Vorhersehbarer Wohlfühlroman mit geistlichen Wahrheiten gespickt
In diesem vierten Teil der Jahreszeiten-Reihe von Elisabeth Büchle geht es um den jüngsten der Vogel-Brüder, Ralf, und um Bärbel, die Büchle-Leser bereits aus „Liv – Neuanfang mit Hindernissen“ kennen. ...
In diesem vierten Teil der Jahreszeiten-Reihe von Elisabeth Büchle geht es um den jüngsten der Vogel-Brüder, Ralf, und um Bärbel, die Büchle-Leser bereits aus „Liv – Neuanfang mit Hindernissen“ kennen.
Bärbel tritt ihre erste Stelle als Lehrerin in ihrem Heimatort Vierbrücken an. Zur damaligen Zeit war es zwar nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben als Lehrerin ehelos zu bleiben, aber die Tradition war doch noch in den Köpfen verankert. Bärbel, die durch einen Unfall in ihrer Kindheit eine große Narbe im Gesicht hat, ist sehr von Schuldgefühlen und Komplexen geplagt. Aufgrund der Narbe hält sie sich für nicht-liebenswert und sie gibt sich selbst die Schuld an manch negativen Ereignissen.
Ihre heimliche Jugendliebe Ralf ist nach dem Tierarzt-Studium wieder zurück in der Heimat und sieht in Bärbel all das Positive, dass sie selbst vor lauter Schuldgefühlen nicht wahrnimmt. Ein Unwetter bringt eine Überschwemmung mit sich, durch die die beiden auf sich gestellt, zusammen unterwegs sind. Wird es Ralf gelingen, Bärbel von ihren Komplexen und Schuldgefühlen zu befreien? Kann sie ihre Schuld vor Gott ablegen und sich vergeben lassen und sich selbst vergeben?
Einen wunderbar lustigen Nebenschauplatz bietet wie bereits in den vorherigen Bänden Ralfs Großvater Johann. Elisabeth Büchle beschreibt diese Szenen so wunderbar anschaulich und erfrischend, dass ich liebend gerne mit in der Küche bei Johann, Charlotte, Anna und Co. gesessen hätte.
Auch wenn die Handlung recht vorhersehbar ist, habe ich die Geschichte sehr gerne gelesen. Bärbel und Ralf sind ein bisschen abenteuerlich unterwegs, Johann sehr unterhaltsam und insgesamt ist es schlichtweg eine angenehme, warmherzige Geschichte einer tollen Familie. Durch Bärbels Schuldgefühle flicht Elisabeth Büchle gekonnt immer wieder ein, wie Gott mit unseren Fehlern und unserer Schuld umgeht.
„Herbstglühen“ kann man nicht nur im Herbst lesen, sondern immer, wenn man ein angenehmes Wohlfühlbuch braucht. Dies gilt eigentlich für die ganze Liliensee-Reihe, die ich wirklich gerne gelesen habe.