig emotional und wirken eher konstruiert, was es weniger glaubwürdig macht. Das es keine krasse Liebesgeschichte gibt, ist eigentlich eine nette Abwechslung, aber das wenige, was es gibt, wirkt so verkrampft und merkwürdig, dass man froh ist, wenn die Szenen vorbei sind.
Die Geschichte zieht sich sehr in die Länge und man hat stellenweise das Gefühl, gar nicht voranzukommen. Die Wendungen in der Handlung wirken willkürlich und können die Spannung nicht aufrechterhalten. Man hat beinahe das Gefühl, als irre man die ersten ca. zweihundert Seiten durch ein Labyrinth, ehe man die richtige Richtung gefunden hat, was auf Dauer anstrengend ist. Dadurch legt man das Buch oft zur Seite und hat wenig Lust, es wieder in die Hand zu nehmen. Gleichzeitig bleibt die Geschichte mit ihren vielen kleinen Handlungen nicht im Kopf, weswegen man zum Ende hin nicht mehr allzu viel vom Anfang weiß. Das liegt vor allem an den vielen, fast schon nebensächlichen Handlungssträngen, die in Vergessenheit geraten.
Das Ende des Buchs ist sehr unglaubwürdig und scheint wenig durchdacht. Es ist wie ein roter Faden im Charakter von Keira, dass sie wenig durchdacht handelt, aber ihre Lösung scheint alles mögliche zu sein nur keine Lösung. Umso weniger verständlich ist die Entwicklung danach, die leider nur wenig erklärt wird und weswegen man keinen wirklich versöhnlichen Abschluss mit diesem Buch macht.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Dark Sigils - Wen das Schicksal betrügt

Dark Sigils – Wen das Schicksal betrügt
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Während Rayne sich mit ihrer neuen ungeliebten Rolle arrangieren muss, steht die Welt mehr denn je am Abgrund. Denn Leanore hat noch längst nicht ihre Ziele erreicht und während Rayne und ihre Freunde ...

Während Rayne sich mit ihrer neuen ungeliebten Rolle arrangieren muss, steht die Welt mehr denn je am Abgrund. Denn Leanore hat noch längst nicht ihre Ziele erreicht und während Rayne und ihre Freunde sich noch von der letzten Konfrontation zu erholen versuchen, müssen sie sich auf eine noch viel größere Gefahr wappnen.


Man findet sehr schnell zurück in die Geschichte und auch wenn man zu Beginn ein wenig braucht, um mit der neuen Rollenverteilung zurechtzukommen, verbindet einen das nur noch mehr mit Rayne, da es ihr nicht anders ergeht.
Obwohl Rayne und Adam ein süßes Paar sind und man sie definitiv shippt, ist es angenehm, dass es nicht zu romantisch wird. Das liegt zwar auch an der räumlichen Distanz, aber es macht die wenigen Szenen dieser Art nur noch wertvoller und gibt der eigentlichen Geschichte den Raum, den sie benötigt. Dadurch ist es zum einen emotionaler, weil man diese Sehnsucht, den Schmerz und die Angst mit Rayne mitfühlt und gleichzeitig bleibt es spannend. Auch sorgt die neue Rollenverteilung für eine tolle Figurenkonstellation und eine geladene neue Dynamik.
Trotz der Spannung und dem Ernst der Lage gelingt es der Autorin, den Leser immer mal wieder zum Lachen zu bringen und die Figuren damit authentischer wirken zu lassen. Man schließt sie nur noch mehr ins Herz und fiebert umso mehr mit ihnen mit.
Endlich werden die offenen Fragen geklärt und man bekommt eine glaubwürdige und gut durchdachte Backgroundstory, die diese Welt noch größer erscheinen lässt. Gerade weil es in sich stimmig ist, ist es glaubwürdig und faszinierend.
Leanore ist als Gegenspielerin gut gewählt, da sie diese emotionale Zerrissenheit mit sich bringt, man durch sie viel über die Geschichte der Elterngeneration erfährt und man sie dennoch nicht wirklich greifen kann. Trotzdem merkt man, dass sie vielschichtig ist und Beweggründe für ihr Handeln hat, die man einfach noch nicht verstehen kann.
Einige Wendungen sieht man nicht kommen und wird dadurch immer wieder aufs Neue überrascht. Gleichzeitig will man einiges nicht glauben, bis es dann unumbrüchlich eintritt. An manchen Stellen kann man die Beweggründe der Autorin verstehen, es macht es aber nicht leichter zu akzeptieren. Denn manches hätte nicht sein müssen.
Der Showdown ist ein wenig abrupt und dadurch kommt das Ende dann doch sehr plötzlich, sodass es einen Moment dauert, bis man es realisiert. Es ist ein wenig schade, dass die Action so deutlich hinter der Emotionalität zurückbleibt, aber gleichzeitig passt es auch zu den Figuren und der Geschichte.
Sehr gut gelungen ist das Ende, da genug offengelassen wird, um die Geschichte in der eigenen Fantasie weiterzuspinnen, man aber auch genügend Antworten hat, um mit der Reihe abzuschließen und sie mit einem guten Gefühl ins Regal zu stellen. Bis man zur Rayne und Adam zurückkehrt, um diese fantastische Reihe erneut zu lesen.

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