Liebe geht manchmal merkwürdige Wege
Klappentext:
Leander konnte aus allem Geschichten machen, die Sinn in sich trugen, in denen sich eins aus dem andern ergab und letztlich alles, es war einfach so, einer Bestimmung folgte. Und natürlich, ...
Klappentext:
Leander konnte aus allem Geschichten machen, die Sinn in sich trugen, in denen sich eins aus dem andern ergab und letztlich alles, es war einfach so, einer Bestimmung folgte. Und natürlich, wie es sich für gute Geschichten gehörte, nahm alles ein glückliches Ende. Alle Täler, die zu durchschreiten, und alle Berge, die zu überwinden waren, führten letzten Endes ans Ziel, wo einen das große Glück erwartete.
Bruno stellte sich dabei mit einiger Häme das Ende des Regenbogens vor. Er fand diese Einstellung kindisch und naiv. Seiner Meinung nach ließ sie auf einen Menschen schließen, der entweder noch nicht viel durchlitten hatte oder die Wirklichkeit verleugnete.
Bruno wusste es aus eigener Erfahrung besser. Sein Leben war ein einziger Trümmerhaufen. Nichts fügte sich sinnvoll aneinander, von Kontinuität keine Spur. Als er noch ein Kind gewesen war, brach seine Familie auseinander. Er zählte vier gescheiterte Beziehungen. Nirgends war er zuhause. Beim besten Willen konnte er darin keinen tieferen Sinn erblicken. Leanders Ansichten waren für Leute, die gut weggekommen waren, die immer weich landeten, weil sie immer jemanden hatten, der sie auffing, oder ein Zuhause, in das sie zurückkehren konnten. Aber Bruno musste zugeben, dass er Leander in gewisser Hinsicht beneidete.
Cover:
Auf dem Cover ist ein Baum, der am Meeresgrund steht abgebildet.
Das Cover ist in blau und grün gestaltet.
Beim Cover fängt schon das deuten der Metapher an.
Mir gefällt dieses sehr gut und es hat mich dadurch auch angesprochen.
Meinung:
Das Buch wird wechselnd in den Sichtweisen von Leander und Bruno erzählt.
Man lernt so beide Protagonisten gut kennen. Man erfährt von ihren Vergangenheiten und durch sie kommt man ihnen näher und kann sich jeweils gut in ihre jeweilige Sichtweise hineinversetzen.
Leander und Bruno unterscheiden sich sehr.
Während Leander eher der Optimist, voller Hoffnung und Hingabe ist und einiges über sich ergehen läßt, so ist Bruno eher der Pessimist, der häufiger etwas auszusetzen hat und den Kopf in den Sand steckt.
Das Thema Liebe und auch der Glaube, sowie Liebe und Hoffnung wird in diesem Buch sehr gut beschrieben. Es ist voller Emotionen und auch mit vielen tollen poetischen Details geschrieben. In jedem Kapitel finden sich, mal kürzere und mal längere, literarische, lyrische, teils poetische Texte, die zum Nachdenken anregen. Dies gefällt mir sehr gut und lockert auch ein wenig die Kapitel auf.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen.
Für Menschen , die die Hoffnung in die Liebe noch nicht verloren haben, kann ich dieses Buch nur empfehlen.