Sons of Anarchy
Seit einer Weile sind wir Fans der Serie „Sons of Anarchy“. Und wie bei quasi allen populären Dingen aus den USA wird jede Möglichkeit des Merchandisings ausgenutzt um mit einer Marke Geld zu verdienen. ...
Seit einer Weile sind wir Fans der Serie „Sons of Anarchy“. Und wie bei quasi allen populären Dingen aus den USA wird jede Möglichkeit des Merchandisings ausgenutzt um mit einer Marke Geld zu verdienen. Neben Klamotten, DVDs, Soundtracks und so weiter, gibt es auch nicht selten passende Literatur. Das können Bücher sein, oder, wie in diesem Fall, Comics.
Achtung Spoiler!
Der Comic ist zweigeteilt. Im ersten Teil wird die Vergangenheit des erst in Staffel 6 auftauchenden Lee Toric näher beleuchtet. Ein Charakter, den ich noch nicht kannte. Warum hier vorgegriffen wird, ist nicht klar.
Denn Hinter Gittern beleuchtet den Zeitraum zwischen der 3. und 4. Staffel der Serie. Jax, Clay, Juice, Happy, Tig und Bobby sind im Knast gelandet, verurteilt zu 14 Monaten Haft. Doch auch im Staatsgefängnis von Stockton hängen ihnen ihre Machenschaften nach. Der Russe Putlova, der einen Waffendeal mit ihnen hatte und den sie mit 2 Mio. Dollar in Blüten bezahlen wollten, pocht auf sein Geld und versucht seiner Forderung drastisch Nachdruck zu verleihen – im und außerhalb des Gefängnisses.
Der Inhalt schließt an das Ende des 3. Staffelfinales an und schließt mit dem Beginn der 4. Staffel. Der Brückenschlag gibt einige Antworten auf Fragen, die die Serie nicht explizit beantwortet. Auch werden die Zustände sowohl im Knast, also auch für die restlichen Mitglieder „draußen“ und deren Familien gezeigt.
Die Machart der Zeichnungen ist bewusst düster gestaltet. Schwarz, sowie dunkle Braun- und Grautöne dominieren und geben dem Inhalt die nötige Wirkung. Unscharfe Zeichnungen werden durch fein gezeichnete Details von allen wichtigen Dingen getrennt. Die Charaktere sind deutlich als die solchen erkennbar.
Typisch für Comics sind die Dialoge eher spärlich gehalten, auch Seiten fast ohne „Sprache“ gibt es. Fehlende Soundeffekte werden zur „optischen“ Untermalung genutzt.
In Sachen Authentizität kann ich nur so viel sagen, dass ich in den meisten Szenen die Sprecher aus der Serie gehört habe. Satzbau und Wortwahl passten zu den Charakteren.
Mein abschließendes Fazit fällt gemischt aus. Auf der Haben-Seite passt der Comic gut in das Gesamtwerk „Sons of Anarchy“, ist authentisch und klärt einige in der Serie unbeantwortete Fragen. Aber für 12,99€ ist das ziemlich dürftig. Der Inhalt ist schnell erzählt und im Vergleich recht trivial.
Mich hat es nicht überzeugt und damit wird es wohl eher selten Comics auf meiner Leseliste geben. Die Bewertung fällt inklusive „Fan-Bonus“ mit 2,5 von 5 Sternen eher schwach aus.