Die Schatten der Vergangenheit
Der achte Band rund um die Schriftstellerin Janneke Hoogestraat, stellt sie vor schier unlösbare Herausforderungen.
Ein toter Italiener und eine Frau, die wie ein Phantom erscheint.
Ein simpler Mordfall ...
Der achte Band rund um die Schriftstellerin Janneke Hoogestraat, stellt sie vor schier unlösbare Herausforderungen.
Ein toter Italiener und eine Frau, die wie ein Phantom erscheint.
Ein simpler Mordfall oder wirft die Vergangenheit ihre Schatten voraus?
Ele Wolff hat einen sehr angenehmen und leichten Schreibstil, wodurch ich sehr gut in der Geschichte vorankam.
Der Einstieg gelang mir gleich sehr gut.
Ich fühlte mich überaus wohl, denn es herrschte eine unglaubliche Wohlfühlatmosphäre. Da konnte mich auch das Mordopfer nicht schocken.
Seltsamerweise hatte ich hier zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass es sich um Mord handelte. Das fand ich sehr interessant.
Denn dieses Gefühl, bestimmte auch nachhaltig den weiteren Verlauf.
Die beklemmende und angespannte Atmosphäre schlug sich gleich auf mich nieder und ich begriff schnell, dass alles viel verworrener ist, als zunächst angenommen.
Wir tauchen hier tief in die Vergangenheit ab und erfahren enorm viel, aus dem Leben des betagten Mordopfers. Aber gleichzeitig kam man der Lösung des Problems kein Stück näher.
Seine Geschichte hat mich sehr berührt. Weniger mit dem, was passiert ist, als vielmehr damit, welche Auswirkungen es hatte. Man begreift ,was Unbesonnenheit und Naivität für Auswirkungen haben kann.
Zarte Knospen der Liebe, die so viel mit sich reißen. Mehr als man sich vorstellen kann.
Das Umfeld, das eigene Leben und schneller als man denkt, ist man Abgrund angelangt.
Was hier ans Licht kam, hat mich zutiefst erschüttert.
Die Verlorenheit, die Veränderung des eigenen Seins. Leben, die davon nachhaltig beeinflusst werden.
Kann man da anders als mit Wut darauf reagieren?
Ele Wolff gelingt es, die Charaktere überaus authentisch und greifbar zu gestalten.
Dabei sind mir wirklich alle ans Herz gewachsen.
Man begleitet überwiegend Janneke, aber auch die Nebencharaktere erhalten sehr viel Tiefe und Ausdruck, so dass man sich sehr gut in sie hineinversetzen kann.
Auch das Setting hat mir enorm gut gefallen. Es hat einfach diesen tiefen Schmerz, die Traurigkeit dahinter sehr gut zum Ausdruck gebracht.
Tatsächlich bin ich nur durch Zufall auf die Lösung des Problems gestoßen. Janneke hat noch etwas länger dafür gebraucht.
Mich hat es sprachlos gemacht und ziemlich überrascht. Aber ich konnte es auch ungemein nachvollziehen.
Denn hier geht es nicht nur um Mord und eine verlorene Liebe.
Es geht um Schuld, Unbesonnenheit und das sich die Vergangenheit nicht einfach zur Seite schieben lässt.
Das im Endeffekt so viel Tragik zum Ausbruch kommt, hat diesen Kriminalfall so viel größer gemacht.
Es hat geschmerzt, mich niedergedrückt und einfach auch darüber nachdenken lassen.
Sicher nicht mein letzter Ostfrieslandkrimi mit Janneke Hoogestraat.
Denn mit ihrer unverblümten und einfach sympathischen Art, hat sie mein Herz komplett erobert.
Fazit:
Die Schatten der Vergangenheit und eine unglaublich große Wut, die alles verzehrt.
Ein toter Italiener ,eine verlorene Liebe und welch dramatische und zugleich tragische Auswirkungen dies haben kann.
Dieser Kriminalfall hat mich enorm gefesselt und einfach keine Sekunde losgelassen.
Denn hier geht es um Schuld, Unbesonnenheit und wie unglaublich tief Schmerz gehen kann.
Wut, Verzweiflung und der stumme Schrei nach Erlösung.
Beklemmend, komplex und einfach unglaublich berührend.
Sicher nicht mein letzter Ostfrieslandkrimi mit Janneke Hoogestraat.
Denn mit ihrer unverblümten und einfach sympathischen Art, hat sie mein Herz komplett erobert.