Cover-Bild Die Liebhaberinnen
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 02.03.1989
  • ISBN: 9783499124679
Elfriede Jelinek

Die Liebhaberinnen

Auch in diesem Roman der österreichischen Autorin fasziniert das buchstäblich unheimliche Talent, Alltagsgeschichten auf den Grund zu gehen. Welche Entfaltungsmöglichkeiten hat eine Arbeiterin? Sie kann einen Mann heiraten, der ihr den gesellschaftlichen Aufstieg garantiert. Doch wie andere Möglichkeiten, so sind auch sozial attraktive Männer rar, und die attraktivsten sind schon vergeben. So setzt zwischen zwei «Liebhaberinnen» ein Konkurrenzkampf auf Leben und Besserleben ein, der mit Wucht ausgetragen wird.
«Beide ‹Liebhaberinnen› sind die Betrogenen. ‹wenn einer ein Schicksal hat, dann ist es ein mann. wenn einer ein schicksal bekommt, dann ist es eine frau.› ... Bestechend an dieser Schriftstellerin ist die Genauigkeit und Schärfe, mit der sie in eine Welt falscher Glücksvorstellungen eindringt.» (Frankfurter Rundschau)

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2024

Ein sehr unkonventionelles Interessantes Buch

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"Obwohl brigitte heinz hasst, will sie ihn doch bekommen damit er ganz ihr gehört und keiner andren. Wenn b.heinz jetzt schon habt, bevor sie ihn überhaupt bekommen hat wie wird sie ihn erst hassen, wenn ...

"Obwohl brigitte heinz hasst, will sie ihn doch bekommen damit er ganz ihr gehört und keiner andren. Wenn b.heinz jetzt schon habt, bevor sie ihn überhaupt bekommen hat wie wird sie ihn erst hassen, wenn sie ihn einmal, was noch sehr zweifelhaft ist, für immer und ewig bekommen haben wird und sich nicht mehr anstrengen muss ihn zu bekommen." S 92

Die Österreichische Literaturnobelpreisträgerin Efriede Jelinek erzählt in ihrem Roman die Liebhaberinnen die Geschichte mehrere Frauen die sich entweder in die streng vorgegebenen Werte und Normen der Gesellschaft zu fügen versuchen und sich dadurch selbst aufgeben oder aber versuchen auszubrechen und den Preis dafür Zahlen.

An den Schreibstil ohne groß und Kleinschreibung und an Jelineks Sprache musste ich mich durchaus erst gewöhnen. Das Buch ist Bissig, sarkastisch und unverblümt. Sie scheut sich nicht vor derben Ausdrücken und setzt meiner Ansicht nach diese als Stilmittel gezielt ein um zu schokieren und damit zu Zeigen wie bestimmte Ausdrücke sich mit unserer Sozialisation reiben. Die Beschreibungen von Gewalt, Sex, Machtkampf und Unterwerfung bzw Dominierung porträtieren eine ungleich aufgebaute Gesellschaft in der bestimmte Werte, Regeln und Norman vorausgesetzt werden. Wer sich nicht daran hält muss damit Rechnen alles zu verlieren.

Jelineks Beobachtungsgabe, ihr Schreibstil und die Geschichte die sie erzählt hat definitiv etwas mit mir gemacht. Sie hat abwechselnd Wut, Eckel, Mitleid aber auch auf gewisse Weise Raum für die eigene Identifikation geschaffen und es somit geschafft ein Szenario zu erschaffen bei dem man sich wünscht das einem nicht das Selbe Schicksal bevorsteht aber immer im Hingerkopf hat das es wohl aber genau so passieren könnte.

Ein wirklich sehr interessantes Buch und wenn man sich erst mal an den Stil gewöhnt hat auch mal eine ganze andere Leseerfahrung

Damit habe ich mein erstes, aber sicherlich nicht letztes Buch von Elfriede Jelinek gelesen

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