Ein netter Krimi mit Witz und einer sympathischen Heldin
Benni Harper ist Mitte dreißig und bereits seit einigen Monaten Witwe. Nach dem Unfalltod ihres Mannes verlässt sie die Familienfarm, wo sie jahrelang gearbeitet hat und wagt einen Neuanfang: Sie zieht ...
Benni Harper ist Mitte dreißig und bereits seit einigen Monaten Witwe. Nach dem Unfalltod ihres Mannes verlässt sie die Familienfarm, wo sie jahrelang gearbeitet hat und wagt einen Neuanfang: Sie zieht ins kalifornische Städtchen San Celina und übernimmt dort die Leitung eines Volkskundemuseums. Mitten in den Vorbereitungen für eine Ausstellung macht Benni im Museumsgebäude einen grausigen Fund: In einer Werkstatt liegt die Leiche einer hübschen Töpferin namens Marla. Diese wurde brutal erstochen. Benni kann nicht anders als auf eigene Faust zu ermitteln. Sie verärgert damit den Polizeichef und begibt sich selbst in Gefahr...
Das Buch war für mich eine nette kleine Überraschung. Es liest sich sehr angenehm, die Handlung ist relativ unkompliziert und die Heldin eine sympathische, mutige und gewitzte Person, die man einfach mögen muss. Es wird durchaus eine Spannung aufgebaut, die sich aber in Grenzen hält und das Rätsel ist nicht besonders raffiniert. Und doch besticht der Krimi gerade durch diese sanfte Art. Man findet darin keine blutigen und erschütternden Szenen und taucht nicht in die Abgründe einer kranken Psyche. Es werden aber sehr wohl menschliche Leidenschaften und Dramen thematisiert, die unter bestimmten Umständen zu einem Verbrechen führen können. Mir hat das Buch einige angenehme Lesestunden beschert und ich vermute, dass es so manchem Krimifan ähnlich gehen wird. Vor allem für diejengen unter uns, die etwas zartbesaitet sind und schockierende Schilderungen eher meiden, dürfte "Der Museumsmörder" genau die richtige Lektüre sein.